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Verlagerung nach Kronach
Im Rückblick: Von Hochschulplänen und Parteienzoff
Das ursprüngliche Konzept der Beamtenfachhochschule für Kronach muss überarbeitet werden, weil 600 statt 200 Schüler kommen werden.
Das ursprüngliche Konzept der Beamtenfachhochschule für Kronach muss überarbeitet werden, weil 470 statt 200 Schüler kommen sollen. // Archiv/Marco Meißner
Kronach – Auf dem Weg zur zweiten Hochschule entbrennt auf den letzten Drücker in Kronach ein Parteienclinch. Spannende Details aus über einem Jahrzehnt Finanzhochschulplanung im Rückblick.
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Das Ringen um die zweite Hochschule in Kronach - eine für angehende Finanzbeamte - ist in der vergangenen Woche auf politischer Ebene eskaliert. Gerade jetzt, wo eine über zehn Jahre lange Entwicklung auf die Zielgerade zu gehen scheint, hat es zwischen CSU und Grünen mächtig gekracht. Doch blicken wir in unserer Berichterstattung zurück, wie es bis dahin eigentlich gelaufen ist. 

Idee der Verlagerung nach Kronach nahm in den 2010ern Gestalt an

Etwa Anfang der 2010er Jahre hatte die Diskussion um eine Hochschulverlagerung des Freistaats nach Kronach begonnen. Unter dem Ansatz, den ländlichen Raum dadurch zu stärken ist wenige Jahre später eine positive Entscheidung gefallen. 

"Brütende Hitze in den ehemaligen Räumlichkeiten des Hagebaumarkts in der Siechenangerstraße. Außer den großen roten Buchstaben auf dem Gebäude und der Schiebetüre mit der Aufschrift 'Eingang' erinnert nicht mehr viel an die ehemalige Nutzung. In dem großen lichtdurchfluteten Raum stehen anstelle der früheren Regale mehrere Stellwände mit verschiedenen Plänen von Architekten. Und das aus einem guten Grund: Seit Donnerstag tagte ein elfköpfiges Preisgericht in den Räumlichkeiten, um aus 21 Wettbewerbsarbeiten den Gewinnerentwurf für die Finanzfachhochschule in Kronach auszuwählen", berichtete unsere damalige Reporterin Lisa Kieslinger am 20. Juli 2017.

Danach ging es Schlag auf Schlag. Nach dem Abriss und dem Umzug des Hagebaumarkts sollte die Teilverlagerung der Herrschinger Bildungsstätte nach Kronach schnell Realität werden. Nach ersten Bautätigkeiten wurde jedoch ein Stopp eingelegt, der noch immer andauert. Der Grund war eine neue Überlegung. Denn plötzlich stand eine Gesamtverlagerung zur Debatte. Dazu äußerte sich auch Jonas Geissler.

Als sich auch im Jahr 2023 noch nichts auf dem Gelände bewegt hat, hakten wir mehrmals nach. Das antwortete die Politik auf unsere Fragen.

Bis 2025 regte sich weiterhin wenig. Dann fiel die Entscheidung. Eine weichenstellende Abstimmung im Haushaltsausschuss gilt unter den Befürwortern der Gesamtverlagerung als Meilenstein. Allerdings sorgte sie im Nachklang für eine Missstimmung zwischen CSU und Grünen im Freistaat - aber auch im Landkreis Kronach. Das sind die Gründe dafür.

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