Nicole Hanneder übernahm die Leitung der Kindertagesstätte St. Nikolaus in der Steinwegstraße, nachdem die bisherige Chefin Rita Wittmann nach 25 Jahren in den Ruhestand tritt.
Seit 1999 arbeitet Hanneder bereits in der Kita St. Nikolaus und versah seit 2008 an der Seite Rita Wittmanns, „meiner guten Lehrmeisterin“, den Dienst der stellvertretenden Leitung. Nicole Hanneder übernimmt eine Einrichtung, deren Gründung auf das Jahr 1894 zurückgeht.
1958 zog der Kindergarten um
Der Bau der St.-Josefsanstalt an der Ecke Steinwegstraße/Vogelseck diente der Betreuung der Kinder ab dem Vorschulalter sowie der Begleitung und Förderung von Schulkindern mit hauswirtschaftlichen oder musikalischen Angeboten. Der damalige Stadtpfarrer und Landtagsabgeordnete Konrad Mauderer setzte sich für diese kirchliche Kinderbetreuung nachhaltig ein. 1958 zog der Kindergarten in die Obere Brauhausgasse an die alte Stadtmauer um.
Stadtpfarrer Nikolaus Zimmermann verwirklichte den Plan eines ersten kinderpädagogisch ausgerichteten viergruppigen Kindergartens, dessen hausinterne Rutschbahn legendär bleibt. Nach dem Patron der Kinder, dem heiligen Nikolaus, sollte der erste Kindergarten Höchstadts benannt werden. Schließlich war vor 30 Jahren ein Neubau am heutigen Standort nötig geworden. Stadtpfarrer Michael Dötzer und die Kirchenpfleger Fritz Gerner und Alois Schell sorgten damals für einen reibungslosen Umzug.
Hort, Krippe und mehr Außenflächen
In den letzten Jahren konnten Stadtpfarrer Kilian Kemmer und Kirchenpflegerin Tanja Schwägerl zusammen mit den Verwaltern von St. Nikolaus, Klaus Lehmann und Erich Gahl, einen Hort in einem benachbarten Haus, eine Krippe mit Anbau und die Verdreifachung der Außenspielflächen für St. Nikolaus ermöglichen. Den Kindergarten leiteten stets Ordensschwestern der Dillinger und später der Auerbacher Schulschwestern.
Rita Wittmann übernahm 1997 als erste weltliche Leitung die Einrichtung. Nicole Hanneder leitet heute eine Einrichtung mit 160 Kindern, die in Krippe, Kindergarten, Hort und in der Mittagsbetreuung der Anton-Wölker-Schule 20 Mitarbeiterinnen betreuen.
Viele haben einen Migrationshintergrund
Mehr als 40 Prozent der Kinder weisen einen Migrationshintergrund auf, weshalb die Themen Integration, Respekt und Toleranz auf der Basis des christlichen und katholischen Menschenbildes Priorität einnehmen. Kilian Kemmer sprach bei der Einführung der neuen Leitung angesichts von Fachkräftemangel und der Problematik von Zukunftsängsten der Kinder von großen Herausforderungen: „Familien und Kinder können von uns erwarten, ein Vertrauen zu vermitteln, das wir nicht enttäuschen dürfen.“
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