0
Forderung der Jungen Union
Schwimmcontainer soll den Unterricht revolutionieren
Nach den Osterferien konnten die Grundschüler aus Kasendorf erstmals Oberfrankens einzigen Schwimmcontainer testen. Die ersten von ihnen schwimmen inzwischen schon relativ gut.
Grundschüler aus Kasendorf konnten im Früjahr Oberfrankens einzigen Schwimmcontainer testen. // Sonny Adam
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion
Kulmbach – Ein mobiler Schwimmcontainer spart Zeit und Kosten. Schulen im Landkreis Kulmbach sollen von dieser innovativen Lösung profitieren, fordert die Junge Union.

Schwimmen zu lernen rettet Leben – und dennoch können immer mehr Kinder nicht oder nicht sicher genug schwimmen. Einer der Hauptgründe: In vielen Schulen im Landkreis gibt es laut einer Presseerklärung der Jungen Union keine geeigneten Schwimmstätten in erreichbarer Nähe.

Kulmbacher Junge Union: Busfahrten verursachen Kosten

Statt im Wasser verbrächten die Schülerinnen und Schüler oft den Großteil der vorgesehenen Schwimmstunden in Bussen auf dem Weg ins nächste Hallenbad. Diese Fahrtzeiten gehen zulasten der Übungszeit – und die Busfahrten verursachen zudem hohe Kosten, die an anderer Stelle fehlen.


+++ Bleiben Sie mit der Bayerischen Rundschau auf dem Laufenden und holen Sie sich jetzt unsere kostenlosen Newsletter. +++


„Wir als Junge Union setzen uns besonders für junge Familien, Kinder und die Sicherheit der Menschen ein“, so Frederik Barth, Kreisvorsitzender der Jungen Union Kulmbach.

Frederik Barth: Schwimmen können soll kein Luxus sein

„Schwimmen zu können ist kein Luxus, sondern essenziell für die Sicherheit unserer Kinder,“ so Barth weiter. Die Junge Union im Landkreis Kulmbach sieht in einem mobilen Schwimmcontainer eine echte Chance, dieses Problem wirksam anzugehen. Das Konzept habe sich bereits in Kasendorf bewährt.

Frederik Barth ist Kreisvorsitzender der Jungen Union.
Frederik Barth ist Kreisvorsitzender der Jungen Union. // JU

Dort wurde ein mit Wärmepumpe beheizter Container mit integriertem Schwimmbecken direkt neben der Grundschule aufgestellt. Initiiert wurde das Projekt durch die Firmen Richter Steuerungstechnik und W.E.T. aus Krumme Fohre. Das Ergebnis: Innerhalb weniger Monate konnten alle Kinder der Schule am Schwimmunterricht teilnehmen – ohne lange Anfahrten, und flexibel.

Jonas Gleich: In Bädern auf gutes Wetter angewiesen

„Ein solcher mobiler Container hat landkreisweites Potential“, betont Jonas Gleich, Zweiter Bürgermeister der Stadt Stadtsteinach und dortiger JU-Vorsitzender. „Lange haben wir in Stadtsteinach über den Bau eines Lehrschwimmbeckens gesprochen, die Realität ist aber, dass sich eine Kommune eine solche Einrichtung einfach nicht mehr leisten kann. Möchte man mit dem Schwimmunterricht auf die Freibäder und Seen vor Ort ausweichen, ist man immer auf gutes Wetter angewiesen. Die letzten Wochen haben aber gezeigt, dass auch das im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen kann“, so Gleich weiter.

„Ein solcher Schwimmcontainer würde es uns ermöglichen, Kindern im gesamten Landkreis schulnah und ohne großen organisatorischen Aufwand das Schwimmen beizubringen.“

Kulmbacher Junge Union: Das Besondere ist die Flexibilität

Das Besondere an dieser Lösung sei ihre Flexibilität: Der Container kann zeitweise an einer Schule stehen und dann an den nächsten Standort im Landkreis wechseln. Damit könnten innerhalb kurzer Zeit viele Kinder der dortigen und auch der umliegenden Schulen erreicht werden. Die Junge Union möchte das Thema deshalb offensiv in den Landkreis einbringen und gemeinsam mit Politik, Schulen und lokalen Firmen prüfen, wie sich das Modell praktisch umsetzen lässt.

Ziel wäre es, den Container im Wechsel an Schulen im Landkreis einzusetzen – so könnte ganzjährig und flexibel Schwimmen gelernt werden.

Frederik Barth: Schwimmcontainer gute Alternative

Auch die Bundesregierung habe die Dringlichkeit der Schwimmstättenförderung in ihrem Koalitionsvertrag zum Ausdruck gebracht. Dort heißt es: „Wir helfen Ländern, Kommunen und Vereinen nach Bedarf bei der Modernisierung und Sanierung von Sportstätten. Dafür stellen wir mindestens eine Milliarde Euro zur Verfügung. Wir wollen die Schwimmfähigkeit verbessern.“

„Wir haben gesehen, wie einfach und wirkungsvoll dieses Konzept ist. Für die Sicherheit unserer Kinder ist langfristig ein Schwimmcontainer eine gute Alternative und Ergänzung zu Kursen in herkömmlichen Schwimmbädern,“ so Kreisvorsitzender Frederik Barth.

Lesen Sie auch

 

Inhalt teilen
  • kopiert!