Trotz Corona Pendlerzahlen in Forchheim auf Rekordhoch Obwohl die Arbeitsagentur deutlich mehr Aus- als Einpendler für den Landkreis Forchheim zählt, zeichnet sich im Pendleratlas auch ein positiver Trend ab. // Ronald Heck/Archiv Einpendler in den Landkreis Forchheim:2552Erlangen-Höchstadt2425Landkreis Bamberg1504Erlangen, Stadt1073Nürnberg, Stadt906Landkreis Bayreuth712Bamberg, Stadt430Fürth, Stadt400Nürnberger Land181Landkreis Fürth135Neustadt a.d. Aisch // Grafik: Micho Haller Auspendler aus dem Landkreis Forchheim:10103Erlangen, Stadt6013Nürnberg, Stadt4553Erlangen-Höchstadt1825Bamberg, Stadt1716Landkreis Bamberg1086Fürth, Stadt843Nürnberger Land579Landkreis Bayreuth416München, Stadt242Bayreuth, Stadt // Grafik: Micho Haller von Ronald Heck TEILEN  13.08.2021 LKR Forchheim – In der Region Forchheim steigen die Pendlerzahlen seit Jahren rapide an. Aus wirtschaftlicher Sicht weckt ein positiver Trend Hoffnungen. Seit Corona arbeiten immer mehr Menschen von zuhause aus. Das ist im Berufsverkehr rund um Forchheim spürbar: Auch zu Stoßzeiten sind auf den Straßen oder in den Zügen weniger Arbeitspendler unterwegs als vor der Pandemie. Gleichzeitig gibt es in der Region Forchheim jedoch immer mehr berufstätige Menschen, die nicht den Luxus haben, am selben Ort zu leben und zu arbeiten. Parallel zum wirtschaftlichen Aufschwung steigen seit Jahren die Zahlen an Berufspendlern im Landkreis, die die Arbeitsagentur in ihrem Pendleratlas erfasst. "Auf die Pendlerströme hat Corona zumindest statistisch kaum eine Auswirkung, da Wohnort des Arbeitnehmers und Arbeitgebers ausschlaggebend sind. Homeoffice-Tage oder wegen Kurzarbeit tageweise daheim, kann die Statistik nicht abbilden", erläutert Matthias Klar von der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg. Pendlerströme auf einem Rekordhoch Seit sieben Jahren steigen sowohl die Ein- als auch Auspendlerzahlen in der Region Forchheim kontinuierlich. Auch im Corona-Jahr 2020 zählte die Arbeitsagentur erneut mehr Beschäftigte, die im Landkreis Forchheim wohnen, deren Arbeitsort aber außerhalb liegt. Von 50 754 registrierten Arbeitnehmern sind 30 453 Auspendler (Stand Juni 2020). Die allermeisten Arbeitnehmer unter ihnen pendeln zur Arbeit nach Erlangen oder Nürnberg. Auch die Arbeitsplätze im Landkreis Forchheim sowie die Einpendler aus anderen Landkreisen sind auf einem Rekordhoch: 32 613 Menschen gehen bei einem Forchheimer Arbeitgeber einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach, 12 323 von ihnen pendeln für den Job von außerhalb in den Landkreis Forchheim. Die meisten Berufspendler kommen aus dem Kreis Erlangen-Höchstadt und dem Landkreis Bamberg. Ein positiver Trend für die Region Das bedeutet, es verlassen deutlich mehr Beschäftigte den Landkreis Forchheim auf dem Weg zur Arbeit, als umgekehrt. Der sogenannte Pendlersaldo (Differenz von Ein- und Auspendlern) gilt als ein wirtschaftlicher Indikator für Regionen. Im Landkreis Forchheim pendeln 18 587 mehr Arbeitende weg als umgekehrt. Aber hier zeichnet sich ein positiver Trend für den Forchheimer Wirtschaftsstandort ab: Der Saldo ist seit sieben Jahren rückläufig. Im Jahr 2013 lag der negative Pendlersaldo noch bei -19 441. Außerdem haben immer mehr Beschäftigte sowohl ihren Wohn- als auch Arbeitsort im Forchheimer Landkreis (20 300). Innerhalb des Landkreises ist die Große Kreisstadt mit Abstand der wichtigste Arbeitsort: Unter den 29 Kommunen pendeln nur nach Forchheim mehr Beschäftigte, als dass sie den Wohnort für den Beruf verlassen.