Bauanfrage Gemeinderat Ahorn will keine Container in Schorkendorf Ganz so heftig würde es in der Lindenstraße in Schorkendorf nicht aussehen, sollte der Bauherr seinen Antrag für einen Lagerplatz mit Schiffscontainern durchbringen. // Marcio Jose Sanchez/AP/dpa von Gabi Bertram TEILEN  29.06.2023 Schorkendorf – In Schorkendorf will ein Mann auf seinem Grundstück 15 Schiffscontainer aufstellen. Die Ahorner Gemeinderatsmitglieder sind nicht begeistert. Einstimmig beschloss der Gemeinderat Ahorn am Dienstagabend, einem außergewöhnlichen Bauvorhaben im Ortsteil Schorkendorf das Einvernehmen zu verweigern. Es geht um die Errichtung von 15 Stück 40-Fuß-Schiffscontainern als Lagerfläche. Im März hatte Thomas Ziegler als Bauherr eine Anfrage an die Gemeinde gerichtet, weil er auf seinem Grundstück in der Lindenstraße in Schorkendorf diese Schiffscontainer aufstellen lassen will. Laut Auskunft aus dem Landratsamt, informierte Bauamtsleiter Marten Büttner, sei ein solches Vorhaben grundsätzlich genehmigungsfähig. Zudem sei das Areal laut Flächennutzungsplan als gemischte Baufläche ausgewiesen, was ebenfalls nicht gegen dieses Vorhaben spräche. Wenn, dann nur mit Auflagen Aber einfach so durchwinken, da waren sich Bürgermeister, Verwaltung und Gemeinderat einig, das würde nicht gehen. Wenn, dann nur mit entsprechenden Auflagen, einer Eingrünung oder dem Installieren einer einheitlichen Fassade an den Containern, meinte Bürgermeister Martin Finzel. In der Diskussion sprachen sich die Gemeinderäte Nicole Dejosez, Udo Bohl, Rainer Scholz, Matthias Aust, Winfried Beyer und Frank Haug gegen das Projekt aus und begründeten dies zuallererst damit, dass diese Container am Ortseingang gar nicht gut aussehen würden. Gemeinderat Bohl: Das sieht jetzt schon aus wie bei den „Flodders“ Das, so Udo Bohl, sehe schon jetzt aus wie bei den „Flodders“, und eine Begrünung ist seiner Meinung nach nicht möglich. Dazu käme der Nutzungslärm – möglicherweise bis nachts, sagte auch Rainer Scholz, der zudem die Frage nach einem Entwässerungsplan ins Feld führte. Das Areal sei ohnehin schon keine Augenweide, das lasse vermuten, wie das in Zukunft aussehen würde, argumentierte Aust. Vermutlich seien es auch gebrauchte und mehrfarbige Container, meinte er. Haug: Was soll denn da in Schorkendorf überhaupt gelagert werden? Frank Haug sieht hier auch ein Sicherheitsrisiko: „Was soll denn hier gelagert werden?“ Zwar habe der Bauherr in bisherigen Gesprächen versichert, für eine Eingrünung und eine homogene Fassadenoberfläche Sorge tragen zu wollen, sagte Finzel, aber das war den Gemeinderäten eindeutig zu wenig. Per Beschluss wird nun die Vorlage eines Eingrünungsplanes und einer schriftlichen Zusage einer gefälligen Fassadengestaltung, die sich an einer Industrie- und Lagerhalle orientieren soll, gefordert. Zudem werden die Bedenken geäußert nicht nur hinsichtlich des Anblicks in der Ortseinfahrt von Schorkendorf, sondern ebenso hinsichtlich der mit der Nutzung verbundenen Immissionen, wie Lärm in Be- und Entladezeiten oder schädliche Sickerwässer. Ob das Landratsamt ja sagt? Vor einer erneuten Diskussion und Beschlussfassung müsse ein Nutzungskonzept nebst Betriebs- und Hausordnung auf den Tisch. Für die Oberflächenentwässerung wird ein Entwässerungskonzept gefordert. „Ob trotz allem das gemeindliche Einvernehmen durch das Landratsamt ersetzt wird oder ersetzt werden kann, muss schlichtweg abgewartet werden“, sagte Finzel am Ende der Beratung. Lesen Sie auch: Bebauung Ahorn beginnt mit dem Flächensparen „Keine neuen Gebiete ausweisen“: Die Gemeinde Ahorn aktualisiert ihren Flächennutzungsplan. Es sollen mehr Lücken genutzt werden. Der Gemeinderat will das so. Übergangslösung Ärger um das Interimsrathaus in Ahorn Ahorns Verwaltung zieht für einige Monate in die Kulturhalle. Die CSU/BV Fraktion hätte lieber einen neuen Pächter für die Gastronomie dort .