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Konjunkturumfrage IHK
Düstere Stimmung in der Coburger Wirtschaft
Auch die IHK zu Coburg will künftig auf die Außenbeleuchtung beim Palais Edinburgh am Schlossplatz verzichten,
IHK sieht düstere Stimmung in Coburgs Wirtschaft. // Jochen Berger
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Coburg – Die Unternehmen im IHK-Bezirk Coburg blicken weiter pessimistisch in die Zukunft. Nur in einem Bereich herrscht vorsichtiger Optimismus.

So pessimistisch waren Coburgs Unternehmen nur in den Spitzenzeiten der Corona-Pandemie und direkt nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges. Das ist das Fazit der Konjunkturumfrage der Coburger IHK zu Jahresbeginn 2024.

Konjunkturklima: Stimmung in der Coburger Wirtschaft laut IHK schlecht
Konjunkturklima: Stimmung in der Coburger Wirtschaft laut IHK schlecht // IHK

„Unsere Unternehmen ächzen unter hohen Energiekosten, gestiegenen Preisen, zunehmenden Arbeitskosten sowie unter der gewachsenen Zinsbelastung. Auf der Nachfrageseite herrscht weiter Zurückhaltung – sowohl bei den Investitionen als auch beim Konsum“ heißt es im Bericht der Industrie- und Handelskammer. Positive Impulse zeichneten sich nicht ab, weder aus dem In- noch aus dem Ausland. 

Nur Maschinenbau noch robust

Insgesamt schätzen in der Industrie nur 17 Prozent der Unternehmen ihre Lage als gut ein.  Mehr als ein Drittel, 36 Prozent, würden über einen schlechten Geschäftsverlauf klagen, teilte die IHK am Freitag mit. Auch für die kommenden Monate würden die Unternehmen nichts Gutes erwarten, nur 6 Prozent der Befragten rechneten demnach mit einer Verbesserung der Geschäfte.

Das gelte auch für den Maschinenbau. Zwar sei die Lage im Moment noch robust, trotz schwacher Weltwirtschaft, mehr als zwei Drittel der Firmen berichteten von einer hohen Kapazitätsauslastung. Aber: Auch in dieser Sparte erwarten die Befragten demnach eine Verschlechterung der Geschäftslage. 

Pessimismus auch bei Automobil-Zulieferern
Pessimismus auch bei Automobil-Zulieferern // Matthias Hoch

Auch die für Coburg wichtige Automobilzuliefer-Industrie blickt laut IHK pessimistisch in die Zukunft. Man leide unter fehlender Nachfrage sowie gestiegenen Preisen bei Rohstoffen und Waren sowie bei Energie. Gleiches gelte für andere Vorleistungsgüter-Industrie. 

In der Polstermöbel-Industrie habe sich der Blick nach vorn „nochmals verdüstert“. 71 Prozent der Betriebe erwarteten eine weitere Verschlechterung. Die Auswirkungen in Branche sind bereits an Schließungen und Insolvenzen deutlich zu sehen.

Bessere Stimmung bei Dienstleistungen

Nur bei den Dienstleistungen ist der Blick auf die Lage optimistischer. Im Finanz- und Versicherungsgewerbe berichten 63 Prozent von guten Geschäften und erwartet die Branche auch in den kommenden Monaten eher positives. Auch im unternehmensnahen Dienstleistungsgewerbe habe sich die Stimmung aufgehellt, 40 Prozent bezeichnen hier ihre Lage als gut, weitere 40 als befriedigend. Allerdings: Auch hier haben sich die Erwartungen für die kommenden Monate etwas eingetrübt. 

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