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Schlagende Argumente fürs Musizieren
Ein Junge versucht sich am Tag der offenen Tür am Schlagzeug.
Ein Junge versucht sich am Tag der offenen Tür am Schlagzeug.
Rudi Hein
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Ebern – Am Tag der offenen Tür konnte die Musikschule Ebern ihre Vielfalt unter Beweis stellen.

Die Musikschule Ebern ist eine von 933 Mitgliedschulen im Verband deutscher Musikschulen (Stand 1. Januar 2021). Seit dem Beginn des laufenden Schuljahres im September 2021 ist Ramona Spindler die neue Schulleiterin.

Am vergangenen Samstag war es endlich wieder einmal möglich, einen Tag der offenen Tür anzubieten, heißt es in einer Pressemitteilung. Neben umfassenden Informationen über Kurse, Kursleiter und Instrumente wurden auch musikalische Beiträge der jungen Schülerinnen und Schüler vorgestellt. Das Interesse der Bevölkerung war nach Angaben der Einrichtung groß, über den Tag verteilt fanden sich etwa 200 Besucher ein. Besonders nachgefragt waren Schlagzeug und Gitarre.

Am Saxophon sind Anna Zwinkmann und Simon Schneider.
Am Saxophon sind Anna Zwinkmann und Simon Schneider.
Rudi Hein

Ihr beruflicher Werdegang führte Ramona Spindler über die Berufsfachschule in Dinkelsbühl und über das Institut für Musik in Osnabrück an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, wo sie 2020 ihren Mastertitel in Inklusiver Musikpädagogik und Community Music erwarb. Ihr künstlerisches Ergänzungsfach ist die Querflöte. Schon seit 2012 ist sie als Musiklehrerin tätig.

Die frischgebackene Schulleiterin koordiniert und lenkt nun den Ausbildungsbetrieb der Musikschule Ebern e.V. mit 13 Lehrkräften und etwa 700 Musikbeflissenen in den neun Mitgliedsgemeinden von Ebern bis Maroldsweisach, von Oberaurach bis Sand am Main.

Gruppenunterricht schon ab 3 Jahren

„Musikzwerge“ werden die Kleinsten genannt. Ab 18 Monaten können sie gemeinsam mit Mama oder Papa an die Musik herangeführt werden, altersgerecht und spielerisch. Ab drei Jahren gibt es dann schon Gruppenunterricht ohne die Eltern.

In der „Musikalischen Früherziehung“ werden Grundelemente der Musik vermittelt, lernen die Kinder verschiedene Instrumente kennen und stärken ihre musikalische Ausdrucksfähigkeit. Mit fünf geht es dann ein weiteres Jahr in die „Musikalische Grundausbildung“, in der die Grundlagen für das spätere Erlernen eines Instrumentes gefestigt werden. Im darauffolgenden einjährigen „Instrumentenkarussell“ fällt dann die endgültige Entscheidung für eines der etwa 20 Instrumente im Angebot der Schule.

Tag der offenen Tür in der Musikschule Ebern
Tag der offenen Tür in der Musikschule Ebern
Rudi Hein

Daneben ist es auch möglich, jederzeit als Seiteneinsteiger mit der musikalischen Ausbildung zu beginnen, durchaus auch im Erwachsenenalter ein Instrument zu erlernen oder im Kammerchor mitzusingen. „Mitgliedschulen im Verband deutscher Musikschulen müssen als gemeinnützige Einrichtungen einen ausgeglichenen Haushalt ausweisen“, heißt es auf der Webseite des Verbandes (www.musikschulen.de).

Großes Angebot für jedes Alter

Bundesweit kommen etwas mehr als die Hälfte der Kosten (die Personalkosten sind mit 80 Prozent der Löwenanteil) aus öffentlichen Mitteln, der Rest muss weitgehend über Unterrichtsgebühren bestritten oder bei Förderern und Sponsoren eingeworben werden. Die für Ebern jeweils gültige Gebührenordnung kann man sich im Downloadbereich unter www.musikschuleebern.de herunterladen. Zahlreiche Kooperationen mit Kindergärten, Grundschulen und Musikvereinen im Einzugsbereich runden das Angebot ab.

Tag der offenen Tür in der Musikschule Ebern
Klarinette spielen Vitus Angermüller und Angelina Betz.
Rudi Hein

Diese Vielfalt war laut Bürgermeister Jürgen Hennemann neben vielen anderen Aktivitäten wohl auch ausschlaggebend, dass Ebern mit seiner Bewerbung beim Deutschen Musikrat Erfolg hatte und für 2022 den Ehrentitel „Landmusikort des Jahres“ tragen darf. „Man kann sich sicher sein, dass bei der noch ausstehenden Preisverleihung viele aktive und ehemalige Musikerinnen und Musiker der Musikschule Ebern e.V. ihren singenden und klingenden Beitrag leisten werden“, heißt es abschließend in der Mitteilung.

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