„Wartenfels Helau – Gasleiten Helau“: Dieser Ruf war am Samstagabend im dicht gefüllten Sportheim des ATS Wartenfels mehrfach zu hören von einem ausgelassenen und begeistert mitgehenden Faschings-Publikum. Eine bunte Mischung aus fetziger Musik der Franken-Boys aus Neudrossenfeld, die auch zum Tanzen einlud, und einer Reihe von Sketchen, Bütten-Reden und Garde-Tänzen, die Norbert Tempel mit seiner Faschings-Crew vorbereitet hatte, sorgte bis Mitternacht für eine tolle Stimmung.
Der geplante Maskeneinzug verlief zunächst nicht so, wie es sich die „Macher“ des ATS-Faschings vorgestellt hatten, denn nur Felix Kremer „outete“ sich als Bär mit einer Vollmaske auf der Bühne. Die Besucher hatten freilich ihren Spaß, als sich auch noch Horst Wagner dazu gesellte, allerdings nur mit einem Schal als Maske um den Kopf gebunden.
„Goldkronacher Schlossritter“ zeigen Gardetanz
Dafür mangelte es aber nicht an originellen Faschingskostümen vor allem bei den jüngeren Besuchern. Richtig los ging es mit einem Gardetanz der Mädchen vom Verein der „Goldkronacher Schlossritter“, der von Karin Drechsel einstudiert wurde.
Als „Echter Franke“ beleuchtete Werner Reißaus die Wesensart des Franken. So gehe ein richtiger Franke zum Lachen in den Keller und zum „Greina ins Clubb-Stadion noch Närnberch.“ Der „Echte Franke“ hatte freilich nicht damit gerechnet, dass im Sportheim sehr viele Club-Fans saßen, die den Vorschlag alles andere als guthießen, auch vor dem Hintergrund, dass der Club an dem Abend in Fürth erneut verloren hatte.
Viel Beifall für den „fränkischen Konjunktiv“
Am Schluss blickte der „Echte Franke“ noch in die Zukunft: „Also, ich waas need, ob`s besser wärd, wenn`s annersch wärd. Ober ich waas, dass es annersch wern muss, wenn`s besser werrn soll.“ Und mit einem vierfachen fränkischen Konjunktiv verabschiedete er sich aus der Bütt: „Wenn ich etzert kennert, wie ich wollert, wissert ich need amoll, wie`s gängert.“
Mit dem Sketch „Eheberatung“ waren das etwas in die Jahre gekommene Ehepaar Harald und Walburga Endres (Helmut Leipold und Elke Gareis) sowie die Eheberaterin Tatjana Viagrana (Tanja Sesselmann) auf der Bühne. Zur Frage der Eheberaterin, wie sie helfen kann, antwortete die Ehefrau: „No ja, mei Harald, ich konn ihnen song, kummt einfoch seina ehelichen Pflichten nimmer noch. Des recht mich auf, ich werr nuch a Narr.“
Eheberatung als Sketch: Es geht ums Abspülen, nicht um Sex
Am Ende merkten aber alle Beteiligten, dass es bei der Eheberatung nicht um Sex in der Ehe ging, sondern um das tägliche Abspülen des Küchengeschirrs.
Natürlich durfte auch die Gemeindefotografin nicht fehlen, die Tanja Sesselmann verkörperte. Sie wusste von vielen Neuigkeiten nicht nur beim ATS Wartenfels, sondern auch im Dorf und von der „Gasleiten“.
Die Gemeindefotografin hatte auch zu den Nachrichten immer ihren Kernsatz: „Do hob ich gedochd, ich red need drüber, ich nimmer mein Blitz und fotografier des Zeuch lieber.“
In einer Klasse Performance setzten die „Gasleitenfeger“ gegen Mitternacht den Schlusspunkt. Elf Frauen und fünf Männer gaben alles und begeisterten die Besucher. Rainer Lauterbach dankte Monika Geyer, die den Piratentanz einstudiert hatte, und überreichte ihr einen Blumenstrauß.