Der 18. Januar ist der „internationale Tag des Schneemanns“. Es ist ein Tag, der aber wahrlich nicht für alle mit Winterfreuden verbunden ist, denn der heftige Schneefall sorgte in den Morgenstunden für Chaos im Berufsverkehr: Es gab mehrere Unfälle, Verletzte und Straßensperrungen, die die Verkehrsteilnehmer ausbremsten und auf Umwege führten.
Das Gemisch war gefährlich
Es hat heftig geschneit, vor allem im Stadtsteinacher und Pressecker Land. Doch nicht allein der Schnee auf der Straße hat die Probleme bereitet. „Es war das Gemisch von Schnee und einer darunter liegenden Eisschicht, das die Straßen zu Eisbahnen gemacht hat“, sagt der Pressesprecher der Feuerwehren im Landkreis, Yves Wächter, der mit seinen Kameraden mehrfach gefordert war. Was noch zu den Unfällen geführt hat. Die nicht angepasste Geschwindigkeit, wie ein Sprecher der Kulmbacher Polizei mitteilt.
Drei Autos wurden abgeschleppt
Der erste Unfall hat sich gegen 6.40 Uhr zwischen Grafendobrach und Poppenholz ereignet. Drei Fahrzeuge sind dort kollidiert und mussten abgeschleppt werden. Die Feuerwehr musste die Unfallstelle ausleuchten, um dem Abschleppdienst die Bergungsarbeiten zu ermöglichen. Es kam laut Feuerwehr in der Folge zur Sperrung der Zettlitzer Kreuzung und der Straße Richtung Poppenholz.
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Frontaler Zusammenstoß
Eine halbe Stunde später, um 7.26 Uhr, rückten die Wehren nach Marktleugast aus. Zwischen dem Neuensorger Kreisel und Hohenberg waren zwei Pkw frontal zusammengestoßen. „Eine Person war eingeklemmt und musste mit hydraulischen Rettungsgeräten aus dem Wagen befreit werden“, so der Sprecher der Wehren. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden. Beide Unfallbeteiligten wurden mittelschwer verletzt und mussten ins Klinikum eingeliefert werden.
Lkw gegen Pkw
Kurz vor 8 Uhr ist in Lösau ein Lastwagen mit einem Pkw kollidiert. Die Autofahrerin, die in den Gegenverkehr geraten war, wurde zwar nicht eingeklemmt, sie konnte das Fahrzeug aber nicht durch die Fahrertür verlassen. „Die Tür musste aufgespreizt werden“, teilt Yves Wächter mit.
Lastwagen hingen am Berg fest
Auf vielen weiteren Straßen kam es am Mittwochmorgen zu Behinderungen. Nicht nur wegen Unfällen, sondern auch deshalb, weil Lastwagen, aber auch Pkw an Steigungen fest hingen.
Auch Schulbusse standen im Stau. Während in Unterfranken gestern einige Schulen ihre Pforten geschlossen hielten, fand in Kulmbach der Schulbetrieb aber statt. „Bei uns lief alles normal. Alle Busse sind angekommen, wenn auch mit etwas Verspätung“, berichtete die Leiterin der Carl-von-Linde-Realschule Monika Hild. „Die Lehrkräfte waren alle pünktlich in der Schule, vereinzelt kamen Schüler später“, erzählt Mario Sattler, stellvertretender Schulleiter des Caspar-Vischer-Gymnasium. „Der Schulbetrieb war nicht beeinträchtigt“, schloss sich der Leiter des Georg-Friedrich-Gymnasiums, Horst Pfadenhauer, an. Sowohl Lehrer als auch Schüler schafften es zum Unterricht – auch hier mit kleinen Verspätungen. „Durch die vielen Unfälle im Umland standen natürlich auch die Schulbusse im Stau“, heißt es aus dem Sekretariat des Gymnasiums. „Es hielt sich aber in Grenzen.“ Das Wichtigste sei, dass alle heil angekommen sind, ein späterer Unterrichtsstart sei da zu verschmerzen.
Keine Schulschließungen zu erwarten
Auch wenn es in den nächsten Tagen winterlich bleibt, seien keine allgemeinen Schulschließungen in Kulmbach geplant, heißt es aus dem Schulamt. Nach Einschätzung von Monika Hild wird sich die Lage in den nächsten Tagen entspannen. Alle seien jetzt darauf eingestellt, dass sie sich bei den winterlichen Bedingungen fünf Minuten früher auf den Weg zur Schule machen müssten.
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