Das Tierheim Kronach sucht Paten für den Rüden Meilo. Meilo ist ein junger, aktiver Rüde mit einem riesengroßen Herz und mindestens genauso viel Energie. Er liebt es, gemeinsam mit seinem Menschen unterwegs zu sein – ob beim Wandern, Radfahren, Joggen oder beim Planschen in einem kühlen Bach. Mit ein bisschen Denksport dazu ist Meilo der glücklichste Hund auf Erden. Doch so fröhlich und abenteuerlustig er sein kann – Meilo ist auch ein Hund, der klare Grenzen, Erfahrung und eine sehr bewusste Führung braucht, heißt es in einer Pressemitteilung des Tierschutzvereins.
Falsch verstandene Loyalität
Geboren wurde Meilo im Tierheim – seine Mutter kam trächtig aus einem Animal-Hoarding-Haushalt ins Tierheim. Als Welpe wurde er in eine junge Familie vermittelt, in der zunächst alles gut lief. Meilo zeigte sich dort freundlich und lernwillig, doch bereits damals gab es immer wieder Situationen, in denen er Unsicherheiten durch Abschnappen zeigte.
Mit der Geburt eines Kindes veränderte sich die Dynamik in seinem Zuhause deutlich – die neue Energie, Lautstärke und Unruhe waren für Meilo schwer auszuhalten. In der Folge kam es vermehrt zu stressbedingtem Abschnappen, leider auch zu mehreren kleinen Beißvorfällen. Die Familie traf daraufhin schweren Herzens die Entscheidung, Meilo zurück ins Tierheim zu bringen.
Seitdem wird im Tierheim intensiv mit Meilo gearbeitet – denn er ist ein Hund, der in bestimmten Situationen Verantwortung übernimmt, die nicht seine ist. In Momenten, in denen andere Hunde in der Nähe sind und er sich für seinen Menschen „zuständig“ fühlt, trifft Meilo leider falsche Entscheidungen. Es kam zu Beißvorfällen – nicht aus Bosheit, sondern aus falsch verstandener Loyalität.
Meilo liebt seinen Menschen – manchmal zu sehr. Er will beschützen. Genau das macht ihn zu einem Hund, der erfahrene, souveräne Menschen braucht, die ihm zeigen: Du musst das nicht entscheiden – ich übernehme das für dich.
Was Meilo braucht ist ein Zuhause mit Ruhe, Struktur und klarer Führung. Es sollte ein Haushalt ohne Kinder sein, und er kann keine hektische Umgebung vertragen. Meilo braucht konsequente, aber faire Menschen um sich, die seine Körpersprache lesen und ihn sicher leiten können.
Meilo möchte etwas erleben, entdecken, unterwegs sein – sein neues Frauchen oder Herrchen sollte also abenteuerlustig sein. Und, ganz wichtig: Geduld, Zeit und echtes Verantwortungsbewusstsein haben.
Meilo ist im Haus brav, stubenrein und bei ruhigem Umgang sehr gut ansprechbar. Doch im Tierheim möchte man bei der Vermittlung keine Kompromisse eingehen. Eine erneute Rückkehr ist für Meilo keine Option. Man möchte zu 100 Prozent sicher sein, dass dass neue Zuhause wirklich passt.
Kosten für Futter und Tierarzt
Bis es so weit ist – und das kann dauern – bleibt Meilo im Tierheim. Damit man ihm die notwendige Betreuung, das Training und natürlich auch die alltägliche Versorgung bieten kann, werden liebevolle Paten, die Meilo auf seinem Weg unterstützen möchten, gesucht.
Eine Patenschaft hilft dem Tierheim, Futter-, Tierarzt- und Trainingskosten zu stemmen. Paten müssen nicht mit dem Hund Gassi gehen – nur Herz aus der Ferne zeigen. Jeder Beitrag, egal wie klein, hilft Meilo dabei, die Zeit im Tierheim gut zu überstehen – bis der richtige Mensch kommt, der mit ihm durchs Leben geht.