Wegen Rangordnungskämpfen Tausch bei Hengsten der Wildpferde im Tennenloher Forst Ankunft von Hengst Danio im Tennenloher Forst // Landschaftspflegeverband Mittelfranken von Redaktion TEILEN  15.08.2024 Tennenlohe – Im Tennenloher Forst leben Junghengste, um die Natur dort zu pflegen. Immer wieder jedoch setzen sie sich gegenseitig mit Rangordnungskämpfen zu. Deswegen hat man ein Tier nun ausgetauscht. In den letzten beiden Wochen war viel los bei den Wildpferden im Naturschutzgebiet Tennenloher Forst. Der vierjährige Hengst Yper hat das Beweidungsprojekt im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) Ende Juli Richtung England verlassen, wo er künftig im Whipsnade-Zoo für Nachwuchs sorgen soll. Im Gegenzug wurde der zweijährige Junghengst Danjo aus dem Tiergarten Nürnberg in den Tennenloher Forst gebracht und bringt nun frischen Wind in die Tennenloher Hengst-WG. Somit sind weiterhin fünf Przewalski-Hengste als vierbeinige Landschaftspfleger für den Erhalt der Artenvielfalt in Mittelfrankens größtem Naturschutzgebiet im Einsatz. Neuer Hengst aus Tiergarten Nürnberg „Ypers Abtransport kam gerade noch rechtzeitig“, zeigt sich Gebietsbetreuerin Verena Fröhlich vom Landschaftspflegeverband Mittelfranken erleichtert. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Wiebkea Bromisch kümmert sie sich um die Tennenloher Wildpferde. In den letzten Wochen sei es zunehmend zu Rangordnungskämpfen zwischen Yper und seinem Halbbruder Yzop gekommen. „Wir sind froh, dass Yper nun abgeholt wurde, bevor die Situation zwischen den beiden eskaliert ist, und wir freuen uns sehr, dass er in England für Przewalski-Nachwuchs sorgen darf.“ Die Wildpferde Quentin, Danjo und Khan (von links) in Tennenlohe // Marcel Kahner Um die Herde wieder zu verstärken, wurde, wie in einer Pressemitteilung erläutert, kurz darauf Danjo aus dem Tiergarten Nürnberg in den Tennenloher Forst gebracht. Die beiden Gebietsbetreuerinnen berichten, dass das erste Zusammentreffen und Kennenlernen zwischen Przewalski-Hengsten meist viel Imponiergehabe und lautes Gequietsche beinhalte. Auch Bisse, Tritte und Verfolgungsjagden gehören dazu. „Auf uns Menschen wirkt das manchmal schon recht heftig, es ist aber ganz normales, artgerechtes Verhalten und sieht viel schlimmer aus, als es ist. Zu nennenswerten Verletzungen kommt es dabei nicht, solange es sich bei dem Neuankömmling um ein Jungtier wie Danjo handelt.“ Ehrenamtliche Arbeit in Tennenlohe Schon wenige Stunden nach seiner Ankunft hatte sich die Aufregung in der Tennenloher Hengst-WG wieder gelegt, und Danjo erkundete in Begleitung seiner neuen Herdengenossen neugierig sein weitläufiges neues Zuhause. Die beiden Vorstandsmitglieder des Landschaftspflegeverbands Mittelfranken Gisela Niclas und Birgit Herbst ließen sich die Ankunft von Danjo nicht entgehen und waren ebenfalls vor Ort. Sie zeigten sich begeistert vom Beweidungsprojekt mit den vierbeinigen Landschaftspflegern und sprachen den Gebietsbetreuerinnen und allen ehrenamtlichen Unterstützern ihren Dank für ihre fachkundige und engagierte Arbeit über mittlerweile mehr als 20 Jahre aus. Lesen Sie auch: Alle Vögel sind schon da LBV unterstützt Altersheim in Hemhofen mit Vogelfutterkästen Der Landesbund für Naturschutz (LBV) stattet Altersheime mit Vogelfutterkästen aus. Sie sollen Senioren die Natur näher bringen und ihr Gedächtnis anregen. Nun stehen erste Kästen in Hemhofen. Für Jäger und Waldbesitzer Wie ein Gutachten die Abschussplanung beeinflusst Wie viel Wild in bayerischen Revieren erlegt werden darf, oder muss, wird immer wieder heiß diskutiert. Ein amtliches Gutachten soll als Grundlage für die Entscheidung dienen. Naturschutz vs. Teichkultur Wann frisst der Otter die Karpfenteiche im Aischgrund leer? Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat eine Verordnung des Freistaats Bayern gekippt, wonach Fischotter in Ausnahmefällen abgeschossen werden dürfen. Was das für die Teichwirtschaft im Aischgrund bedeutet.