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Arbeitsmarkt
Wenig Hoffnung auf eine schnelle Belebung
Die Agentur für Arbeit Schweinfurt hat die neuesten Arbeitsmarktzahlen für die Region Main-Rhön vorgelegt.
Die Agentur für Arbeit Schweinfurt hat die neuesten Arbeitsmarktzahlen für die Region Main-Rhön vorgelegt. // Symbolbild: Dagmar Klumb
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Bad Kissingen – Der Arbeitsmarkt ist insgesamt weiterhin von schwierigen Rahmenbedingen geprägt. Es fehlen derzeit wesentliche Impulse aus der Wirtschaft für eine nachhaltige Trendumkehr.

Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Schweinfurt im Mai gesunken. 9.349 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 83 Personen weniger als im April, aber 969 Personen mehr als vor einem Jahr, heißt es in der Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit in Schweinfurt. Die Arbeitslosenquote betrug 3,8 Prozent und war identisch zum Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,4 Prozent.

„Es fehlen derzeit wesentliche Impulse aus der Wirtschaft für eine nachhaltige Trendumkehr. Die weiterhin hohe Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld, vor allem im verarbeitenden Gewerbe – einer der wichtigsten Beschäftigungssäulen der Region – geben derzeit wenig Hoffnung auf eine schnelle Belebung der Nachfrage“, so Alexandra Elbert, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Schweinfurt.

„Zwar fanden im Mai ebenso viele Personen wieder eine neue Arbeitsstelle wie sich arbeitslos melden mussten, jedoch war in der Vergangenheit in einem Mai immer ein größerer Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen gewesen“, sagt Elbert. Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 4880 Personen (70 Personen weniger als im Vormonat, aber 810 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 4469 Arbeitslose registriert (13 Personen weniger als im Vormonat, aber 159 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 48 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich 2383 Personen arbeitslos. Davon kamen 854 Personen aus Erwerbstätigkeit. 2457 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 852 eine Erwerbstätigkeit auf.

Die Unternehmen suchen weiter Mitarbeitende: 633 Stellen wurden im Mai neu gemeldet. Die meisten freien Stellen gibt es in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, verarbeitendes Gewerbe, Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Baugewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Aktuell befanden sich damit 4868 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. In der Grundsicherung stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 166 auf insgesamt 7830. 10.408 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 176 Personen mehr als vor einem Jahr.

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Bad Kissingen im Mai gesunken. 2099 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 69 Personen weniger als im April, aber 147 Personen beziehungsweise 8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,6 Prozent und lag mit 0,1 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,3 Prozent. Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1020 Personen. Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 1079 Arbeitslose registriert. Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 51 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 527 Personen arbeitslos. Davon kamen 178 Personen aus Erwerbstätigkeit. 599 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 213 eine Erwerbstätigkeit auf. In der Grundsicherung stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 14 auf insgesamt 1726. 2277 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 23 Personen mehr als vor einem Jahr.

Weniger Ausbildungsstellen

Im Bereich der Agentur für Arbeit Schweinfurt waren bis Mai 2480 Interessierte als Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle oder ein duales Studium bei der Berufsberatung gemeldet. Von den 2480 Bewerbern waren zahlenmäßig 325 Personen (15 Prozent) mehr als im Mai 2024 gemeldet. Davon suchen aktuell 1136 Jugendliche nach einer Ausbildung oder einem dualen Studium.

Die regionalen Unternehmen haben bisher 3834 Ausbildungs- und duale Studienplätze gemeldet. Rein rechnerisch kommen damit auf 100 Stellen 65 Bewerberinnen und Bewerber. Aktuell sind noch 1603 Ausbildungs- und duale Studienplätze unbesetzt. Die Lage am regionalen Ausbildungsmarkt hat sich verändert. Derzeit gibt es circa 320 Jugendliche mehr als vor einem Jahr, die noch keine Ausbildungsstelle gefunden haben, während die offenen Ausbildungsstellen um über 350 niedriger ausfallen.

Alexandra Elbert appelliert an „alldiejenigen Jugendlichen, die bis dato noch keine Einstiegsmöglichkeit gefunden haben, möglichst schnell mit ihrer Berufsberatung Kontakt aufzunehmen, um die verbliebenen Chancen am Ausbildungsmarkt gemeinsam zu bewerten und zu nutzen.“ Und: „Den Unternehmen rate ich, mit Blick auf den demografischen Wandel und den bereits existierenden Fachkräftemangel, weiterhin an der betrieblichen Ausbildung festzuhalten, auch wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schwierig sind. Weiterhin werden wir zukünftig jede Fachkraft dringend brauchen.“

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