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Münchener Freiheit in Rödental
„Natürlich klingen wir heute anders als in den 80er Jahren“
Interview: Münchener Freiheit beim Kultursommer in Rödental
Münchener Freiheit // Foto: Agentur Streckenbach/Münchener Freiheit
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion
Rödental – Am 23. Juli wollen „Münchener Freiheit“ die Domäne Rödental in einen Pop-Olymp verwandeln. Im Interview spricht Frontmann Tim Wilhelm über den Charme von Open Airs – und die Kraft der Musik. 
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Tim, du bist ja bekannt dafür, dass du auf der Bühne alles gibst. Was treibt dich an, immer wieder Höchstleistungen zu erbringen?

Ich glaube, es ist die tiefe Dankbarkeit für die Möglichkeit, das tun zu dürfen, was wir lieben. Es ist mir ein großes Anliegen, den Menschen vor der Bühne etwas zurückzugeben und sie mit einer unvergesslichen Show zu begeistern. Das ist unserer innerer Antrieb, jedes Mal das Beste zu geben. Wenn ich auf die Bühne gehe, spüre ich dieses besondere Kribbeln, diese Flamme, die sich schwer in Worte fassen lässt. Es ist dieser magische Moment, wenn man merkt, wie sich der Funke aufs Publikum überträgt. 

Du bist viel unterwegs. Wie schaffst du es, trotz des ständigen Reisens deine Leidenschaft für die Musik aufrechtzuerhalten?

Das Reisen ist für mich nicht nur ein Mittel zum Zweck, sondern auch eine Quelle der Inspiration. Ich versuche, den Weg zum Ziel zu machen und die Orte, die wir besuchen, bewusst wahrzunehmen. Deshalb freuen wir uns auch besonders, zum ersten Mal in der Domäne Rödental aufzutreten. Das Reisen gibt mir Energie und hält die Flamme für die Musik am Brennen. Es ist auch schön, dass wir dabei immer wieder neue Menschen kennenlernen.

Wenn du an eure Anfänge zurückdenkst, wie hat sich euer Sound über die Jahre entwickelt?

Unser Sound ist wie ein lebendiger Organismus, der sich ständig weiterentwickelt. Die Einflüsse, die wir im Laufe der Jahre erfahren haben, haben uns geprägt und dazu geführt, dass unser Stil immer wieder neue Facetten bekommt. Dabei bleiben wir aber immer unseren Wurzeln treu und bewahren unsere musikalische Identität. Das sieht man besonders an unseren markanten Satzgesängen, die sich wie ein roter Faden durch unsere Musik ziehen. Natürlich klingen wir heute anders als in den 80er Jahren – damals haben wir Lieder wie „Schuubi, du und ich tanze dazu“ geschrieben, was wir heute textlich anders gestalten würden. Aber wenn wir diese Songs live spielen, dann so originalgetreu wie möglich, weil sie einfach zu unserer Geschichte gehören. Gleichzeitig erlauben wir uns bei den Arrangements kleine Feinheiten und Überraschungen, wenn zum Beispiel einer der Jungs ein Solo etwas anders interpretiert. Das hält die Musik lebendig. Unsere Fans wissen das zu schätzen – sie kennen die Originale, aber sie lieben auch diese kleinen spontanen Momente. Am Ende ist es die Mischung aus Tradition und Weiterentwicklung, die unseren Sound ausmacht.

Viele eurer Songs sind echte Klassiker. Gibt es einen, den du besonders gerne singst und warum?

Es ist schwer, einen Song besonders hervorzuheben, weil ich jeden davon mit Leidenschaft singe. Aber es gibt Lieder, die eine ganz besondere Magie haben, wie zum Beispiel „Ohne dich“. Es ist immer wieder bewegend, wenn das Publikum bei diesem Song zu einem großen Chor verschmilzt und wir alle zusammen ein unvergessliches Erlebnis teilen.

Wie wichtig ist dir die Interaktion mit dem Publikum während eurer Auftritte?

Die Interaktion mit dem Publikum ist für mich das Herzstück unserer Konzerte. Wir wollen mit den Menschen in Kontakt treten, sie mit unserer Musik berühren und gemeinsam eine ganz besondere Zeit erleben. Es ist einfach großartig, wenn wir auf der Bühne mit dem Publikum zu einer Einheit werden. Wenn Alex die ersten Töne von „Ohne Dich“ anspielt und man spürt, wie sich im Publikum diese Vorfreude aufbaut, wie die Menschen anfangen mitzusingen. Das sind die Momente, für die wir leben. Manchmal passieren da ganz spontane Dinge, wenn zum Beispiel bei einem Solo plötzlich das ganze Publikum mitgeht oder wenn bei einem ruhigeren Song hunderte Lichter angehen. Diese Energie, die da hin und her fließt, macht jeden Abend einzigartig.

In eurer Band gibt es ja auch unterschiedliche Persönlichkeiten. Wie geht ihr damit um?

Tim: Jeder von uns hat seine eigene Persönlichkeit und seine Eigenheiten. Das ist es aber gerade, was uns so besonders macht. Wir respektieren uns gegenseitig und ergänzen uns mit unseren Stärken und Schwächen. Das ist, was uns stark macht und uns auch immer wieder inspiriert.

Ihr habt ja auch einige Singles in den letzten Jahren veröffentlicht. Gibt es Überlegungen für ein neues Album?

Wir haben viele neue Songs in der Schublade und sind fleißig am Arbeiten. Es ist für uns aber wichtig, dass wir dabei auf das Gesamtbild achten und keine Kompromisse eingehen. Es ist wie bei einem guten Wein: Es braucht einfach Zeit, bis er seinen vollen Geschmack entwickelt.

Was möchtest du euren Fans noch mit auf den Weg geben?

Ich möchte mich bei unseren Fans für ihre jahrelange Treue und Unterstützung bedanken. Ihr seid das Herzstück unserer Konzerte und es ist immer wieder eine Freude, mit euch zusammen zu feiern. Ich freue mich schon auf viele weitere unvergessliche Momente mit euch!

Zum Abschluss: Ihr spielt am 23. Juli zum ersten Mal in der Domäne Rödental, die eine besondere Location für einen Open Air Auftritt ist. Worauf freut ihr euch dort am meisten?

Also zunächst mal ist es für uns immer etwas ganz Besonderes, wenn wir zum ersten Mal an einem Ort spielen dürfen. Die Domäne Rödental hat ja diesen wunderschönen historischen Charme, da freue ich mich schon seit Monaten drauf. Gerade bei einem Open Air entsteht eine einzigartige Atmosphäre. Das ist der Inbegriff von Sommer für mich – wenn die Abendsonne untergeht und wir mit unserer Musik dem Ganzen noch diese besondere Note geben. Das wird ein wunderbarer Abend, da bin ich mir ganz sicher.

Münchener Freiheit, Mittwoch, 23. Juli 2025, ab 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr).
Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter www.agentur-streckenbach.de, 47 Euro. 

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