Seit 90 Jahren Kronacher Kunststoffwerk Schwergewicht der Wirtschaft Hans Heinrich Schick (links) und Franz Josef Wolf schlossen im 2001 den Vertrag zur Integration des Kronacher Kunststoffwerkes in die Firmengruppe Woco. Beide sind heute weit über 80 Jahre alt und blicken beim Firmenjubiläum von Woco Kronacher Kunststoffwerk GmbH auf eine gelungene Partnerschaft. // Karl-Heinz Hofmann von Karl-Heinz Hofmann TEILEN  10.07.2024 Kronach – Das Kronacher Kunststoffwerk, das heute zur zur Woco-Gruppe gehört, blickt auf Jahrzehnte erfolgreicher Arbeit zurück. Ein Grund für die Unternehmensleitung, gemeinsam mit den Beschäftigten zu feiern. Die Firma Woco, Kronacher Kunststoffwerk, feierte das 90-jährige Bestehen der Kunststoffteileproduktion. Deshalb wurde ein Familienfest für alle Mitarbeiter, deren Angehörige und für ehemalige Beschäftigte, die heute im Ruhestand sind, gefeiert. Gründervater Franz Josef Wolf mit anwesend Die Geschäftsleitung freute sich über die vielen Gäste, aber auch über die Anwesenheit des Gründervaters des Familienunternehmens Woco, Franz Josef Wolf. Staunen über Motorabdeckung für Mercedes, die soeben von der hochmodernen Spritzgussmaschine, computergesteuert produziert wurde. Woco Kronacher Kunststoffwerk ist spezialisiert auf Automotive Produkte. Von links Bernhard Wolf Gesellschafter Woco-Gruppe), Frank Endres (Prokurist Woco Kronacher Kunststoffwerk), Landrat Klaus Löffler, Franz Josef Wolf (Firmengründer Woco 1956), Dr. Hans Heinrich Schick (ehemaliger Geschäftsführer Kronacher Kunststoffwerk GmbH), Bürgermeisterin Angela Hofmann, Jens Schick (Verpächter Woco Kronacher Kunststoffwerk) // Karl-Heinz Hofmann Seit 2001 gehört das Kronacher Kunststoffwerk zur Woco-Gruppe und ist als hundertprozentige Tochter eine eigenständige GmbH. Die Woco-Gruppe wurde 1956 von Franz Josef Wolf geggründet; der 89-Jährige zeigte sich stolz auf das Woco-Unternehmen Kronacher Kunststoffwerk, das in den vergangenen 23 Jahren durch Investitionen und Innovation ständig ausgebaut und vergrößert werden konnte. Kronacher Kunststoffwerk organisiert buntes Rahmenprogramm Bei Betriebsführungen gab es Rückblicke und Einblicke, in die bewegte Unternehmensgeschichte. Für Kinder war ein Spielparcours aufgebaut, für Erwachsene sorgten eine große Tombola und ein Torwandschießen für Abwechslung und Unterhaltung. Das seit seiner Gründung dem Standort in Kronach treu gebliebene Werk schaut auf eine bewegte Geschichte. 1912 wird die Kronacher Porzellanfabrik Stockhardt & Schmidt-Eckert gegründet, die neben Nieder-, Mittel- und Hochspannungs-Isolatoren auch technisches Porzellan herstellt und dafür einen Formenbau unterhält. Produktion beginnt im Kühnlenzhof 1934 beginnt die Kunststoffverarbeitung (Bakelite) auf fünf Handpressen in der Produktionsstätte im Kühnlenzhof. Schon damals werden entsprechende Werkzeuge selbst gebaut. Mitte der 1990er Jahre folgt die Einstellung der Porzellanproduktion. 1962 werden im neuen Werk in der Alten Ludwigsstädter Straße die Fertigungsabteilungen Thermoplast, Duroplast mit Formenbau und Endbearbeitung eingerichtet. 1990 folgte ein weiterer Umzug. Mit der Thermoplastfertigung, dem Werkzeugbau und administrativen Abteilungen zog man in das neue Werk am heutigen Standort in der Industriestraße in Kronach.1996 wurde die Porzellanherstellung eingestellt. 2001 beginnt die neue Ära beim Kronacher Kunststoffwerk Mit der Integration der Kronacher Kunststoffwerk GmbH in die Woco-Unternehmensgruppe mit Sitz in Bad Soden-Salmünster begann im Jahr 2001 eine neue Ära der Unternehmensgeschichte. Mit der Zertifizierung nach ISO TS 16949 begann im Jahr 2002 eine strategische Neuausrichtung mit weiterer Expansion. Die Werkleitung hob die Automatisations-, Entwicklungs- und Industrialisierungskompetenz hervor. Die Produktion ist auf Automotive-Produkte spezialisiert. Auch Nachhaltigkeit und Dekarbonisierung sind Themen für Woco Kronacher Kunststoffwerk. So habe man sich auf ein wissenschaftsbasiertes Ziel von 1,5 Grad CO2-Emissionen bis 2030 verpflichtet. Lob von Landrat Löffler und Bürgermeisterin Hofmann Landrat Klaus Löffler und Kronachs Bürgermeisterin Angela Hofmann zeigten sich beeindruckt und dankten vor allem für die Standorttreue des Unternehmens. Sie lobten die Geschäftsleitung für das Familienfest, das für Zusammenarbeit und Zusammenhalt spreche. Die Firma Woco Kronacher Kunststoffwerk weist 2023 einen Umsatz von rund 80 Millionen Euro aus; sie hat ca. 300 Beschäftigte. Produziert wird auf 50 modernsten Spritzgießmaschinen, 25 ABB- Robotern und zehn Yaskawa-Robotern; außerdem stehen Schweiß-und Montageanlagen zur Verfügung sowie eine digitalisierte Lagerlogistik. Die Industrialisierung der Produkte wird völlig autonom durchgeführt. Kunden sind namhafte und renommierte Automobilhersteller. Lesen Sie auch: 1,1 Millionen investiert Birnbaum ist nach der Dorferneuerung noch schöner Die Bürger in Birnbaum haben Grund zum Feiern: Mit Teamgeist und Beharrlichkeit haben sie ihr Ziel erreicht, die Dorferneuerung ist abgeschlossen. Stadtentwicklung Schlachthof Kronach: Hartnäckige Gerüchte widerlegt Der Kronacher Schlachthof steht vor einer ungewissen Zukunft. Nun wird nach Lösungen gesucht, um das Gelände sinnvoll zu nutzen. Im Zuge dessen wurden auch zwei hartnäckige Gerüchte widerlegt. Ehepaar bezieht Stellung Der "Hanfbeck" schließt - und die Gerüchteküche brodelt Pascal Förtsch beendet ein außergewöhnliches Bäckereiprojekt in Kronach, trotz anfänglichen Erfolges und treuer Kundschaft. Die Schließung des "Hanfbecks" sorgt für Spekulationen und negative Kommentare im Netz, die er und seine Frau aus der Welt schaffen wollen.