Krise Insolvente Haba Familygroup startet Eigenverwaltung Haba Familygroup in Bad Rodach // Jochen Berger von Redaktion TEILEN  01.12.2023 Bad Rodach – Wie das in Bad Rodach ansässige Traditionsunternehmen mit seinem „Zukunftspakt 2030“ und dem Abbau von rund 700 Arbeitsplätzen einen Neustart anpeilt. Die seit Monaten in bedrohlicher wirtschaftlicher Schieflage befindliche Haba Familygroup hat zum 1. Dezember offiziell das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung begonnen. „Mit der Eröffnung endet das am 11. September 2023 beim Amtsgericht Coburg eingeleitete vorläufige Eigenverwaltungsverfahren“ für die beiden Gesellschaften Haba Group und die Haba Sales, heißt es in einer Mitteilung von Haba: „Die Insolvenz in Eigenverwaltung stellt ein privilegiertes Verfahren in Deutschland für die Sanierung von Unternehmen dar.“ Rund 700 Kündigungen geplant Bereits Mitte November hatte sich herauskristallisiert, dass zahlreiche Kündigungen bevorstehen. Zentraler Dreh- und Angelpunkt der geplanten Neuausrichtung ist ein „Zukunftspakt 2030“. Vesteblick // KOMMENTAR Ein Zauberer hilft dem Landestheater Coburg aus der Patsche Krankheitsfälle bringen ab und zu das Programm des Landestheaters in Coburg durcheinander. Zum Glück sind Theaterleute aber Meister im Improvisieren. Dieser Zukunftspakt sieht einige schmerzhafte Einschnitte vor. Neben dem „Aus“ für die Marke Jako-o ist dies vor allem ein massiver Personalabbau. Die Belegschaft, die derzeit rund 1700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfasst, soll auf etwa 1000 verkleinert werden. "Langfristig auf solide finanzielle Füße" bringen Anfang Dezember könnten viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Kündigungen erhalten. In den vergangenen Monaten hatte die Haba-Führung immer wieder darauf hingewiesen, dass diese Maßnahmen erforderlich seien, um das Gesamtunternehmen retten zu können. Ziel sei es, die Haba-Familygroup „langfristig auf solide finanzielle Füße zu bringen“. Lesen Sie auch: Haba-Familygroup Rettung für den kleinen Krümel aus Bad Rodach Die Fachzeitschrift Öko-Test gibt der Stoffpuppe die Note „sehr gut". Aber wie geht's mit dem niedlichen Kerl weiter? Seine Mutter „Jako-o" steht schließlich vor dem Aus. Doch es gibt eine Lösung. Krise in Bad Rodach Haba: Kündigungen wohl noch vor Weihnachten Die Geschäftsführung des Spielwarenherstellers verhandelt mit dem Betriebsrat über die Umsetzung eines „Zukunftspakts“. Eine Einigung steht offenbar kurz bevor. Das bedeutet allerdings auch, dass viele Entlassungen näher rücken.