Das evangelische Alten- und Pflegeheim in Kronach hatte zum traditionellen Sommerfest eingeladen. Viele Bewohner des Lucas-Cranach-Seniorenwohnhauses haben in den 50er und 60er Jahren ihre Jugend verbracht – mit Rock’n’Roll, Petticoats und Pomade im Haar. Warum also nicht einen kleinen Zeitsprung zurück in die Jugend machen und gemeinsam beim Sommerfest essen, tanzen und in Erinnerungen schwelgen? Das dachte sich auch das Team des evangelischen Alten- und Pflegeheims und bereitete dem feierlustigen Völkchen eine fröhlich-bunte Zeitreise unter dem Motto „Damals war’s“.
Karin Büttner: Im Herzen klingen die alten Lieder
„Heute mögen Petticoats und Pomade verblasst sein. Vielleicht ist der Schritt etwas langsamer, das Gedächtnis nicht mehr ganz so klar. Aber im Herzen - da klingt vieles nach: Die alten Lieder, die Gebete, die wir als Kinder lernten. Die Dankbarkeit für ein langes Leben“, sinnierte Diakon Wolfgang Fehn, der gemeinsam mit Pfarrer Achim Gerber und Heimleiterin Karin Büttner den Tag mit einem ökumenischen Gottesdienst unter freiem Himmel eröffnete.
Die Mitarbeiterinnen hatten Tänze einstudiert. Das Betreuungsteam tanzte zu den Gospel-Songs „Good News“ und „Down by the Riverside“, während Karin Büttner mit ihren Mädels im Rock-n-Roll-Stil zu einem Medley mit Hits der 50er und 60er-Jahre abrockte. Auch zahlreiche Ehrengäste waren unter den Feiernden. Sie alle würdigten den großen Einsatz aller Mitarbeitenden zum Wohle der ihnen anvertrauten Bewohner.
Diese wie auch alle Besucher durften sich an einem schönen Rahmenprogramm mit Verkaufsständen und Aktionen sowie einer großen Tombola und Fotobox erfreuen. Für die stimmungsvolle musikalische Umrahmung sorgte Jürgen Schwalb alias DJ Freeman.
Ein neues Kunstwerk für das Kronacher Heim
Bereits vor drei Jahren machte der Holzkünstler Dr. Erwin Fehn dem Seniorenhaus – als Dank für die liebevolle Betreuung seiner Eltern – eine von ihm kunstvoll gefertigte Holzskulptur zum Geschenk. Die liegende schöne „Nackte“ namens „Florence“ ziert seitdem den Garten des Hauses. Nun kam eine weitere Dame mit den nicht minder wohlklingenden Namen „Sakura“ hinzu. „Sakura“ wurde aus Kirschbaum gefertigt.
„Sakura ist japanisch und bedeutet Kirschblüte. Als eines der wichtigsten Symbole der japanischen Kultur steht sie für Schönheit, Aufbruch und Vergänglichkeit“, erklärte der Neukenrother, der sich auch als Rikscha-Fahrer für die Bewohner ehrenamtlich einbringt.
Holzkunst ist für Erwin Fehn ein schönes Hobby
Die Holzkunst ist für den Zahnarzt im Ruhestand ein schönes Hobby. Für seine Passion verwendet er heimische Bäume, die sowieso gefällt werden müssten – im Sinne der Nachhaltigkeit, aber auch weil er heimische Baumarten spannender als exotisches Holz empfindet. „Aus dem Holz des Kirschbaumes geschnitzt, erzählt die Skulptur von der Zerbrechlichkeit und dem Leuchten des Lebens“, erläuterte der Holzkünstler.
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