0
Synergien
Eberner Vereine: Zusammen sind sie stärker
In einer Talkrunde plauderten (von links) Andreas Mölter, Lisa Meister und Eberhard Wohl aus dem Nähkästchen des Kulturvereins.
In einer Talkrunde plauderten (von links) Andreas Mölter, Lisa Meister und Eberhard Wohl aus dem Nähkästchen des Kulturvereins. // Helmut Will
Signet des Fränkischen Tags von Helmut Will
Ebern – Ein Fest zum Jubiläum: Der Kulturring Ebern leistet seit 50 Jahren hervorragende Arbeit für die Entwicklung der Stadt.

Geladene Gäste konnten am Samstagabend in der Frauengrundhalle in Ebern dem Festakt des Kulturrings Ebern zu dessen 50-jährigem Bestehen erleben. Es wurde Rückblick gehalten, verdiente Mitglieder wurden geehrt.

Hohe Auszeichnungen erhielten Eberhard Wohl (Mitte), der zum Ehrenvorsitzenden des Kulturrings Ebern ernannt wurde, und Klaus Bayersdorfer (2. v. links), der Ehrenmitglied wurde. Ihnen gratulierten Vorsitzender Walter Ullrich (links), Schirmherr u...
Hohe Auszeichnungen erhielten Eberhard Wohl (Mitte), der zum Ehrenvorsitzenden des Kulturrings Ebern ernannt wurde, und Klaus Bayersdorfer (2. v. links), der Ehrenmitglied wurde. Ihnen gratulierten Vorsitzender Walter Ullrich (links), Schirmherr und Altbürgermeister Robert Herrmann, sowie Landrat Wilhelm Schneider (von rechts). // Helmut Will

Am 23. Oktober 1972 wurde der Kulturring ins Leben gerufen. Die Bilanz beim Blick auf die vergangenen 50 Jahre fiel dabei durchweg positiv aus für den Verein, unter dessen Dach sich 107 Vereine aus dem Stadtgebiet von Ebern versammelt haben. Sebastian Reich und seine Nilpferd-Dame Amanda gratulierten mit einer Einspielung. Grußworte sprachen Vorsitzender Walter Ullrich, seit sechs Jahren an der Spitze des Kultrings, Altbürgermeister Robert Herrmann (CSU) und Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD).

Kulturring als Bindeglied zwischen den Vereinen im Stadtgebiet

Hennemann sagte: „Es war eine gute Idee, den Kulturring als Bindeglied zwischen den Vereinen im Stadtgebiet ins Leben zu rufen. Veranstaltungen in Ebern haben mit dem Kulturring richtig Fahrt aufgenommen und weit über Ebern hinaus gestrahlt.“

Robert Herrmann, Schirmherr und Altbürgermeister von Ebern, hielt eine akribisch genaue Festrede, in der er 50 Jahre Kulturring skizzierte.
Robert Herrmann, Schirmherr und Altbürgermeister von Ebern, hielt eine akribisch genaue Festrede, in der er 50 Jahre Kulturring skizzierte. // Helmut Will

In 50 Jahren habe der Kulturring eine kontinuierliche Entwicklung genommen, sagte Schirmherr und Festredner Robert Herrmann. Er startete mit seinen Ausführungen im Jahr 1972, erinnerte an die lange Zeit des Friedens in Europa und ging auf die Schreckensmeldungen der jüngeren Zeit ein und die damit verbundenen Probleme. 107 Vereine habe der Kulturring gegenwärtig unter seinem Dach vereint. „Ich könnte mir vorstellen, dass der Wunsch nach Zusammenschluss in einer sich zunehmend globalisierend darstellenden Welt auch in vielen weiteren Städten und Gemeinden erkennbar wurde“, sagte Robert Herrmann.

Gründungsversammlung des Kulturring Eberns war am 23. Oktober 1972

Am 23. Oktober 1972 hatte der amtierende Bürgermeister Rolf Feulner zur Gründungsversammlung des Kulturrings eingeladen. Beim Jubiläum konnte Feulner krankheitsbedingt nicht anwesend sein. „Stadtsekretär Reinhard Soutschek konnte 67 Personen als erste Mitglieder in einer Liste aufnehmen“, erinnerte Herrmann. Das waren Willy Bergmann, Simon Hafenecker, Siegfried Pachulski, Emil Ebert, Walter Ebert, Emil Dinkel, Ottmar May, Fritz v. Sichart, Peter Thomann, Klaus Vierbücher, Erich Wolfschmidt, Helmut Zwosta, Toni Pokoj, Wilfried Mölter als Vertreter des Stadtrates und Stadtsekrektär Reinhard Soutschek als Geschäftsführer.

Wer den Kulturring Ebern zuerst geführt hat

In der ersten Vorstandssitzung war Willy Bergmann zum Vorsitzenden, Simon Hafenecker zum Zweiten Vorsitzenden, Siegfried Pachulski zum Schriftführer und Toni Pokoj zum Kassierer gewählt worden. Schnell seien mehrere Vereine dem Kulturring beigetreten. Herrmann schloss mit einem Lob: „Seit 50 Jahren, seit 1972, hat sich diese Organisationsform des Kulturrings bewährt und deshalb gilt den Gründern, die diese Idee verwirklichten, ein herzliches Dankeschön.“ Und fügte hinzu: „Ich bin fest überzeugt, dass die langen Jahre, die Mitstreiter dem Kulturring gewidmet haben, keine verlorenen Jahre waren. Auch in Zukunft werden wir Menschen mit Visionen und Tatkraft brauchen.“

So sieht der aktuelle Vorstand des Kulturrings Ebern aus:

Aktuell führen Vorsitzender Walter Ullrich, Zweite Vorsitzende Lisa Meister, Geschäftsführerin Janina Reuter-Schad, Schriftführer Christian Giebfried und Kassiererin Annika Müller den Kulturring. Auch Ehrenvorsitzender Paul Fuchs gratulierte zum Jubiläum und wünschte eine weiterhin erfolgreiche Zeit.

Bevor die Ehrungen vorgenommen wurden, fand eine kurze Talkrunde statt, an der Stadtrat Andreas Mölter (FWE), Eberhard Wohl und Lisa Meister teilnahmen und über ihre Erlebnisse und Erfahrungen beim Kulturring berichteten. Moderiert wurde diese Runde von Fabian Weber und Christian Giebfried, die auch durch den Abend führten.

Musikalisch wurde der Festabend von „Helt Oncale“ umrahmt.

Klaus Bayersdorfer (links) wurde vom Vorsitzenden des Kulturrings, Walter Ullrich, zum Ehrenmitglied ernannt.
Klaus Bayersdorfer (links) wurde vom Vorsitzenden des Kulturrings, Walter Ullrich, zum Ehrenmitglied ernannt. // Helmut Will

50 Jahre Kulturring Ebern – Ehrung besonders verdienter Mitglieder

Klaus Bayersdorfer Vorsitzender Walter Ullrich hielt die Laudatio auf Klaus Bayersdorfer, der zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Klaus Bayersdorfer engagiere sich in mehreren Vereinen, so in der DLRG-Ortsgruppe Ebern, wo er sich seit 1974 in der Jugendarbeit engagiere, auch bei der Aktion „Sichere Schwimmer“. Er tue das freundlich und mit Einfühlungsvermögen. Auch im Kulturring, wo der 36 Jahre tätig war, habe er sich in vielfältiger Weise eingebracht.

Eberhard Wohl (Mitte) wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Ihm gratulierten Landrat Wilhelm Schneider (links), der die Laudatio hielt, und Walter Ullrich (rechts), Vorsitzender des Kulturrings.
Eberhard Wohl (Mitte) wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Ihm gratulierten Landrat Wilhelm Schneider (links), der die Laudatio hielt, und Walter Ullrich (rechts), Vorsitzender des Kulturrings. // Helmut Will

Eberhard Wohl Landrat Wilhelm Schneider hielt die Laudatio auf Eberhard Wohl, der zum Ehrenvorsitzenden des Kulturrings ernannt wurde. Wohl habe mit Herzblut viele Jahre für den Kulturring gearbeitet. „Du bist ein Mensch mit großer Strahlkraft, du hast Humor, denkst positiv, hast immer ein aufmunterndes Wort parat und besitzt die Gabe, andere Menschen mitzunehmen“, sagte Schneider, der in einem äußerst schrill-bunten Faschingsanzug erschienen war. Wohl habe die Entwicklung des Kulturrings maßgeblich geprägt und sein hohes Engagement habe Anerkennung verdient. Vor 39 Jahren habe Wohl mit seiner damaligen Frau Antje die Rolle des Prinzenpaares übernommen und sich seitdem über das übliche Maß hinaus engagiert. Viele Jahre habe Wohl die Bunten Abende moderiert und so maßgeblich zu deren Gelingen beigetragen, viele Faschingssitzungen sorgfältig vorbereitet. „Du hast deinen Job großartig gemacht und unglaublich viel Herzblut, Zeit und Ideen hineingesteckt. Für mich bist du ein geborener Entertainer und echtes Organisationstalent, deine Auftritte sind unvergessen und legendär, du warst ein Glücksfall für den Kulturring und hast ihn geprägt wie kein anderer.“

Inhalt teilen
  • kopiert!