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Diakon Schubert geht
Rummelsberger Nachfolge in Ebelsbach geklärt
Tina Scheller wird im Sommer  Nachfolgerin von Diakon Günter Schubert bei den Einrichtungen der Rummelsberger Diakonie in Ebelsbach.
Tina Scheller wird im Sommer Nachfolgerin von Diakon Günter Schubert bei den Einrichtungen der Rummelsberger Diakonie in Ebelsbach. // Georg Borngässer, Rummelsberger Diakonie
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion
Ebelsbach – Die Nachfolge bei der Rummelsberger Diakonie in Ebelsbach wurde frühzeitig geklärt: Tina Scheller übernimmt Verantwortung für drei Handlungsfelder.

In Unterfranken bereitet die Rummelsberger Diakonie einen Wechsel in ihrer Regionalleitung vor: Diakon Günter Schubert verabschiedet sich im Juni 2024 nach langjähriger, engagierter Tätigkeit in den Ruhestand. Seine Nachfolge steht bereits fest: Tina Scheller, aktuell Dienststellenleiterin in Ebelsbach, freut sich auf die neue Herausforderung.

Case-Managerin, Sozialtherapeutin, Inklusionsmanagerin

Tina Scheller hat erstmals mit 18 Jahren im Schloss Ditterswind als Praktikantin für die Rummelsberger Diakonie gearbeitet. Ausbildungen unter anderem zur Case-Managerin und Sozialtherapeutin sowie berufliche Stationen außerhalb der Diakonie führten sie im Jahr 2005 zu den Rummelsbergern zurück. Als Inklusionsmanagerin legte sie den Grundstein für das heute in den Rummelsberger Diensten für Menschen mit Behinderung an allen Standorten etablierte Case-Management.

Scheller will, wie von Schubert über viele Jahre praktiziert, die Vernetzung der Rummelsberger Dienste in Unterfranken fortsetzen und die soziale Arbeit auf politischer Ebene im Gespräch halten, heißt es in einer Pressemitteilung der Rummelsberger Diakonie. „Es geht nicht immer nur um Pflege, sondern um alle unserer Angebote."

Drei Handlungsfelder Altenhilfe, Behindertenhilfe sowie Jugend- und Familienhilfe

Mit einem Verantwortungsbereich, der sich über die drei Handlungsfelder Altenhilfe, Behindertenhilfe sowie Jugend- und Familienhilfe erstreckt, wird Tina Scheller für mehr als 300 Mitarbeitende zuständig sein. Schubert hat Freude an dieser Vielfältigkeit. Als größte Herausforderung sieht er, neue Kolleginnen und Kollegen zu finden. Auch unter dem Vorzeichen, dass aktuell vermehrt Corona Fälle und andere Krankmeldungen die Belastung steigen lassen.

Corona-Nachwirkung und fehlende stationäre Plätze

Herausforderungen gibt es in der Tat viele: In der Altenhilfe in Marktheidenfeld stehen derzeit 30 Betten leer, nicht aufgrund mangelnder Nachfrage, sondern wegen fehlender Fachkräften. In der Behindertenhilfe wird die Wirksamkeit des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) hinterfragt, während in der Jugend- und Familienhilfe die größte Aufgabe darin besteht, allen möglichen Problemstellungen in Familiensystemen zu entgegnen.

Noch sind Nachwirkungen der Corona Pandemie bei Kindern, Jugendlichen und ihren Familien deutlich wahrnehmbar. Darüber hinaus fehlen notwendige stationäre Plätze für Kinder und Jugendliche. „Wir versuchen durch unsere ambulanten Hilfen fehlende therapeutische Angebote zu kompensieren", stellt Scheller fest.

Seit 2022 neuer Betreuungsverein der Rummelsberger Diakonie

Doch aktuelle Entwicklungen können auch Freude machen: Im Jahr 2022 hat die Rummelsberger Diakonie einen Betreuungsverein mit Büro in Bamberg für die Stadt und die Landkreise Haßberge und Bamberg gegründet. Die Berufsbetreuer übernehmen rechtliche Betreuungen und beraten individuell. Auch ehrenamtliche Betreuer und Bevollmächtigte erhalten Unterstützung und Begleitung. Das Angebot wird gut angenommen.

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