Sie soll ökumenisch geweiht werden und nicht nur den Poppenholzern, sondern „jedem, der auf seiner Wanderung daran vorbeikommt, zur Einkehr dienen“, sagte jetzt Fritz Rösch anlässlich der Grundsteinlegung. Denn an der Kapelle kreuzen sich zwei ausgewiesene Wanderwege.
Idee für Kapelle kommt aus dem familiären Kreis
Die Idee dazu sei vor zwei Jahren in seinem familiären Kreis konkret geworden, plauderte Rösch aus. Sein (katholischer) Schwiegersohn hatte ihn gefragt, ob man nicht eine kleine Kapelle in Poppenholz bauen könne. So etwas habe er auch im Hinterkopf gehabt, so Rösch, denn im Dorf sei immer wieder erzählt worden, dass es schon einmal eine Kapelle dort gegeben haben soll. Sogar von einem Friedhof vor langer Zeit sei die Rede gewesen.
Verbrieft oder beurkundet sei allerdings nichts dergleichen, sagte Rösch. Das bestätigte auch Kreisheimatpfleger Siegfried Sesselmann bei der Grundsteinlegung. Trotzdem waren auch die anderen Poppenholzer von der Idee begeistert, eine kleine Kapelle am Ortsrand zu bauen.
Selbst die Poppenholzer Kinder fanden diese Idee gut, betonte Rösch. „Dann hab ich halt unseren Architekten Hans Spindler gebeten, mal eine Zeichnung zu machen.“ Mit der hat der vormalige Zweite Bürgermeister von Rugendorf dann die Bürgermeister konfrontiert.
Einmütige Zustimmung aus Rugendorf und Stadtsteinach
Auch die Bürgermeister waren der Idee nicht abgeneigt, so dass er schließlich einen offiziellen Bauantrag im Rugendorfer Gemeinderat und Stadtsteinacher Stadtrat eingereicht habe, dem beide Gremien auch einstimmig entsprachen.
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Derzeit bauen nach Feierabend und an den Wochenenden die Poppenholzer nun selbst ihre eigene Dorfkapelle – auch auf eigene Kosten, weshalb sowohl Bürgermeister Wolfrum wie auch Zweite Bürgermeisterin Elisabeth Schmidt-Hofmann für Rugendorf eine kommunale Spende in Aussicht stellten, sobald dafür ein Opferstock in der Kapelle aufgestellt sein wird.
Die Kapelle wird auf einer Fläche von sechs mal vier Metern in der Form historisierend aussehen: Die Ecken im weitestgehend nach Osten ausgerichteten Altarraum sind abgeschnitten, und auf das Satteldach kommt ein Glockentürmchen. Ob dort auch eine Glocke aufgehängt wird, ist noch nicht ausgemacht.
Segen der Kirche bei der Grundsteinlegung für die Kapelle
Für die neue Kapelle hatte Pfarrerin Sigrun Wagner bei der Grundsteinlegung und Segnung einen Vergleich: Nämlich den ersten Tempel in Jerusalem. Sie erinnerte daran, dass den Salomon nicht nur für die Angehörigen der eigenen Religion gebaut hatte, sondern ausdrücklich für alle Menschen aller Religionen. Von katholischer Seite erbat Pfarrer Sebastian Masella den Segen für die Bauarbeiter.
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