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Straßenbau
Schutz vor Hochwasser: Neue Straße eingeweiht
Die Pfarrer Albert Müller und Andreas Steinbauer (von links) stellten die neue Straße bei Pommersfelden unter Gottes Schutz.
Die Pfarrer Albert Müller und Andreas Steinbauer (von links) stellten die neue Straße bei Pommersfelden unter Gottes Schutz. // Evi Seeger
Signet des Fränkischen Tags von Evi Seeger
Pommersfelden – Der Pommersfeldener Ortsteil Wind war 14 Monate lang nur mittels eines Umwegs zu erreichen. Die Fertigstellung des 4,2-Millionen-Euro-Projekts erleichtert nun den Alltag der Bewohner.

Mit einer Summe von 4,2 Millionen Euro war es die aktuell größte Baumaßnahme des Landkreises Bamberg. Nach 14 Monaten Bauzeit konnte der Ausbau der Kreisstraße BA 24 mit der offiziellen Verkehrsfreigabe im Pommersfeldener Ortsteil Wind abgeschlossen werden.

Während der gesamten Bauzeit war die Ortschaft Wind praktisch vom Verkehr abgeschnitten und nur über Umwege zu erreichen. Die Freude bei „den Windern“ ist deshalb groß.

Nicht zuletzt auch deshalb, weil während des Straßenbaus an der Ostseite ein straßenbegleitender Geh- und Radweg neu angelegt wurde. Prägendes Element der nur 550 Meter langen Verbindung zwischen den Pommersfeldener Ortsteilen Sambach und Wind ist die Brücke über die Reiche Ebrach.

Mit einer Spannweite von 38 Metern fügt sich das Bauwerk elegant in den Wiesengrund ein.

Die Vorgängerbrücke aus den 1960er-Jahren habe hinsichtlich Sicherheit und Traglast heutigen Anforderungen nicht mehr entsprochen, erklärte Fachbereichsleiter Michael Dotterweich vom Kreisbauhof.

Die alte Brücke sei auch der Grund dafür gewesen, dass meist mehrfach im Jahr die Straße vom Hochwasser überflutet wurde. Ingenieur Christian Hofmann aus Lichtenfels geht davon aus, dass dies durch den hochwasserangepassten Ausbau der Straße und den besseren Durchfluss in Zukunft nicht mehr vorkommen wird.

Der Kostenanteil der Gemeinde Pommersfelden für den neuen Geh- und Radweg betrug 250.000 Euro. Die Regierung von Oberfranken förderte die Maßnahme mit 2,8 Millionen − das ist ein Zuschuss von 78 Prozent der förderfähigen Kosten.

Der „Bauherr“ Landrat Johann Kalb und Pommersfeldens Bürgermeister Gerd Dallner strahlten beim Festakt mit der Sonne um die Wette. Alles habe „super funktioniert“, war man sich einig.

Den Einwohnern von Wind dankte Dallner für ihre Geduld. Oft hätten Autofahrer wieder umkehren und durch die Ortschaft zurückfahren müssen.

Der Landkreis habe viel Geld in die Hand genommen, sagte Kalb. Das Radwegenetz im Landkreis weiter auszubauen, sei für die Verkehrssicherheit unendlich wichtig.

Der Landrat dankte „allen, die in irgendeiner Weise zum Bau beigetragen haben“. Dazu zählte auch Pommersfeldens Altbürgermeister Hans Beck, der die Maßnahme noch in die Wege geleitet und im Kreistag unterstützt hatte.

Bernd Endres von der Regierung von Oberfranken machte deutlich, dass für die Maßnahme eine hohe Förderung bewilligt wurde. „Wir können aber nur fördern, was von den Gemeinden angeschoben und von den Bürgern getragen wird. Nur wenn alles Hand in Hand geht, kann so etwas entstehen“, lobte Endres.

Die Pfarrer Albert Müller und Andreas Steinbauer stellten die neue Straße und die Brücke unter den Segen Gottes. Brücken und Wege seien dazu da, „dass sich Menschen näher kommen und zueinander finden“, so Pfarrer Müller.

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