Alle drei Jahre erweckt die Plankirchweih Untersiemau zum Leben. 2024 wurde das traditionsreiche Fest bereits zum 14. Mal gefeiert und startete mit einem vollen Programm und Kirchweihschmankerln des TSV Untersiemau.
Aufstellung des Kirchweihbaums
Mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr stellte Untersiemau einen beeindruckenden, 15 Meter hohen Kirchweihbaum auf. Bürgermeister Rolf Rosenbauer und Pfarrer Heinrich Arnold eröffneten die Festlichkeiten mit dem Schlachtruf „Wer hot Kerwa?“ worauf die zahlreichen Besucher antworteten „Mir ham Kerwa“. Die Kirchweihgesellschaft aus Rauenstein sorgte mit Planfrauen und Planburschen für Stimmung. Begleitet von traditionellen Tänzen um den festlich geschmückten Baum, wurde das Untersiemauer Lied stolz gesungen.
Gottesdienst in Reimform und Oldtimertreffen
Pfarrer Heinrich Arnold hatte sich für seinen Zeltgottesdienst, der vom Chor Klangvoll, unter der Leitung von Markus Geiger, umrahmt wurde, wieder etwas Besonderes einfallen lassen. Er trug seine Predigt in Gedichtform vor. Nach dem Gottesdienst öffneten die Stände des Kirchweihmarktes und der übliche Festbetrieb begann.
Mit über 650 Fahrzeugen, darunter ein Adler von 1937 und eine Alcyon von 1909, lockte das 5. Untersiemauer Oldtimertreffen zahlreiche Besucher an, die in Erinnerungen an vergangene Zeiten schwelgten. Der große Firmenparkplatz reichte nicht aus, sodass auch außerhalb die Fahrzeuge zu bestaunen waren. Dabei gerieten die Besucher regelrecht ins Schwärmen und erinnerten sich an so die „gute alte Zeit“. Das älteste Motorrad war die Alcyon. Das älteste Fahrzeug auf dem Platz war der Adler. Sogar ein „alter“ Reisebus war darunter. An vielen Fahrzeugen herrschte dichtes Gedränge. Gerne beantworteten die Besitzer Fragen zu ihren Fahrzeugen.
Der große Kirchweihumzug durch die Straßen
Der Festumzug unter dem Motto „Das sportliche Untersiemau“ führte von der Schule bis zum Festplatz. Unterwegs sorgten Konfirmanden mit Mountainbike-Kunststücken und Tänze der Konfirmandinnen für Unterhaltung. Musiker Wilfried Steinert spielte dazu auf seinem Akkordeon. Der Festzug wurde von Timo Scholz, Julia Suckfüll und Emil Janson mit den Kirchweihfahnen aus den vergangenen Jahren angeführt. Danach folgten Landrat Sebastian Straubel, MdL Martin Mittag und Bürgermeister Rolf Rosenbauer. Die Ehrenbürgerin Gertrud Maul wurde in Rikscha gefahren. Den Planwagen mit Bier aus einer heimischen Brauerei zog der Gemeinderat selbst und verteilte an die zahlreichen Besucher am Straßenrand das hopfenhaltige Getränk.
Die sportlichen Konfirmanden folgten dem Gemeinderat im Festzug, wie auch die Tischtennisabteilung und Gymnastikabteilung des TSV. Auch die VHS Line Dance Gruppe, „Angeles in Line“ waren bei Umzug dabei, wie auch der Gesangverein Eintracht Untersiemau und die beiden Kinderhäuser Sonnenschein und Regenbogen. Die Untersiemauer Ackerzwerge, der Grundschule, mit ihren Schubkarren, die mit Stroh beladen waren, bildeten den Abschluss des Zuges.
Auf dem Festplatz angekommen, trat zum ersten Mal die VHS Line Dance Gruppe „Angels in Line“ in Aktion und zeigte mehrere Tänze.
Die Kirchweihpredigt, humorvoll vorgetragen von Claudia Gössele, beschäftigte sich mit lokalen Themen wie der Coburger Bratwurst und amüsanten Anekdoten über das Alltagsleben in Untersiemau.
Traditioneller Hahnenschlag bringt Spannung
Zum Abschluss der Plankirchweih lud der Kleintierzuchtverein zum traditionellen Hahnenschlag ein, bei dem mit verbundenen Augen Blumentöpfe zerschlagen wurden. Mit dem Hahnenschlag fand die Plankirchweih im Jahre 2024 ihren Abschluss.
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