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Stadtradeln 2024: Bilanz
Radeln in Franken: Zwölf Mal zum Mond und zurück
Stadtradeln 2024 Franken
Gut für die Gesundheit, gut fürs Klima und den Kontostand: Gerade in Franken waren die Menschen 2024 besonders fleißig beim bundesweiten Wettbewerb „Stadtradeln". // Illustration: Franziska Schäfer; Good Studio, adobe stock
Bamberg – Der bundesweite Wettbewerb Stadtradeln 2024 biegt in die letzte Kurve: So haben Städte und Landkreise in Franken abgeschnitten. Eine Übersicht in Zahlen und Fakten, mit vielen Grafiken und Tabellen.

In die Pedale treten, Kilometer sammeln, das Klima und den Geldbeutel schonen: Das ist die Formel, mit welcher der Wettbewerb „Stadtradeln" Bürgerinnen und Bürger aufs Radl bewegen will. Und das seit dem Jahr 2008. Auch in Franken sind zahlreiche Landkreise, Städte und Kommunen dabei. 2024 haben in ganz Bayern 532 Kommunen mitgemacht.

Insgesamt 175.655 Menschen haben sich im Freistaat aufs Bike geschwungen und das Auto gegen das Rad getauscht. Bei 2,8 Millionen Fahrten sind 34,2 Millionen Kilometer zusammengekommen. Das macht 5.691 eingesparte Tonnen CO₂. Doch wie haben Städte und Kreise im Einzelnen in Franken abgeschnitten? Und wie wird der Radverkehr vor Ort gefördert? 

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Oberfranken, Unterfranken, Mittelfranken: Wo steht die Radl-Hochburg in Franken? 

Mit Ministerpräsident Markus Söder hat Franken einen passionierten Radler. Der Nürnberger verrät aber nicht, ob er auch beim Stadtradeln Kilometer sammelt. Apropos Nürnberg: Bereits seit Beginn der Kampagne im Jahr 2008 war die fränkische Metropole Teil des Stadtradelns. Damals hat sich die Großstadt als rad-aktivste Kommune ihrer Größenkategorie bewiesen.

Doch wie schlägt sich Mittelfranken als Ganzes? Wenn man auf den Modal Split im Jahr 2017 für Bayern schaut - also welche Verkehrsmittel wählen die Menschen auf den Hauptwegen - müsste Mittelfranken vorne liegen: Mit zwölf Prozent Radanteil liegt der Regierungsbezirk über dem Bayernschnitt von elf Prozent. Unterfranken liegt bei gerade mal acht Prozent. Oberfranken bildet mit sieben Prozent das Schlusslicht. Seit 2017 hat sich manches getan, was man auch im Ergebnis für die fränkischen Bezirke sehen kann: 

Gemeinsam erreichen allein in diesem Jahr die fränkischen Radler beachtliche 9,4 Millionen Kilometer. Das sind 27 Prozent aller Radelkilometer, welche in Bayern dieses Jahr gesammelt wurden. Mit dieser Strecke kämen die Bamberger, Nürnberger, Bayreuther, Würzburger und Co. zwölfmal zum Mond - und wieder zurück. 

Mittelfranken auf Platz 1 im fränkischen Wettbewerb zeigt auch die größte Tradition: 29 der 73 Kommunen und Landkreise sind schon länger als fünf Jahre dabei. In Unterfranken kamen dagegen gerade vor drei Jahren viele neue Teilnehmerkommunen dazu. Oberfranken hat im Vergleich zwar wenige Teilnehmer im Wettbewerb, aber dafür eine hohe Beteiligung pro Kommune beziehungsweise Landkreis. 

Seit 2020 bis ins Jahr 2023 hat sich die Kilometerleistung deutschlandweit mehr als verdoppelt. Auch im Freistaat konnten die Radler beim Tempo mithalten. Und es wird auch deutlich: Pro Kopf hat sich die Kilometerzahl etwas reduziert. Möglicherweise ein Anzeichen dafür, dass das Teilnehmerfeld breiter wird. Es fahren nicht nur diejenigen, die sich ohnehin schon bei allen Wetter- und Radstreckenbedingungen in den Sattel schwingen. 

Warum das Radeln an Schwung gewonnen hat

Der Anstieg ab 2020 hat mehrere Faktoren: In Zeiten der Coronapandemie war (Fort-)Bewegung an der frischen Luft eine Maßnahmen-konforme Beschäftigung. Busse und Bahnen waren vergleichsweise ausgestorben. 2022 kamen im Zuge des Überfalls Russlands auf die Ukraine gestiegene Preise für Sprit und die Inflation hinzu. Das Radfahren an sich - wenn man von den Preisen für Ersatzteile absieht - blieb unschlagbar günstig. 

Und ein erstaunlicher Fakt zum Abrunden: Ein Mensch auf einem Fahrrad ist das effizienteste Fortbewegungsmittel gemessen am Energieeinsatz für das bewegte Gewicht. (im unteren rechten Drittel der Grafik zu sehen) 

So ambitioniert war das Stadtradeln in der Weltkulturerbestadt Bamberg und dem Landkreis 

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