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Wasserhochbehälter
Sonnefeld: Zwei Euro für einen Kubikmeter Wasser?
Trinkwasseraufbereitungsanlage in Sonnefeld.
Trinkwasseraufbereitungsanlage in Sonnefeld. // Gemeinde Sonnefeld
Sonnefeld – Der Wasserpreis der Gemeinde Sonnefeld wird sich erhöhen, wie viel ist noch nicht abschließend geklärt. Grund ist der Verbesserungsbeitragssatz. Das steckt dahinter.

Der Wasserpreis in der Gemeinde Sonnefeld liegt derzeit bei 1,48 Euro pro Kubikmeter. Dass dieser Betrag sich erhöhen wird, steht fest – um wie viel, ist noch nicht sicher. „Tendenziell wird der Wasserpreis vorerst eine Höhe von zwei Euro nicht überschreiten“, sagte Bürgermeister Michael Keilich (CSU) bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Hintergrund ist der Verbesserungsbeitragssatz, der angepasst werden muss.

„Die ganzen Verbesserungsmaßnahmen zur Wasserversorgung werden zum Teil über Gebühren finanziert.“ Der Verteilerschlüssel liegt im Moment bei 85 zu 15 Prozent. Das heißt, dass 85 Prozent der Gesamtkosten über die Verbesserungsbeiträge der Bürger bereits bezahlt wurden.

Die restlichen 15 Prozent werden, wie 2018 nach dem Bürgerentscheid bestätigten Verteilerschlüssel festgelegt, in die Wassergebühren umgelegt. Die Kalkulation bezieht sich dabei immer auf einen Zeitraum von vier Jahren: „In den vergangenen sechs Jahren wurden insgesamt 4,6 Millionen Euro verbaut“, sagte der Bürgermeister.

Arbeiten der vergangenen Jahre

Bereits 2018 wurde die neue Zubringerleitung „Lange Wiesen“ zum Hochbehälter Sonnefeld abgeschlossen. Die Trinkwasserleitung der Kreisstraße in den Ortsdurchfahrten Hassenberg und Wörlsdorf musste erneuert werden. Außerdem wurde der Tiefbrunnen II in Sonnefeld bis 2020 und die Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWA) in Sonnefeld 2023 saniert. Auch die Trinkwasserleitung in der Bieberbacher- und Thüringer Straße wurde erneuert.

„Weil die aufgezählten Maßnahmen direkt umgesetzt werden müssen, muss die Gemeinde einen Kredit aufnehmen, der dann über die Gebühren über Jahrzehnte zurückbezahlt wird.“ In wenigen Tagen startet der Bau des Wasserhochbehälters im Ortsteil Gestungshausen. „Die rund 3,4 Millionen für das Projekt werden über eine ,RZWas-Förderung’ finanziert. Für die Bürger entstehen durch die Baumaßnahme keine zusätzlichen Kosten."

Vorgärten sind zu begrünen

Der Beginn der Erschließung des Baugebiets „Gestungshausen Weinberg“ ist frühestens für Sommer 2024 geplant. Dafür muss zunächst das Bauleitplanverfahren abgeschlossen werden. Bevor der Bebauungsplan ein zweites Mal ausgelegt wird, werden noch einige Änderungen vorgenommen, denn infolge der ersten Auslegung hatten einige Behörden und Träger öffentlicher Belange Bedenken geäußert. „In einer Sitzung im vergangenen Herbst wurde beschlossen, die Bürger und Behörden frühzeitig einzubinden“, sagte Planer Jens Beeck bei der Sitzung. Seitens der Bürger wurden keine Bedenken eingereicht.

Der geänderte Bebauungsplan sieht vor, dass in dem 16.500 Quadratmeter große Baugebiet mit insgesamt 15 Bauplätzen nicht höher als zweistöckig gebaut werden darf. „Auch die Anzahl der Wohneinheiten pro Grundstück wird auf zwei begrenzt. Mehrfamilienhäuser sind nicht zulässig“, sagte der Planer. So soll sichergestellt werden, dass die Verkehrsmenge überschaubar bleibt. Pro 300 Quadratmeter ist außerdem ein Baum zu pflanzen.

Der Bebauungsplan schreibt außerdem vor, dass die Vorgärten wasserdurchlässig zu gestalten und zu 40 Prozent zu begrünen sind. Im Fall, dass Carports gebaut werden, sollen die Dächer begrünt oder mit Photovoltaik-Anlagen versehen werden. Der neue Bebauungsplan wird zum zweiten Mal öffentlich ausgelegt. Sollten innerhalb von acht Wochen keine weiteren Bedenken geäußert werden, kann der Satzungsbeschluss (Baurecht) erfolgen.

Aus der Sitzung

Der Quadratmeterpreis für das Baugebiet „Südlich Hofstädter Straße“ steht fest: Ein Quadratmeter soll 110 Euro kosten. 

Der Bebauungsplan für das Gewerbegebiet „Dörrhof / Neuensorger Straße“ wurde geändert. Infolgedessen wird es nun nicht  zulässig sein, hier Freiflächen-Photovoltaikanlagen aufzustellen.

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