Wirtschaft
Kein Investor für F+S Polstermöbel
Kein Investor gefunden: Beim traditionsreichen Polstermöbelunternehmen F+S Polstermöbel GmbH ist am 31. August Schluss.
Kein Investor gefunden: Beim traditionsreichen Polstermöbelunternehmen F+S Polstermöbel GmbH ist am 31. August Schluss.
Cindy Dötschel
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Weidhausen bei Coburg – Die F+S Polstermöbel GmbH in Weidhausen schließt Ende August endgültig die Türen. Ein Investor konnte nicht gefunden werden.

Das traditionsreiche Polstermöbelunternehmen F+S Polstermöbel GmbH steht vor dem Aus. Am 13. Februar dieses Jahres hatte das Unternehmen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt (Insolvenzgericht Coburg: Az. IN 27/23).

Im Rahmen des vorläufigen Insolvenzverfahrens konnte der Geschäftsbetrieb zwar stabilisiert und über mehrere Wochen vollumfänglich aufrechterhalten werden. Allerdings ergab sich trotz intensiver Investorensuche keine Lösung für eine Weiterbeschäftigung der knapp 90 Mitarbeiter und eine dauerhafte Aufrechterhaltung der Produktion am Firmensitz des Traditionsunternehmens in Weidhausen. Das teilt Insolvenzverwalter Florian Wittmann mit.

Noch zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung am 1. Mai hätten er und sein Team Verhandlungen mit möglichen Investoren geführt, die sowohl an der Marke als auch an einzelnen Modellserien Interesse gezeigt hätten, teilt der Rechtsanwalt mit, der sich auf Restrukturierung und Sanierung von Unternehmen spezialisiert hat.

„Unter anderem auch aufgrund der derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Lage kam es letztendlich jedoch zu keinem Angebot für eine Übernahme des Unternehmens oder auch nur einzelner Teile“, heißt es in der Mitteilung der Kanzlei Wittmann.

Noch vier Monate weiterarbeiten

Über das Ergebnis des Investorenprozesses seien zunächst die Mitarbeiter im Rahmen einer Betriebsversammlung am 4. Mai informiert worden. Das Aus für F+S Polstermöbel sei umso bedauerlicher, da die Auftragsbücher bis zuletzt gut gefüllt waren. Dieser Umstand ermögliche es aber zumindest, dass es nicht zu einem sofortigen Stillstand und Freistellungen der Arbeitskräfte kommen muss.

„Geordnete Ausproduktion“

Laut Mitteilung wird voraussichtlich bis 31. August 2023 eine „geordnete Ausproduktion“ durchgeführt. Ziel ist es sowohl, die Kunden, die bis zuletzt ihr Vertrauen in das Unternehmen gesetzt hatten, wie erwartet zu beliefern. Genauso soll damit den Mitarbeitern die Gelegenheit gegeben werden, sich innerhalb der verbleibenden vier Monate einen neuen Job zu suchen. 

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