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Coburg führt Sicherheitswacht ein
Sicherheitswacht startet in Coburg
Die Kleidung der Ehrenamtlichen unterscheidet sich von der Polizeiuniform.
Die Kleidung der Ehrenamtlichen unterscheidet sich von der Polizeiuniform. // Markus Häggberg
Coburg – Nach jahrelangen Forderungen wird die Sicherheitswacht nun in Coburg eingeführt. Sieben engagierte Ehrenamtliche werden ab April die Polizei bei ihrer Arbeit unterstützen.

Seitdem die Sicherheitswacht 1994 in Bayern gegründet wurde, wurden auch in Coburg immer wieder einzelne Forderungen nach der Einrichtung einer Sicherheitswacht laut.

Ab April startet nun die Sicherheitswacht in Coburg mit sieben ehrenamtlichen Mitgliedern. Viele der Ehrenamtlichen haben bereits Erfahrung im Ehrenamt gesammelt, so sind einige bei der Feuerwehr oder dem Rettungsbereich. Die Sicherheitswacht soll, laut dem Pressesprecher der Polizei, die „alltägliche Arbeit der Coburger Polizei unterstützen" und „ein gewisses Gefühl an Sicherheit vermitteln“.  

Die Sicherheitswacht unterstützt die Polizei in Neustadt schon eine Weile.
Die Sicherheitswacht unterstützt die Polizei in Neustadt schon eine Weile. // Foto: Sandra Hackenberg

Effektive Unterstützung für präventive Polizeiarbeit in Coburg

Zusätzlich ergänzt sie die Polizeiarbeit zum Beispiel an Orten, an denen Straftaten drohen, aber die eigentliche Gefährdung noch nicht akut ist und die permanente Anwesenheit der Polizei erfordert. In Coburg sind dies, laut Angabe der Coburger Polizei, speziell in den Abend- und Nachtstunden der Rosen- und Hofgarten, der Goldbergsee und weiteren Brennpunkte in der Fußgängerzone, ausgenommen jedoch der Steinweg.

Die Mitglieder der Sicherheitswacht tragen jedoch im Dienst keine Polizeiuniform, sondern ein dunkelblaues Polohemd oder eine dunkelblaue Einsatzjacke mit dem Bayerischen Staatswappen und der Aufschrift „Sicherheitswacht“. Einige tragen zusätzlich eine gelbe Warnweste und eine Einsatzmütze. Jeder Ehrenamtliche erhält zudem einen persönlichen Dienstausweis.

Viele Ehrenamtliche engagieren sich seit Jahren in verschiedenen Bereichen.
Viele Ehrenamtliche engagieren sich seit Jahren in verschiedenen Bereichen. // Maria Löffler

Sämtliche Kosten für die Errichtung, den Betrieb und den Unterhalt der Sicherheitswacht werden komplett durch den Freistaat Bayern übernommen, auf die Kommunen kommen keine weiteren Ausgaben zu. 

Sicherheitswachten haben sich anderen Städten bereits bewährt

Das Konzept der Sicherheitswachten ist dabei nicht neu. In vielen anderen Städten gibt es seit Jahren Sicherheitswachten, Coburg war sogar eine der wenigen Städte, die bisher noch keine Sicherheitswacht hatte.

Im Regierungsbezirk Oberfranken existieren Sicherheitswachten für insgesamt 11 Städte: Bamberg, Bayreuth, Forchheim, Hof, Kulmbach, Wunsiedel, Selb, Kronach, Neustadt bei Coburg/Rödental, Lichtenfels und Marktredwitz.

In anderen Städten gibt es Sicherheitswachten bereits seit längerem.
In anderen Städten gibt es Sicherheitswachten bereits seit längerem. // Ronald Rinklef

In ganz Bayern gibt es mittlerweile 165 Sicherheitswachten, die in 255 Städten und Gemeinden aktiv sind. Aktuell engagieren sich 1381 ehrenamtliche Mitglieder in der Sicherheitswacht, darunter 934 Männer, 447 Frauen. Nach Angaben des Bayerischen Staatsministerium für Inneres, Sport und Integration, wird die Sicherheitswacht generell positiv aufgenommen. Wie sich dies in Coburg entwickelt, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.

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