Basketball
Bamberg dreht Frankenderby im Schlussviertel
Gabriel Chachashvili (am Ball) greift sich vor seinenm Würzburger Pendant Filip Stanic (links) einen Rebound. Sein Mitspieler Patrick Miller muss nicht mehr eingreifen.
Gabriel Chachashvili (am Ball) greift sich vor seinenm Würzburger Pendant Filip Stanic (links) einen Rebound. Sein Mitspieler Patrick Miller muss nicht mehr eingreifen.
Heiko Becker
Udo Schilling von Udo Schilling Fränkischer Tag
Bamberg – Hart umkämpft und bis in die Schlussminute spannend. So lief das Frankenderby zwischen Würzburg und Bamberg. Am Ende hat das Brose-Team knapp die Nase vorn, dank seines jüngsten Spielers.

Ein weiterer Befreiungsschlag ist den Basketballern von Brose Bamberg zum Start ins neue Jahr gelungen. Bei den Würzburg Baskets gewann das Team von Trainer Oren Amiel am Mittwochabend das Frankenderby mit 79:73 (40:43), setzte sich damit etwas von den Abstiegsplätzen ab und nähert sich den Play-off-Rängen.

Der Brose-Fanblock in Würzburg war gut gefüllt und skandierte am Ende „Derbysieger“.
Der Brose-Fanblock in Würzburg war gut gefüllt und skandierte am Ende „Derbysieger“.
Heiko Becker

Vor 3140 Zuschauern, darunter rund 200 Bamberger Fans, in der seit langem wieder einmal ausverkauften Würzbuger „Turnhölle“ entschieden die Oberfranken das umkämpfte Derby dank ihres besseren Rebounding (49:32) vor allem unter dem gegnerischen Korb. Brose-Matchwinner Gabriel Chachashvili bedankte sich nach seinen 20 Punkten bei seinem Team. „Meine Mitspieler haben mich gefunden. Neben unserer Reboundüberlegenheit war die Veränderung in unserer Pick-and-roll-Verteidigung ein Schlüssel zum Sieg“, sagte der 23-jährige Center.

Für Bamberg geht es am Samstag (18 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den Tabellenvierten Oldenburg weiter. Die Würzburger bestreiten in Bayreuth gleich das nächste fränkische Duell.

Bundesliga

Würzburg Baskets – Brose Bamberg 73:79

(19:17, 24:23, 19:24, 11:15)

Nach durchwachsenem Start auf beiden Seiten gewann die Partie an Fahrt. Brose-Kapitän Christian Sengfelder und Chachashvili sorgten unter dem Würzburger Brett für die ersten Gäste-Punkte. Die Gastgeber scorten dagegen variabler und kamen sowohl in der Zone durch Filip Stanic als auch aus der Distanz durch Cameron Hunt und Felix Hoffmann zu ihren Zählern. So behielten die Unterfranken stets knapp die Nase vorn, da bei Bamberg im ersten Viertel keiner der sieben Dreierversuche den Weg in den Würzburger Korb fand.

Brose-Kapitän Christian Sengfelder (rechts), hier gegen Xeyrius Williams begann stark, hatte am Ende aber mit fünf von zwölf Würfen eine bescheidene Wurfquote zu Buche stehen.
Brose-Kapitän Christian Sengfelder (rechts), hier gegen Xeyrius Williams begann stark, hatte am Ende aber mit fünf von zwölf Würfen eine bescheidene Wurfquote zu Buche stehen.
Heiko Becker

Brose-Neuzugang Gerel Simmons, der nach viereinhalb Minuten für den mit einer blutenden Nase auf die Bank geschickten Kevin Wohlrath erstmals aufs Feld kam, war zunächst kein Faktor in der Offensive und kam lediglich auf vier Punkte.

Nach ausgeglichenem ersten Abschnitt (19:17) war bei Bamberg Chachashvili stets zur Stelle und sorgte mit weiteren sechs Zählern für die zweite Führung seines Teams, die Sengfelder auf 31:28 erhöhte und damit Baskets-Trainer Sasa Filipovski zu einer Auszeit zwang. Dessen Team fing sich im Anschluss wieder und kam, auch dank der Vielzahl an Bamberger Ballverlusten (insgesamt 16), über O’Showen Williams und den starken Stanic wieder heran.

Brose-Neuzugang Gerel Simmons (am Ball) kam in seinem zweiten Spiel kaum zur Geltung. Hier zieht er gegen den ebenfalls nicht überzeugenden Würzburger Cameron Hunt zum Korb.
Brose-Neuzugang Gerel Simmons (am Ball) kam in seinem zweiten Spiel kaum zur Geltung. Hier zieht er gegen den ebenfalls nicht überzeugenden Würzburger Cameron Hunt zum Korb.
Heiko Becker

Eine Auszeit Amiels beim 35:35 ging allerdings nach hinten los. Würzburg zog auf 42:35 weg, ehe Bell mit fünf Punkten, darunter der einzige Dreier der Gäste bis dahin, noch auf drei Zähler zur Pause verkürzte (43:40).

Auch nach dem Seitenwechsel kamen die Unterfranken weiter zu einfach zum Erfolg. Nun taute bei Würzburg Xeyrius Williams auf und sorgte für ein Sechs-Punkte-Polster. Ausgerechnet Patrick Miller, der bisher nicht als Distanzwerfer auffiel, traf nun zwei Dreier und hielt Bamberg auf Schlagdistanz. Chachashvili baute seine Punktekonto weiter aus, ehe Solomon Young per Dreier das Blatt wendete und Simmons mit seinen ersten Punkten auf 57:61 (28. Min.) stellte. Mit der Bamberger Zonenverteidigung kamen die Gastgeber in dieser Phase nicht zurecht. Spannend blieb die Partie aber weiter, denn beide Teams gestatteten mit ihren Fehlern dem Gegner, immer wieder zurückzukommen.

Die Oberfranken starteten mit einer 64:62-Führung ins Schlussviertel. Spencer Reaves mit seinem zweiten Dreier und Simmons per Fast-Break sorgten blitzschnell für das 71:62 aus Gästesicht. Da den Gastgebern gegen die nun verbesserte Brose-Verteidigung nicht viel einfiel und Chachashvili physisch gegen Stanic gut dagegenhielt, mussten die Baskets-Fans viereinhalb Minuten auf die ersten Punkte durch Whittaker warten.

Die Punktausbeute von Jaromir Bohacik (am Ball) blieb mit sechs überschaubar, der Tscheche war aber Bambergs bester Rebounder mit neun Abprallern.
Die Punktausbeute von Jaromir Bohacik (am Ball) blieb mit sechs überschaubar, der Tscheche war aber Bambergs bester Rebounder mit neun Abprallern.
Heiko Becker

Würzburg mit nur elf Punkten im Schlussviertel

Auch die folgende Offensivflaute der Gäste bestraften die Unterfranken nicht. Bamberg blieb dank Chachashvili vorn (68:73, 37.).

Das Derby blieb aber bis in die Schlussminute spannend, nachdem Hunt auf 73:75 verkürzt hatte. Sengfelder nach Assist von Miller sowie Bohacik von der Freiwurflinie brachten den Zittersieg nach Hause.

Brose-Spieler des Spiels

Gabriel Chachashvili erzielte mit 20 Punkten seinen Bundesliga-Bestwert. Seine Wurfquote aus dem Zweierbereich war stark (10 von 11). Der 23-jährige Israeli fischte sich sechs seiner acht Rebounds unter dem Würzburger Brett. Dazu kamen vier Ballgewinne, allerdings auch vier Turnovers, die zu einem Effektivitätswert von 27 führten.

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