„Hier wird Sprit mit Liebe verbrannt.“ Die Rede ist vom großen Oldtimer-Treffen am Sonntag vor der wunderschönen historischen Kulisse von Ehrenburg und Landestheater. Hunderte von Oldtimern geben sich zum 18. Mal ein Stelldichein unter den Arkaden. Zuschauer konnten liebevoll restaurierte Fahrzeuge bestaunen und sich in lebendigen Benzingesprächen mit den stolzen Besitzern austauschen.
Gastgeber des 18. Coburger Old- & Youngtimer-Treffens am Sonntag war wieder einmal der Motor-Sport-Club Coburg MSC Coburg. Das Organisationsteam um Ingo Ernst war bereits in den späten Vormittagsstunden mit dem Zulauf sehr zufrieden. Der Schlossplatz sei schon weit vor dem offiziellen Beginn gut gefüllt, schwärmte Ingo Ernst.
So ein Old- & Youngtimer-Treffen ziehe immer viele Besucher und auch Besitzer von teils sehr hochwertigen Fahrzeugen in die Vestestadt. Oldtimer fahren sei eine Lebenseinstellung, umschrieb Ingo Ernst das Gefühl, mit so einem Prachtexemplar durchs Land zu fahren. So könne man das Leben genießen, mit Gleichgesinnten fachsimpeln, einfach durchs Land cruisen und entschleunigen.
Der Rödentaler Jürgen Zetzmann hat ein seltenes Mobil in seinem Besitz. Aus Amerika wurde der Excalibur nach Deutschland transportiert. „Auf gut Glück habe ich das Fahrzeug gekauft und ein halbes Jahr darauf gewartet“, berichtete Zetzmann. In eine normale Fertiggarage passt dieser Luxusschlitten mit einer Länge von gut 5,5 Meter nicht. Er ist mit einem V8-Motor, einer Fünf-Liter-Maschine und acht Zylindern ausgestattet. Excalibur war einer der drei größten amerikanischen Automobilhersteller.
„Der gut ausgestattete Excalibur war ein Wagen ,für den Mann, der dachte, bereits alles zu haben‘.“ Jürgen Zetzmann, Excalibur-Besitzer
Zetzmanns blauer Wagen ist aus dem Jahr 1984 und damit eines der letzten hergestellten Fahrzeuge. Der gut ausgestatteten Excalibur war ein Wagen „für den Mann, der dachte, bereits alles zu haben“, gab sein Besitzer zu. Gunter Kraus kam mit seiner Express SL 98 aus dem Jahr 1934 von Ilmenau. Er hat seinen „Schatz“, der wie ein Bienchen summt, aber auf dem Hänger nach Coburg transportiert. Das Motorrad mit Handschaltung und zwei Ketten ist gut 70 Stundenkilometer schnell, erzählte der stolze Besitzer.
Michael Neumann war mit seinem Austin Seven aus dem Jahr 1934 auf den Coburger Schlossplatz gekommen. Leer wiegt das Fahrzeug 620 Kilogramm, es hat einen Tankinhalt von 23 Litern. Der Austin Seven erreicht mit seinen 15 PS eine Höchstgeschwindigkeit von 70 Kilometer pro Stunde.
Oldtimer-Quiz: Welcher Typ steckt hinter welcher Front?
Einige Fahrzeuge lassen wir mal aus der Masse herausstechen und stellen sie vor – aber nur von vorne. Sie müssen erraten, um welches Fabrikat es sich handelt.
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