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Aufgabe
Untersiemau muss sich um seine Brunnen kümmern
Ein Trinkwasserbrunnen
Ein Trinkwasserbrunnen // Symbolfoto: FT-Archiv
Signet des Fränkischen Tags von Martin Rebhan
Untersiemau – Der Rückbau von zwei Tiefbrunnen kommt für Untersiemau weitaus teurer als gedacht. Die Gemeinderäte müssen die Kröte schlucken.

Eine bittere Pille hat die Gemeinde Untersiemau in naher Zukunft zu schlucken. Es führt kein Weg daran vorbei, die beiden nicht mehr in Betrieb befindlichen Tiefbrunnen zurückzubauen.

Oliver Soukup (Ingenieurbüro Gartiser; Germann & Piewak, Bamberg) informierte den Gemeinderat über das Ergebnis der durchgeführten Ausschreibung. Demnach werden die Rückbauarbeiten 293.177 Euro kosten.

Mit einer solchen Summe hatte man offensichtlich nicht gerechnet

Mit einer solchen Summe hatte man offensichtlich nicht gerechnet, die Kostenschätzung hatte bei 182.000 Euro gelegen.

Die Kostensteigerung von 61 Prozent erklärte Soukup mit gestiegen Material- und Beschaffungskosten sowie einer sehr guten Auslastung der Fachfirmen. Die Arbeiten sollen im Zeitraum September 2023 bis März 2024 ausgeführt werden.

Dritte Bürgermeisterin Birgit Kindler: Können wir damit nicht noch warten?

Angesichts sinkender Baupreise machte Dritte Bürgermeisterin Birgit Kindler (CSU) den Vorschlag, die Ausführung auf einen späteren Zeitraum zu verschieben. Für Bürgermeister Rolf Rosenbauer (CSU) ist dies keine Alternative, da nach seiner Darlegung das Wasserwirtschaftsamt „sehr deutlich“ darauf verwiesen hat, dass die Brunnen ohne zeitliche Verzögerung zurückzubauen seien, da sie einen Störfaktor im Grundwasser darstellten.

Hohe Nitratbelastung der Untersiemauer Brunnen

Soukup erklärte kurz und knapp: „Uns sitzt das Landratsamt im Nacken.“ Bevor das Gremium einstimmig die Auftragsvergabe beschloss, erläuterte der Fachmann, dass die hohe Nitratbelastung der Untersiemauer Brunnen den Tiefbrunnen Erlenholz in Großheirath in Mitleidenschaft ziehe.

Nach seinen Worten wäre eine Sanierung der beiden Brunnen zwar möglich, aber sehr kostenintensiv und würde zudem vom Wasserwirtschaftsamt nicht genehmigt werden. Er stellte in Aussicht, dass die Baukosten durch Eigenleistung des gemeindlichen Bauhofes um 10.000 bis 15.000 Euro gesenkt werden könnten.

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