Mit einem Feuer der Leidenschaft tauten sie die über 100 Fans auf und im nu verwandelte sich der rappelvolle kleine Saal in einen Rock’n’Roll- und Hip-Hop-Sauna, in der ohne Unterlass getanzt und geschwitzt wurde.
Das Sahnehäubchen war das Kulmbacher Raptrio „Flowzirkel“, das allen Fans aus der Seele sprach, als es feststellte: „Wir wollen heute nicht nach Hause gehen, wir wollen fette Beats im Soundsystem.“
Gegensätze, die sich anzogen
Die vierstündige Musikparty der Gegensätze hatte nicht nur flotte Reime zu bieten, sondern auch rockige Riffs. Und einen Anlass: Die Kulmbacher Hardcore-Band „Endorzer“ stellte die Songs ihres Albums „Feuerflut“ vor. Gemeinsam mit dem Verein „Kulturschule Gößmannsreuth“ und „Cantine Ruin“, die für die Getränke sorgten, hatte sie eine gelungene Record-Release-Party organisiert.
Fünf alten Hasen der Kulmbacher Szene, die sich unter dem Namen „Drive“ zusammengefunden haben, eröffneten den musikalischen Reigen. Peter Schultheiß (Schlagzeug), Jörg Röder (Gesang), Christian Fichtel (Bass), Thorsten Backert und Christian Hanf (beide Gitarre) nahmen die Zuhörer mit auf eine abwechslungsreiche Reise durch lebendige Indie-Rockgefilde.
Der Hardcore-Hammer des Abends
Danach kam mit „The Romp“ aus dem Nürnberger Land der erste Hardcore-Hammer des Abends. Die Musiker strotzten nur so vor Energie und gönnten sich keine Verschnaufpause. Das Publikum lag ihnen zu Füßen.
Auf das mittelfränkische Riffgewitter folgte ein oberfränkisches Wortgewitter. Die drei aufgeweckten Reimeschmiede von Flowzirkel, Maik Anselstetter, Denis Matthea und Josua Opel, trafen auf ein aufgeschlossenes Publikum – im Nu waren die Genrebarrieren eingerissen.
Gaststar sprang für Sänger ein
„Endorzer“-Sänger Tizian Alsan lag mit 40 Grad Fieber im Bett. Die Gruppe machte aus der Not eine Tugend: Schlagzeuger Simon Ries, Gitarrist Michael Thienel und Bassist Jörg Bergmann baten ihren ehemaligen Sänger Adrian Heckel auf die Bühne, der ursprünglich nur als Gaststar vorgesehen waren. Die Fans kamen so in den Genuss der Originalstimme, mit der die Combo ihr Album „Feuerflut“ eingespielt hatte.
Auch der ehemalige Bassist Bernd Walter schaute auf zwei Lieder vorbei. Die fünf Musiker entfachten ein Hardcore-Gewitter, das den Fans regelrecht in die Glieder fuhr und am Ende in der famosen Mitsinghymne „Gegen die Wand“ gipfelte.
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