Hintergrund Zweifachsporthalle leidet unter Dachschaden Das Dach der Zweifachsporthalle auf dem Gelände des Arnold-Gymnasiums ist teilweise undicht und wird deshalb mit blauen Planen provisorisch abgedeckt. Die Halle ist derzeit nur eingeschränkt nutzbar. // Jochen Berger von Redaktion TEILEN  31.12.2023 Neustadt bei Coburg – Warum die Zweifachsporthalle auf dem Gelände des Arnold-Gymnasiums auf unbestimmte Dauer nur mit Einschränkungen genutzt werden kann. Eigentlich ist sie noch fast ein Neuling im Kreis der Sport- und Mehrzweckhallen in Neustadt – die Zweifachturnhalle auf dem Gelände des Arnold-Gymnasiums. Denn die Halle war erst Anfang Mai 2011 feierlich eingeweiht worden. Die Stadt Neustadt hatte sich damals mit 550000 Euro an den Kosten der Halle beteiligt. Schaden muss behoben werden Nur zwölfeinhalb Jahre nach ihrer Einweihung aber hat die Halle bereits ihre Gebrechen. Genauer gesagt: Sie ist nicht mehr ganz dicht – von oben her. Deshalb finden sich inzwischen auf dem Dach der Halle blaue Planen, die zumindest notdürftig dieses Problem beheben oder wenigstens eingrenzen sollen. „Eingeschränkt nutzbar“ Die Halle bleibe aber „eingeschränkt nutzbar“ für den Sportbetrieb, heißt es dazu in einer Mitteilung aus dem Landratsamt Coburg. Nach einer grundlegenden Überprüfung der Halle und ihrer Schäden „durch den Fachbereich Hochbau am Landratsamt Coburg“ stehe inzwischen fest, „dass größere Instandsetzungsarbeiten nötig sind, um den Schaden an der Dachabdichtung zu beheben.“ Wie geht es weiter? Bis dies der Fall ist, können das Arnold-Gymnasium und die Realschule sowie die örtlichen Vereine bis auf weiteres nur einen Teil der Halle nutzen. „Eine generelle Sperrung der Halle verbunden mit ihrer Nutzung als Notunterkunft zur Unterbringung geflüchteter Menschen wird es vorerst bis Ende Januar nicht geben“, erklärt das Landratsamt weiter: „Wie es danach weitergeht, ist offen.“ Turnhalle nicht für Unterbringung geflüchteter Personen nutzen Landrat Sebastian Straubel (CSU) erklärt unterdessen mit Blick auf die wöchentliche Zuteilung von Geflüchteten aus dem Ankerzentrum Bamberg in den Landkreis Coburg: „Auf lokaler Ebene bleibt es unser Wunsch, dass wir keine Turnhallen für die Unterbringung von geflüchteten Personen nutzen wollen. Allerdings können wir nicht versprechen, dass wir das so einhalten können, wenn sich die Situation der Zugangszahlen an Flüchtlingen und Asylbewerbern für uns als Landkreis nicht entspannt.“ Landkreis ist auf der Suche Die Konsequenz ist aus Straubels Sicht klar: Der Landkreis Coburg sei „auch weiterhin auf der Suche nach weiteren Unterkunftsmöglichkeiten für Geflüchtete.“ Hintergrund Streitfall Während des Baus hatte sich die im Mai 2011 eingeweihte Zweifachturnhalle des Arnold-Gymnasiums zum Zankapfel der Fraktionen im Landkreis entwickelt. Im Sommer 2010 beispielsweise lieferte das damals mit einem Kostenrahmen von insgesamt rund 3,8 Millionen Euro geplante Objekt Schlagzeilen, weil es zwischen dem Landkreis (und dem beauftragten Architekturbüro) auf der einen und der bauausführenden Firma auf der anderen Seite zu massiv unterschiedlichen Meinungen gekommen war. Streitfall damals: die konkrete Umsetzung des umfangreichen Brandschutzkonzeptes (Feuermelder, Sicherheitstüren, feuerfeste Mauern), das sich die Baufirma noch zusätzlich bezahlen lassen wollte. Lesen Sie auch: Arnold-Gymnasium Auf dem Bau in Neustadt wird alles teurer Die Teilsanierung des Arnold-Gymnasiums in Neustadt wird teurer. 13,5 statt 12,9 Millionen Euro sind es aktuell. Die Lösung des Problems hat der Landrat in der Hand. Bau-Zwischenbilanz So sieht es jetzt am Arnold-Gymnasium Neustadt aus Die Sanierungsarbeiten am Arnold-Gymnasium in Neustadt bei Coburg sind in vollem Gange. Ein Problem aber ist die angespannte Raumsituation.