Ein Leben für die Musik Heiner Beyer feiert 80. Geburtstag mit Orgelmusik Heiner Beyer an seiner Orgel. // Dieter Hübner von Dieter Hübner TEILEN  vor 4 Stunden Untersteinach – Heiner Beyer spielt jeden Morgen bei Sonnenaufgang Orgel. Sein 80. Geburtstag ist ein Fest der Musik und der Dankbarkeit. Denn er ist heute noch sehr aktiv. Mit Heiner Beyer feiert am morgigen Freitag ein Untersteinacher Urgewächs seinen 80. Geburtstag. Der Jubilar ist im Ort fest verwurzelt und seit Jahrzehnten äußerst engagiert. Heiner Beyer gilt als musikalische Autorität. Bereits im Alter von neun Jahren begann er, auf einem ausrangierten Klavier zu spielen. Musik ist inzwischen ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. Der seit 2010 pensionierte Hauptschullehrer ist seit 55 Jahren Organist. Ab 1967 leitete er den Kirchenchor, zwei Jahre später übernahm er auch die Leitung des Männerchors. Nach der Fusion beider Chöre im Jahr 1976 führt er bis heute den Gesangverein Untersteinach von 1864. "Ohne den Heiner läuft hier nichts" Trotz seiner vielen Verpflichtungen erlebt man ihn meist unaufgeregt und ausgeglichen. Heiner Beyer ist ein integerer Mensch, der nur energisch wird, wenn es um Ungerechtigkeiten geht. Er ist ein Glücksgriff für die Gemeinde. Wolfgang Oertel, ehemaliger Untersteinacher Pfarrer und heutiger Dekan in Münchberg, brachte es einmal auf den Punkt: „Ohne den Heiner läuft hier gar nichts. Er ist immer da, bringt sich ein und man kann sich voll und ganz auf ihn verlassen.“ +++ Bleiben Sie mit der Bayerischen Rundschau auf dem Laufenden und holen Sie sich jetzt unsere kostenlosen Newsletter. +++ Seit der Corona-Pandemie im Jahr 2020 spielt Heiner Beyer jeden Morgen in der Kirche „seine Orgel“. Dabei sucht er sich aus seinem breit gefächerten Repertoire immer wieder klassische Klavierstücke und bearbeitet sie für den Gottesdienst. Von 2016 bis 2019 engagierte sich der Jubilar darüber hinaus in der Betreuung jugendlicher Flüchtlinge, die vorübergehend in Untersteinach untergebracht waren und später in Bayreuth und Kulmbach eine neue Bleibe fanden. Urlaub macht der Jubilar so gut wie nie. Wenn doch, dann verbringt er die Zeit am liebsten zu Hause. Damals jüngster Bürgermedaillenträger Für sein außerordentliches ehrenamtliches Engagement wurde er vielfach geehrt. Bereits 1990 erhielt er als Jüngster die Bürgermedaille der Gemeinde Untersteinach. Im Jahr 1996 wurde ihm vom bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber das Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt verliehen. Seit 2010 ist er außerdem Träger der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Für seine langjährige Chorleitertätigkeit erhielt er vom Fränkischen Sängerbund die Ehrennadeln für 25, 30 und 40 Jahre. Anderen mit Musik Freude machen Der morgige Freitagnachmittag wird für Heiner Beyer auch an seinem Ehrentag wie immer verlaufen. Die Bewohner des Altenheims in Stadtsteinach freuen sich seit vielen Jahren auf seine musikalischen Besuche. Mit Volksliedern und alten Schlagern am Klavier zaubert er den Senioren regelmäßig ein Lächeln ins Gesicht. Das Geburtstagsprogramm am Abend wird er gemeinsam mit seiner Familie und seinem Chor gestalten. Um 16.30 Uhr gibt er ein kleines öffentliches Orgelkonzert in der St.-Oswald-Kirche. Hier kann man gratulieren Wer dem Jubilar gratulieren möchte, hat am Freitag, 17. Oktober, von 10 bis 13 Uhr im Kantorat neben der Kirche die Gelegenheit dazu. Statt Geschenken bittet Heiner Beyer um Geldspenden, die er einem karitativen Zweck zukommen lassen wird. Kommunalwahl 2026 Conny Wehner will Bürgermeisterin in Untersteinach werden Die SPD hat sich als erste aus der Deckung gewagt: Conny Wehner möchte Nachfolgerin des Untersteinacher Bürgermeisters Volker Schmiechen werden, der nicht mehr antritt. Das hat sie vor. Start in schwieriger Zeit Ein Laden auf dem Land: Diese Friseurin hat es gewagt Mitten in der Corona-Hochphase machte sie ihren Friseurladen auf: Katrin Pittroff ist vor fünf Jahren in Waldau in die Selbstständigkeit gestartet. Das sagt sie heute. Pilotpraxis in Thurnau Ärztemangel: Dieses Pilotprojekt soll eine Lösung bieten Es gibt immer weniger Arztpraxen: Das wissen alle, die sich einen neuen Hausarzt suchen müssen. Doch gerade dort findet die Arbeit am Patienten statt. Eine Praxis im Kulmbacher Land probiert neue Wege.