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Jupps Gartentipps
Kopfweide schneiden und Holz trocknen lassen
Beschnittene Kopfweiden
Beschnittene Kopfweiden // focus finder-stock.adobe.com
Signet des Fränkischen Tags von Josef Schröder
Bamberg – Anfang Februar ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um Kopfweiden zu schneiden. Dabei eignen sich die dicken Äste hervorragend als Brennholz.

Jetzt kommt eine gute Zeit die robusten Kopfweiden zu schneiden, damit durch den Saft, der aus den Wurzeln aufzusteigen beginnt, ein reicher Neutrieb gesichert ist. Fehlt dieser Schnitt, so kann durch eine zu mächtige Überbauung der Stamm auseinanderbrechen.

Das beim Schnitt anfallende dünne Reisig wurde früher zum Flechten verwendet. Dickere Triebe ergeben, wenn sie zwei Jahre trocken gelagert sind, ein gutes Brennholz. Die Weide hat den gleichen Heizwert wie die Fichte.

Uraltes Kulturgut

Die "geköpften Kostbarkeiten" sind für das ökologische Gleichgewicht sehr wichtig. Im Frühjahr werden die Kopfweiden in feuchten Bereichen sowie an Flüssen, Bächen und Gräben durch Steckhölzer vermehrt. Bei Kopfweiden handelt es um ein uraltes Kulturgut, das allein schon unter diesem ästhetischen Gesichtspunkt erhalten werden sollte.

Die geköpften Weiden sind daneben Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Der auffälligste Vertreter ist der Steinkauz, dessen Schicksal mit den Kopfweiden untrennbar verbunden ist. Neben den Höhlenbrütern sind auch Säugetiere wie Haselmäuse und sogar Fledermäuse in Kopfweiden zu finden. Daneben gehört die Weide allgemein mit den vielen Nahrungsspezialisten zu den insektenreichsten Pflanzen überhaupt. Allein die Großraupen sind hier mit 137 Arten vertreten. Auch die Zahl, der auf und in Weiden lebenden Käfer, ist mit 90 Arten beachtlich hoch.

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