Tarifverhandlungen Kampf für höhere Löhne: Protest bei Koch in Coburg Creidlitz Protest in der Frühstückspause: Auch Mitarbeitende der Firma Koch im Coburger Stadtteil Creidlitz fordern höhere Löhne. Doch die Tarifverhandlungen waren zuletzt ins Stocken geraten. // Foto: IBBCE von Oliver Schmidt TEILEN  26.03.2025 Coburg – In der Kunststoff-Industrie wird um einen neuen Tarifvertrag gerungen. Vor einer weiteren Verhandlungsrunde an diesem Donnerstag hatte die Gewerkschaft IGBCE landesweit zu Aktionen aufgerufen. Artikel anhören Sie können uns nicht hören? Diese Funktion können Sie exklusiv mit PLUS nutzen. Erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Audioinhalte, Artikel und vieles mehr. Vorlesefunktion freischalten Bereits -Zugriff? Jetzt Anmelden „Wir haben mehr verdient“ stand auf einem der Plakate, mit denen sich Mitarbeitende der Firma HK Cosmetic Packaging (besser bekannt noch als „Hermann Koch“) am Mittwoch in Coburg aufstellten. Die Aktion fand zwar während der Frühstückspause statt und hatte somit keine Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb. Dennoch sollte es als deutliches Zeichen des Protests verstanden werden, wie es später auch in einer Pressemitteilung der Industriegewerkschaft IGBCE hieß. Tarifverhandlungen Hintergrund der Aktion sind die laufenden Tarifverhandlungen in der bayerischen Kunststoff-Industrie, die zuletzt ins Stocken geraten warten. Bereits zwei Verhandlungsrunden zwischen der IGBCE und dem Arbeitgeberverband für die Kunststoffverarbeitende Industrie Bayern (KVI) waren ohne Ergebnis geblieben. Die Gewerkschaft fordert nach wie vor eine Entgelterhöhung von 7 Prozent für alle Entgelt- und Lohngruppen sowie einen Bonus für IGBCE-Mitglieder. Arbeitgeber bezeichnen Forderungen als „völlig überzogen“ Eine solche Entgelterhöhung wurde vom Arbeitgeberverband bereits als „völlig überzogen“ bezeichnet. Sollte es dazu kommen, würde dies „die finanzielle Belastungsgrenze vieler Unternehmen überschreiten“. Markus Born, der Geschäftsführer des KVI Bayern, fordert deshalb einen „Tarifabschluss mit Augenmaß“. Oberstes Ziel müsse es sein, Arbeitsplätze zu sichern. Bereits jetzt würden Betriebsschließungen, Arbeitsplatzabbau und Kostensenkungsprogramme „die aktuelle Realität prägen“. Dritte Verhandlungsrunde Bevor nun an diesem Donnerstag (27. März) in Aschheim bei München die dritte Verhandlungsrunde beginnt, hatte die IGBCE zu landesweiten Aktionen aufgerufen. Mit diesen sollte den Forderungen Nachdruck verliehen werden. Auch bei HK Cosmetic Packaging im Coburger Stadtteil Creidlitz wurde diesem Aufruf gefolgt. Mit Bannern, Fahnen, gelben Warnwesten, roten Basecaps und Trillerpfeifen protestierten viele derjenigen Beschäftigten, die auch Gewerkschaftsmitglieder sind. “Es braucht jetzt eine kräftige Entgelterhöhung.” Toni Lütgenau Gewerkschaftssekretär Laut Pressemitteilung der IGBCE sprach auch Gewerkschaftssekretär Toni Lütgenau zu den Protestierenden. Unter anderem sagte er demnach: „Die Arbeitgeber müssen uns endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen. Die Lebenshaltungskosten sind nach wie vor hoch und steigen weiter an. Dagegen braucht es jetzt eine kräftige Entgelterhöhung. Einen Reallohnverlust werden wir nicht hinnehmen! Außerdem fordern wir endlich Wertschätzung für unsere IGBCE-Mitglieder in Form eines Gewerkschaftsbonus.“ Petri Heil! Köder statt Kochtöpfe: Angel-Laden eröffnet in Coburg Im Untergeschoss des Mix-Markts in der Rodacher Straße ist ein neues Geschäft eingezogen. Die Eröffnung ist für diesen Donnerstag geplant. Spitalgasse in Coburg Zwei Leerstände verschwinden - zwei Sorgenkinder bleiben Douglas kehrt zurück nach Coburg. Die Krise, in die speziell die wichtigste Einkaufsmeile der Stadt während Corona gerutscht war, scheint überwunden. Tut sich bald auch was im ehemaligen „s. Oliver“? Glosse: Vesteblick Coburg zwischen Himmel und Hölle Die Coburger Vesperkirche bringt auch in diesem Jahr wieder viele Menschen zusammen. Ausgerechnet ein Kommunalpolitiker sorgt für die richtige Würze – und dann ist da noch die Sache mit der Hölle...