Mann war im Koma
Anklage nach brutalen Schlägen in Coburg
In der Badergasse kam es zu dem schweren Angriff.
In der Badergasse kam es zu dem schweren Angriff.
Oliver Schmidt
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Coburg – Mehr als fünf Monate nach einer brutalen Prügelei in Coburg hat die Staatsanwaltschaft zwei Männer angeklagt.

Das Drama geschah am Abend des 16. September 2022. An dem Freitag war ein Mann (55) aus dem Landkreis Coburg mit seiner Frau in der Badergasse unterwegs. Dort versuchten zwei junge Männer, ein damals 19 Jahre alter Deutscher und eine 21-jähriger Kosovare, der Ehefrau des Mannes den Regenschirm zu entreißen.

 

 

Als der Mann dazwischen ging, sollen die beiden auf ihn eingeschlagen und getreten haben. Der Mann erlitt bei dem Angriff lebensgefährliche Verletzungen. Noch in der Nacht konnte die Polizei die beiden mutmaßlichen Täter festnehmen. Einer der beiden saß seitdem in Untersuchungshaft, der zweite war zwischendurch auf freien Fuß gesetzt worden, seit Dienstag gilt aber auch gegen ihn wieder ein Haftbefehl.

Arten der Körperverletzung

Die beiden Männer sind nun wegen schwerer Körperverletzung in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Der rechtliche Unterschied: Die gefährliche Körperverletzung beschreibt, dass die Ausführung der Tat von ihrem Wesen her besonders gefährlich ist – also zum Beispiel das eintreten auf jemanden oder die Tatsache, dass man mit mehreren auf eine Person losgeht. Die schwere Körperverletzung setzt bei den Folgen des Angriffes an: Wesentlich also ist, dass das Opfer schwere gesundheitlich Schäden erleidet, beispielsweise der Verlust einer Gliedmaße oder Siechtum. Das Opfer der Schläge hatte zwischenzeitlich im Koma gelegen.

Früher Abend

Der Vorfall hatte in Coburg große Bestürzung ausgelöst, weil er zu einer recht frühen Zeit am Abend geschehen war und auch nicht im Steinweg, in dem es öfter zu Polizeieinsätzen in den Nacht- und frühen Morgenstunden kommt. Nach Angaben der Polizei vom vergangenen September sei aber in Coburg keine Steigerung der Gewaltkriminalität insgesamt zu verzeichnen.

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