Innovation bei der Verpackung Tettauer Firma setzt Pilotprojekt mit Hochschule Hof um Professor Dr. Heike Markus hat das gemeinsame Projekt mit Röser aus Tettau geleitet. // Hochschule Hof von Redaktion TEILEN  24.07.2025 Tettau – Die Forschungsgruppe „Supply Chain Digitalisation“ des Instituts für Informationssysteme (iisys) an der Hochschule Hof hat mit der Ernst Röser GmbH aus Tettau ein innovatives Pilotprojekt beendet. Artikel anhören Sie können uns nicht hören? Diese Funktion können Sie exklusiv mit PLUS nutzen. Erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Audioinhalte, Artikel und vieles mehr. Vorlesefunktion freischalten Bereits -Zugriff? Jetzt Anmelden Es wird einer Pressemitteilung zufolge die Beschaffung von Verpackungslösungen im B2B-Bereich grundlegend verändern. Ziel war die Entwicklung eines integrierten, digitalen Marktplatzes, über den Firmen Flaschen, Verschlüsse und Veredelungen regionaler Anbieter schnell und unkompliziert bestellen können. Frank Hammerschmidt: Europaweit einmalige Lösung „Unsere Lösung ist innovativ und bisher europaweit einmalig – wir sehen zahlreiche weitere Anwendungsmöglichkeiten“, sagt Frank Hammerschmidt, Geschäftsführer der Ernst Röser GmbH. „Erstmals ist damit eine automatisierte Druckbereichserkennung auf Flaschen möglich – das ist weltweit einzigartig.“ Kern der neu entwickelten Lösung ist ein intelligenter Webkonfigurator, der Informationen zu Produkten, technischen Details und Veredelungsmöglichkeiten automatisiert und in Echtzeit direkt von den Zulieferern integriert. So entsteht ein stets aktueller Überblick über verfügbare Verpackungslösungen – von der Flaschenform bis zur individuellen Bedruckung – alles in einer einzigen Bestellung. Professorin Heike Markus: Verschmelzung aus Bilderkennung und technischer Zeichnung „Im Kern des Projekts steht die Verschmelzung aus Bilderkennung und technischen Zeichnungen. Das ist ein neuer Ansatz, den man so auf dem Markt noch nicht findet“, erklärt Projektleiterin Prof. Dr. Heike Markus von der Hochschule Hof. „Die Lösungsfindung ist komplex, aber die Anwendung muss einfach sein – damit sich Unternehmen auf die Entwicklung neuer Ideen konzentrieren können.“ Die Plattform bietet höchste Flexibilität: Lieferanten können ihre Produktdaten entweder direkt über ihre eigene Webseite oder über Exceldokumente bereitstellen. Diese Offenheit für verschiedene Datenquellen erlaubt es, das System schnell auf neue Produkte, Branchen oder Anbieter auszuweiten. Augenmerk auf die Bildverarbeitung Die technologische Grundlage bildet das BECKN-Protokoll, das eine standardisierte, sichere Kommunikation zwischen allen beteiligten Akteuren ermöglicht. Es schafft die Voraussetzung für ein skalierbares, interoperables Ökosystem, in dem verschiedene Dienste über eine gemeinsame Sprache miteinander verbunden sind. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Bildverarbeitung: Da viele Produktbilder auf Webseiten nicht die erforderliche Qualität für eine automatisierte Konfiguration aufweisen, ist eine automatische Optimierung durch KI-basierte Bildverbesserung geplant– ein Beitrag des KI-Anwenderzentrums am iisys. Die Integration bestehender Webshops durch sogenanntes Webscraping sorgt dafür, dass Produktinformationen stets aktuell bleiben. Neue Lieferanten oder Services lassen sich mit minimalem Aufwand einbinden. „Die Idee hinter der Webshop-Integration ist es, maximale Flexibilität bei minimalem Aufwand für Lieferanten und Kunden zu schaffen“, so Markus. „Der Shop muss einfach, flexibel und verlässlich sein.“ Folgeprojekt in Hof und Tettau: Automatische Preisfindung In einem Folgeprojekt wird derzeit an der automatisierten Preisfindung gearbeitet. Dabei geht es um die Abbildung des Druckbereichs auf komplexen Flaschenformen wie Parfümflaschen sowie die Preiskalkulation in Echtzeit – unter Einsatz historischer Daten und KI-Algorithmen. „Wichtig für die Akzeptanz der Plattform ist die Frage, ob man Preise auf Basis historischer Daten in Echtzeit berechnen kann, die auch valide sind“, erläutert Markus weiter. Der jetzt geschaffene Prototyp bietet eine Blaupause für ein breites Anwendungsspektrum – von der industriellen Fertigung bis hin zum personalisierten Produktdesign. Lesen Sie auch Sammlung von Alttextilien Landrat Klaus Löffler kritisiert neues Gesetz Durch eine Gesetzesänderung ist ein System in Gefahr. Ehrenamt und Kommunen geraten in die Zwickmühle, denn ab 1. Januar sollen die Kommunen die getrennte Sammlung von Alttextilien gewährleisten. Experte äußert sich Automatensprenger wie in Küps werden immer rücksichtsloser Wie kommt es zu solch brutaler Gewalt wie bei der Automatensprengung in Küps? Und fasst die Polizei solche Täter? Jannik Schmidt vom Bayerischen Landeskriminalamt hat Antworten auf unsere Fragen. Behelfslösung muss bald weg Opta-Brücke: Soll es in Kronach drunter oder drüber gehen? Das Schicksal der Opta-Behelfsbrücke ist besiegelt. Sie muss in absehbarer Zeit weg. Doch was dann? Macht die Unterführung das Rennen? Kronach braucht Mediziner Ärztliche Not in Kronach – Stadt geht in die Offensive Ärztemangel spitzt sich in Kronach zu, Wartezeiten und kaum noch freie Termine werden zur Norm. Die Stadt ergreift Gegenmaßnahmen.