„Das Projekt Windkraft Meeder nimmt nach einem Jahr Vorplanung konkrete Formen an“, lautete der Tenor der Märzsitzung des Gemeinderates Meeder am Montagabend. Der dafür zuständige Matthias Pavel von der Firma Uhl Windkraft aus Ellwangen in Baden-Württemberg berichtete über den aktuellen Sach- und Verfahrensstand sowie die weitere Vorgehensweise.
Das ausgewählte Vorranggebiet liegt oberhalb von Mirsdorf nördlich der Alexandrinenhütte und erfüllt laut Pavel die von der Politik vergebenen Kriterien. "Es befindet sich außerhalb von FFH- und Naturschutzgebieten und berücksichtigt den aktuell geforderten Abstand von mindestens 1000 Metern zu der Bebauungsgrenze“, sagte Pavel.
Vier bis sechs Rotoren sind geplant
Wie beim „Repowering“ der drei Windräder auf dem Areal der Gemeinde Lautertal auf der gegenüberliegenden Seite der Autobahn A 73, für das ebenfalls die Firma Uhl Windkraft verantwortlich zeichnet, geht man von einer Nabenhöhe von 169 Metern und der Flügelspitzen von 260 Metern aus. Vier bis sechs Rotoren gelten als realistisch.
Bürgermeister Bernd Höfer begrüßte die Vorgehensweise des beauftragten Unternehmens, zuerst auf die Kommune und den Gemeinderat zuzugehen und später in einer Informationsveranstaltung die Grundstückseigentümer mit ins Boot zu nehmen.
Synergien nutzen
„Wenn alles nach Plan läuft, könnte das erste Windrad Ende 2026 in Betrieb gehen“, so Pavel. Inwieweit es möglich ist, mit Lautertal gemeinsame Sache zu machen, wollte Gemeinderat Christian Flurschütz (CSU) wissen. „Lautertal ist ein Jahr früher dran“, ließ der Projektleiter durchblicken. Die Kooperation beider Gemeinden bringe Vorteile auch im Hinblick auf die Kosten und den Anschluss an das Umspannwerk Coburg. Synergieeffekte seien zu nutzen, erklärte der Projektleiter.
Weiteres Klassenzimmer für die Grundschule
Als zweites Schwerpunktthema erwies sich die Raumentwicklung der Anna-B.-Eckstein-Grundschule. Mit elf zu vier Stimmen beschloss das Ratsgremium die Installation eines weiteren Klassenzimmers im Erdgeschoss des Gebäudes.
Hiermit verbunden ist die Verlagerung des Lehrerzimmers in das Obergeschoss. Die anfallenden Kosten betragen rund 20.000 Euro. Sollte mittelfristig durch steigende Schülerzahlen noch ein zweiter zusätzlicher Klassenraum benötigt werden, könne auch die Verwaltung ins obere Stockwerk umgesiedelt werden.
Nutzgarten im Innenhof
Unter den Aspekten der Sicherheit und des Brandschutzes sei man bemüht, den Unterricht komplett ebenerdig abzuwickeln. Rektorin Eileen Fritsche stellte das Konzept eines „Grünen Klassenzimmers“ vor, das als Atrium im Innenhof mit den Ausmaßen von 19 auf sechs Meter entstehen und einen Nutzgarten beinhalten soll.
Ohne Einwände wurde beschlossen, diese Maßnahme zur Förderung der Schülerinnen und Schüler schnellstmöglich umzusetzen. Die Gemeinde stellt die kalkulierten Kosten von etwa 15.000 Euro in den Haushalt dieses Jahres ein. Die Schulfamilie inklusive Eltern will Eigenleistungen in diese Maßnahme einbringen.
Solarpark
Zurückgestellt wurde ein Aufstellungsbeschluss für einen Solarpark westlich des Gemeindeteils Neida, der gemäß den Vorgaben des zuständigen Ingenieursbüros eine Fläche von 14 Hektar beanspruchen würde. Mehrere Mitglieder des Stadtrats werteten das Vorhaben als überproportioniert. Zweiter Bürgermeister Matthias Korn regte eine mögliche Reduzierung auf zehn Hektar an.
Kostenübernahme
Für die im Januar dieses Jahres fixierte Aufstellung eines Vorhaben-bezogenen Bebauungsplanes für den Solarpark Hell bei Großwalbur erging folgender Beschluss: Der Träger des Vorhabens übernimmt die Kosten und Risiken für alle erforderlichen Bauleitverfahren einschließlich der naturschutzrechtlichen Eingriffs- und Ausgleichsregelung sowie der Erschließungsleistungen.
Bauantrag
Genehmigt wurde ein Bauantrag der Firma Licht GbR auf Erweiterung eines Milchviehlaufstalles in der Gemarkung Drossenhausen.
Photovoltaik
Auf Antrag der CSU/LV-Fraktion plant man die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Rathausdach.
Kommandanten
In ihren Ämtern bestätigt wurden Sebastian Hofmann als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Drossenhausen und Adrian Sollmann als dessen Stellvertreter.
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