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«Little Berlin»
Steinmeier in Mödlareuth – Dorf bleibt Symbol für Freiheit
Neubau des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth
Am einstigen Grenzstreifen informiert sich der Bundespräsident (3. von rechts) über das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth. // Martin Schutt/dpa
Neubau des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth
Bundespräsident Steinmeier und seine Frau besichtigen den Neubau des Deutsch-Deutschen Museums in Mödlareuth. // Martin Schutt/dpa
Neubau des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth
Das Deutsch-Deutsche Museum Mödlareuth ist erweitert worden. // Martin Schutt/dpa
Neubau des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth
Blick auf das neue Gebäude des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth. // Martin Schutt/dpa
Neubau des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth
Zahlreiche Gegenstände erinnern im Museum Mödlareuth an die deutsch-deutsche Teilung. // Martin Schutt/dpa
Neubau des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth
Das Deutsch-Deutsche Museum ist erweitert worden. // Martin Schutt/dpa
Neubau des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth
Zur Einweihung wurde auch der Bundespräsident erwartet. // Martin Schutt/dpa
Neubau des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth
Der Neubau des Deutsch-Deutschen Museums öffnet am 9. November. // Martin Schutt/dpa
Neubau des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth
Bundespräsident Steinmeier (2. von links) und andere Politikerinnen und Politiker besichtigen das erweiterte Museum Mödlareuth. // Martin Schutt/dpa
von dpa
Mödlareuth – Kleines Dorf, große Bedeutung - Bundespräsident Steinmeier besucht Mödlareuth. Seine Botschaft: Das einst geteilte Dorf erzähle nicht nur die Geschichte der Teilung.
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Geteilt durch eine Mauer - und dann wieder vereint: Das kleine Dorf Mödlareuth lässt Weltgeschichte heute noch spürbar werden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht für das einst geteilte Dorf auch eine wichtige Bedeutung für die Zukunft. «Dieser Ort mahnt uns, das zu schützen und zu verteidigen, was wir bewahren wollen: unsere Freiheit und unsere Demokratie», sagte Steinmeier bei seinem Besuch in dem 52-Einwohner-Dorf direkt an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen. 

An die Bewohnerinnen und Bewohner Mödlareuths gerichtet sagte Steinmeier: «Ihr Dorf wird weiterhin ein Symbol sein: nicht mehr nur für Trennung, sondern für die Kraft des Zusammenwachsens.» Der Ort lehre: «Mauern können Menschen voneinander trennen, aber sie können den Wunsch nach Freiheit nicht brechen. Auch die brutalste Diktatur hat auf Dauer keinen Bestand.» 

«Little Berlin» - das einst geteilte Dorf

Einst trennte eine Mauer den Ort, heute ist dort das Deutsch-Deutsche Museum angesiedelt. Es war in den vergangenen Jahren für rund 22 Millionen Euro modernisiert und erweitert worden. Als «Little Berlin» erlangte das Dorf weltweit Berühmtheit. Bis zu 100.000 Gäste kommen jedes Jahr nach Mödlareuth. Auch zu Zeiten der Teilung waren viele Menschen in den westlichen Teil des Dorfes gereist, um die Grenzanlagen anzuschauen.

Das Museum hat nun einen lichtdurchfluteten Erweiterungsbau - dort wird die Geschichte des Dorfes mit den politischen Ereignissen verwebt und erinnert somit an die SED-Diktatur und Teilung Deutschlands. Auch der ehemalige Grenzstreifen auf dem Außengelände kann besichtigt werden.

Die Idee der Unfreiheit habe verloren, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). «Unser Land ist eine großartige Demokratie» und solle es auch bleiben.

Es könne keine Kraft geben, die Menschen aufhalte, die nach Freiheit strebten, sagte Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU). Mödlareuth sei deshalb «das wichtigste Dorf Deutschlands». 

Museum bereits 1990 gegründet

Mödlareuth gehörte schon seit dem 19. Jahrhundert zu unterschiedlichen Verwaltungseinrichtungen, gestört hat das jedoch niemanden. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg bekam die Teilung eine neue Dimension: Der eine Teil gehörte zur BRD, der andere zur DDR. Das Museum in Mödlareuth wurde 1990 nur kurz nach dem Teilabriss der Mauer gegründet. Offiziell für Besucherinnen und Besucher geöffnet ist der neue Teil des Museums vom 9. November an.

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