Basketball
Brose steigert sich in Hamburg und siegt verdient
Patrick Miller (am Ball) führte Bamberg mit 19 Punkten und acht Assists zum Sieg in Hamburg. Daran änderte auch Towers-Neuzugang Jordan Davis (Nr. 55) mit seinen 20 Punkten nichts.
Patrick Miller (am Ball) führte Bamberg mit 19 Punkten und acht Assists zum Sieg in Hamburg. Daran änderte auch Towers-Neuzugang Jordan Davis (Nr. 55) mit seinen 20 Punkten nichts.
Michael Schwartz
Udo Schilling von Udo Schilling Fränkischer Tag
Bamberg – Die Bamberger biegen eine knappe Partie in Hamburg mit einer Energieleistung noch um und gewinnen mit 88:83. Die Fehlerquote ist auf beiden Seiten hoch. Kevin Wohlrath macht den Deckel drauf.

Die Basketballer von Brose Bamberg steuern weiter auf Kurs Richtung Play-offs in der Bundesliga. Am Freitagabend gewann das Team von Trainer Oren Amiel bei den Towers Hamburg mit 88:83 (45:48) und liegt damit nur noch knapp hinter Platz 8. Die Towers hingegen haben als Tabellen-13. nur ein Drei-Siege-Polster auf einen Abstiegsplatz und müssen eher nach unten schauen.

Dirk Nowitzki (links) unterhält sich mit seinem Kumpel aus Würzburger Zeiten, Marvin Willoughby, der inzwischen Geschäftsführer Sport bei den Hamburg Towers ist.
Dirk Nowitzki (links) unterhält sich mit seinem Kumpel aus Würzburger Zeiten, Marvin Willoughby, der inzwischen Geschäftsführer Sport bei den Hamburg Towers ist.
Michael Schwartz

Vor 3400 Zuschauern in der ausverkauften Edel-Optics-Arena, darunter auch Dirk Nowitzki, verdankte das Brose-Team seinen vierten BBL-Sieg in Serie vor allem einer Steigerung in der Defensive nach der Pause, als man den Hamburgern nur noch 35 Punkte gestattete.

Bundesliga

Veolia Towers Hamburg – Brose Bamberg 83:88

(24:30, 24:15, 19:23, 16:20)

„Es ist für beide Teams ein sehr wichtiges Spiel, deshalb erwarte ich viel Physis“, sagte Brose-Kapitän Christian Sengfelder im Vorfeld – und so kam es auch. Patrick Miller wurde von Towers-Neuzugang Jordan Davis aggressiv attackiert, auf der Gegenseite schickte Sengfelder beim Korbleger Lukas Meisner aufs Parkett. Die Bamberger spielten variabel, punkteten sowohl mit den Drives von Miller als auch aus der Distanz durch Treffer von Jaromir Bohacik, Solomon Young oder Spencer Reaves. So lagen die Gäste stets knapp vorn, schliefen aber immer wieder beim Umschalten von Angriff auf Abwehr. Selbst nach erfolgreichen Abschlüssen kamen die Hamburger per Fast Break viel zu einfach zu Körben.

Gerel Simmons geht zum Korbleger und lässt sich dabei nicht von Jonas Wohlfahrt-Bottermann stoppen.
Gerel Simmons geht zum Korbleger und lässt sich dabei nicht von Jonas Wohlfahrt-Bottermann stoppen.
Michael Schwartz

Wie schon in den vergangenen Partien passte auch die zweite Fünf von der Brose-Bank. Dank einer Reboundüberlegenheit (12:5 für Bamberg) erhöhte Young zusammen mit Gerel Simmons und Amir Bell auf 28:19 (9. Min.), ehe die Gastgeber im korbreichen ersten Viertel noch auf 24:30 verkürzten.

Hamburg dreht das Spiel mit einem 11:0-Lauf

Die Towers kamen mit höherer Aggressivität zum zweiten Abschnitt aufs Feld und hielten vor allem im Rebound besser dagegen. Der erst 22-jährige Slowene Ziga Samar lenkte weiter geschickt das Hamburger Spiel, punktete und setzte seine Mitspieler clever ein. Bamberg hatte nun auch Pech bei einigen Würfen, verteidigte aber nicht mehr so effektiv. Dies nutzte besonders der starke Power Forward Yoeli Childs unter dem Brose-Brett und startete mit Anthony Polite, Len Schoormann und Meisner einen 11:0-Lauf zum 35:32 (15.).

Erleichterung bei Brose-Trainer Oren Amiel nach dem Sieg in Hamburg.
Erleichterung bei Brose-Trainer Oren Amiel nach dem Sieg in Hamburg.
Michael Schwartz

Die Bamberger bekamen in der Defensive keinen rechten Zugriff mehr, blieben aber über Freiwürfe zumindest auf Tuchfühlung. Nach 30 Gäste-Punkten im ersten Viertel waren es nur noch 15 im zweiten, während Hamburg mit 24 konstant scorte und dank der zweiten Chancen zur Pause verdient mit 48:45 vorn lag.

Weiter war es Childs, den die Bamberger nicht in den Griff bekamen. Als auch noch Davis zu treffen begann, lag Hamburg mit 54:47 vorn. Bei Bamberg war es nun Kevin Wohlrath, der sein Team im Spiel hielt. Der gerade 28 Jahre alte gewordene Flügelspieler erzielte in diesem Viertel acht Punkte (2 Dreier). Miller war es, der die Gäste aus der Distanz kurz vor dem Schlussabschnitt wieder in Front warf (67:68).

Oft war Bambergs Patrick Miller (am Ball) nur durch Fouls zu stoppen. Hier bringt der Hambuerger Yoeli Childs das Brose-Kraftpaket an die Freiwurflinie.
Oft war Bambergs Patrick Miller (am Ball) nur durch Fouls zu stoppen. Hier bringt der Hambuerger Yoeli Childs das Brose-Kraftpaket an die Freiwurflinie.
Michael Schwartz

Bamberg gibt Führung nicht mehr ab

Zu Beginn der letzten zehn Minuten sorgte Wohlrath zunächst für das 68:72, doch der Ball wurde bei den Gästen nicht gut bewegt, so dass die Hamburger dran blieben (76:79, 36.). Die Gastgeber hätten führen können, ließen aber an der Freiwurflinie insgesamt acht Punkte liegen (10 von 18).

Towers-Coach Benka Barloschky versuchte es zwischenzeitlich mit einer 1-3-1-Zonenverteidigung, doch davon ließen sich Sengfelder & Co. nicht vom Kurs abbringen.

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Viele Fehler auf beiden Seiten

Miller übernahm in der Crunchtime, machte aber auch Fehler, so dass Davis auf 83:84 verkürzte. Wohlrath sorgte mit seinem dritten Dreier zum 83:87 mit Ablauf der Wurfuhr für etwas Luft, es blieb aber bis zum Schluss eine Zitterpartie. Die Gastgeber verzettelten sich immer wieder, so dass am Ende die Bamberger verdientermaßen jubelten.

„Zu Beginn der Saison hätten wir die Partie noch verloren. Doch wir haben zusammengehalten und uns gegenseitig gepusht. Nach der Pause haben wir die Hamburger gestoppt, obwohl wir noch einige Fehler gemacht haben“, sagte Wohlrath, der die Partie mit seinem Dreier entschied.

Am Samstag nach Tallinn

Die Franken fliegen bereits an diesem Samstag von Berlin nach Tallinn, wo sie sich am Montagabend gegen den BC Kalev im Viertelfinalhinspiel des Fiba-Europe-Cups eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 15. März in Bamberg schaffen wollen.

Das gleiche Bild wie vor 14 Monaten. Die Bamberger bedanken sich bei ihren Fans für die Unterstützung beim Sieg in Hamburg.
Das gleiche Bild wie vor 14 Monaten. Die Bamberger bedanken sich bei ihren Fans für die Unterstützung beim Sieg in Hamburg.
Michael Schwartz

Brose-Spieler des Spiels

Kevin Wohlrath war zur Stelle, als es darauf ankam. Der Flügelspieler erzielte 13 Punkte, traf drei Dreier, darunter den entscheidenden 73 Sekunden vor Schluss, holte sechs Rebounds und rundete seine tolle Vorstellung mit einen Assist und einem Steal bei einem Ballverlust ab. Damit kam der 28-Jährige auf einen Effektivitätswert von 18.

 

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