13 Anwesen, die sich dem Wettbewerb „Natur im Garten“ gestellt haben, haben jetzt eine handgefertigte Plakette als Auszeichnung erhalten. Am denkmalgeschützten Ensemble von Christina und Christoph Fallenbacher mitten im Ortskern von Kleinmünster, wo die Abschlussveranstaltung stattfand, zeigt sich, worum es bei dieser Bewertung geht.
„Wir leben als große Familie mit den vielfältigen Aufgaben rund um Garten, Haus und Hof. Es bedeutet unser Lebensglück, wir freuen uns über uns einfaches Leben auf dem Land und wir wissen gleichzeitig um den einzigartigen Luxus, den wir uns mit dieser Lebensqualität ermöglichen“, brachten die Fallenbachers ihre Philosophie zum Ausdruck.
In ihrem circa 2000 Quadratmeter großen Bio-Gemüsegarten und Hofladen geht es um die Erzeugung von gesunden Lebensmitteln, die das ganze Jahr für die Selbstversorgung und den Verkauf zur Verfügung stehen. Landrat Wilhelm Schneider dankte der Familie Fallenbacher und sagte; „Ihr Garten bietet eine wunderschöne Kulisse für unsere Siegerehrung. Passender hätte der Rahmen nicht sein können.“
Hinter dieser Gartengestaltung steckt eine Philosophie
Die prämierten Gärten seien hervorragende Beispiele für ökologische Erlebnis- und Aufenthaltsräume, sagte Schneider. Er freue sich, dass der Wettbewerb „Natur im Garten“ immer auf eine so große Resonanz stoße.
Dieses Jahr fand er zum sechsten Mal statt. In den vorgestellten Gärten habe man gesehen, dass einige Gartenbesitzer der Natur einen besonderen Stellenwert einräumten, sagte Schneider. Andere hätten sich die Selbstversorgung und das autarke Wirtschaften auf die Fahnen geschrieben. „Allen meinen herzlichen Glückwunsch: Sie haben mit viel Liebe, Mühe und Arbeit wunderschöne Oasen geschaffen, in denen sich Menschen, Tiere und Pflanzen wohlfühlen.“
Mit dem Wettbewerb wolle man noch mehr Menschen von der Notwendigkeit natürlicher Gärten und deren Vorteile überzeugen. „Es muss unser aller Ziel sein, in einem gesunden Wohnumfeld zu leben und gleichzeitig auch Lebensraum und Nahrungsangebot für die heimische Tierwelt anzubieten“, betonte Landrat Schneider.
Dabei sei der Wettbewerb dieses Jahr unter besonders schwierigen Bedingungen abgelaufen, sagte Kreisfachberater Guntram Ulsamer und sprach von einem „Extremjahr für Gartenfreunde“. Fast drei Monate ohne nennenswerten Niederschlag seien auch für die widerstandsfähigsten Gehölze zu viel. Aber die prämierten Gartenbesitzer zeigten, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen machbar ist und weitere Strategien und Pflege mit Pflanzenbeständen möglich sind. Zisternen auf den Grundstücken hätten einigen Gartenbesitzern dabei geholfen, ihre Gärten mit eigenem Wasser zu versorgen.
Die teilnehmenden Gärten waren geordnet nach Wohn-, Nutz- und Naturgärten und Kombinationen daraus. Kreisfachberater Ulsamer sprach bei der Überreichung der Plakette ebenfalls seine Glückwünsche aus: „Sie alle sind Gartenbesitzer, die mit ihrer individuellen Sichtweise und durch eine naturnahe Gartenbewirtschaftung dem Garten Nachhaltigkeit und ökologische Vielfalt verleihen, aber auch mit ihrer Leidenschaft für Garten Inspiration und Ansporn verbreiten.“
„Natur im Garten“ -Teilnehmer
Julia Amling, Haßfurt-Sylbach; Konrad Albert, Tretzendorf; Irene und Willi Hüttner, Neubrunn; Katja und Thomas Ludwig, Breitbrunn; Rita und Wolfgang Stretz, Neubrunn; Sabine Funk, Unterpreppach; Jutta und Michael Sendelbach, Unterpreppach; Irene und Walter Steinert; Unterpreppach; Konrad Zimmer, Königsberg; Heike Brandt-Frederiks und Johannes Brandt, Altershausen; Richard Ebert, Unterpreppach; Christina und Christoph Fallenbacher, Kleinmünster; Joy Pringsheim und Henry Dittrich, Jesserndorf
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