„Kinder sind unser köstlichster Schatz“, zitierte Pfarrer Andreas Sauer den Namensgeber der Lonnerstadter Kita, Martin Luther. Kinder bräuchten eine gesegnete Zukunft, betonte der Pfarrer. „Dass die Kinder eine geistliche Heimat in der Kirche Jesu Christi erhalten“, war daher sein größter Wunsch bei der Einweihung der Kita in der Goethestraße.
Für die Kinder selbst stand außer Frage, was ihnen an ihrer neuen Kita am besten gefällt: „Der Garten“, sei die Antwort gewesen, berichtete Bürgermeisterin Regina Bruckmann. Dabei ist so gut wie alles neu in der Betreuungseinrichtung an der Goethestraße.
Evangelische Kirche bleibt Betriebsträger
Die Martin-Luther-Kindertagesstätte, so der neue, vom Kirchenvorstand gewählte Name, verstehe sich als Teil der Kirchengemeinde, gleichermaßen aber auch als Teil der Marktgemeinde, betonte Pfarrer Sauer. Die Betriebsträgerschaft liege auch weiterhin bei der evangelischen Kirchengemeinde.
Dennoch ist die Kinderbetreuung eine kommunale Pflichtaufgabe. Mit der Bauträgerschaft lag daher auch die finanzielle Hauptlast der Maßnahme auf den Schultern der Marktgemeinde. Es sei das bislang größte Projekt in der Geschichte der Gemeinde, berichtete Bürgermeisterin Regina Bruckmann. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 2,9 Millionen Euro. 1,3 Millionen Euro werden an Zuschüssen erwartet, so dass die Marktgemeinde 1,6 Millionen aus der eigenen Kasse zu bestreiten hat. Die Kirchengemeinde hat zudem eine Beteiligung an der Inneneinrichtung zugesagt.
Lonnerstadt verfügt nun über eine Kindertagesstätte nach neuestem Standard. Das ist zum einen der Neubau, der für zwei Krippengruppen – also maximal 26 Kinder bis zu drei Jahren – konzipiert wurde. Hinzu kommt die Generalsanierung des Bestands, der drei Regelgruppen mit je 25 Kindern beherbergen kann.
Die Sanierung des Altbaus sei eigentlich längst überfällig gewesen, erklärte die Bürgermeisterin. Sie gehörte übrigens dem ersten Jahrgang an, der dort nach der Eröffnung 1972 Einzug hielt. 1989 wurde dann als Erweiterung ein erster Anbau seiner Bestimmung übergeben.
Fenster und Dämmung
Dass sich die Gemeinde für eine Generalsanierung und nicht für den Abriss des Altbestands entschied, hatte seine Gründe: Erst 2008 hatte eine energetische Sanierung des Gebäudes mit Fenstern und Dämmung des Gebäudes stattgefunden. Diese Bauteile waren auch die einzigen, die jetzt nicht erneuert wurden. Ansonsten sei der alte Kindergarten „komplett entkernt und in den Zustand des Rohbaus versetzt worden“, wie die Bürgermeisterin betonte.
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