Zwei Gemeinderäte verkündeten ihren Rücktritt, nachdem bereits im Mai ein weiterer gewählter Gemeindevertreter ebenfalls diesen Schritt unternahm.
Nachfolger werden vereidigt
Bei der nächsten Sitzung im September, bei der die Nachfolger vereidigt werden, ist dann ein Viertel des Gemeinderates personell neu besetzt, zwölf Gremiumsmitglieder gibt es insgesamt. Nachdem bereits im Mai der CSU-Gemeinderat Josef Kram zurückgetreten war und in der folgenden Sitzung Gerald Rohé als Listennachfolger durch Bürgermeister Holger Baunacher (CSU) vereidigt wurde, verkündeten Andreas Scheuring (CSU) und Dritter Bürgermeister Bernd Riedlmeier (Dampfacher Liste) nun aktuell ihre Absicht, von dem Ehrenamt zurücktreten zu wollen. Schriftlich haben sie das 8./9. August gegenüber der Gemeinde Wonfurt kund getan.
Während Bernd Riedlmeier öffentlich keinen Grund nannte, wählte Andreas Scheuring deutliche Worte. Er sprach von „fehlendem Vertrauen und Transparenz“ um die nach seiner Meinung richtigen Entscheidungen zum Wohle der Gemeinde treffen zu können.
Andreas Scheuring war erst seit dem 1. Mai 2020 Mitglied im Gemeinderat und im Bau- und Umweltausschuss sowie im Kindergartenausschuss. Bernd Riedlmeier wurde 1996 das erste Mal in den Gemeinderat gewählt und hatte seit Mai 2020 das Amt des Dritten Bürgermeisters inne.
Schwarz und Markert Nachrücker
Nach dem Wahlergebnis der letzten Kommunalwahl 2020 sind für Scheuring von der CSU Michael Schwarz aus Wonfurt und für Riedlmeier von der Dampfacher Liste Martin Markert aus Dampfach die offiziellen Nachrücker. Soweit keine persönlichen Hinderungsgründe bestehen, werden die Listennachfolger in der nächsten Gemeinderatssitzung in das Ehrenamt berufen.
Auch die geplante Entlastung für vergangene Haushaltsjahre verlief anders als geplant. Nach der Anerkennung der Haushaltsüberschreitungen und der Feststellung der Jahresergebnisse der Haushalte für die Jahre 2019 und 2020 unterbrach Bürgermeister Baunacher die öffentliche Sitzung und forderte die Gäste zum Verlassen des Saales auf.
Offene Fragen bleiben
Es folgte eine längere Beratung unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Danach verkündete Baunacher, dass die Tagesordnungspunkte der Entlastungen für die Haushaltsjahre 2019 und 2020 aufgrund „offener Fragestellungen“ auf die nächste Sitzung vertagt werden. Um was es dabei genau geht, war aufgrund der geheimen Aussprache in nichtöffentlicher Sitzung nicht zu erfahren.