Feines aus Franken Die beste Schäufele-Kruste Nur wenige Gerichte stehen so für Franken wie das Schäuferla. Oder ist es doch eher ein Schäufele? // Bernd Juergens/Adobe Stock von Tina Kollmann TEILEN  17.07.2024 Bamberg – Das beste am Schäufele ist für viele Menschen die Kruste. Wie Sie aus einem Stück Fleisch zwei Krusten bekommen und wie Sie Reste sinnvoll verwenden, verrät Foodbloggerin Tina Kollmann. Dieser Beitrag ist ursprünglich am 16. Mai 2024 im Genuss-Newsletter "Feines aus Franken" erschienen. Guten Tag, haben Sie das auch schon mal erlebt? Sie haben Schäufele gekauft, einen tollen Schmoransatz im Ofen, die Gäste kommen, aber die Kruste will einfach nicht richtig knusprig werden? Ich möchte Ihnen diese Erfahrung ersparen und verrate Ihnen deshalb meine Tipps, wie die Schäufele-Kruste garantiert gelingt und sogar, wie Sie aus einem Schäufele zwei Krusten machen. Schwarte aufknuspern: So funktioniert es garantiert Starten Sie mit der Schwarte nach unten im Bräter und kochen Sie diese im Bratenansatz für eine halbe Stunde bei 180°C. Drehen Sie das Schäufele anschließend um und ritzen Sie mit einer Rasierklinge (oder einem sehr, sehr scharfen Messer) die Schwarte rautenförmig ein. Nun müssen Sie die Schwarte salzen, denn das Salz zieht Feuchtigkeit aus der Schwarte und garantiert das Knuspererlebnis. Anschließend können Sie das Schäufele bei 140°C für zwei bis drei Stunden weich garen. Wichtig ist nun, die Kruste im trockenen Ofen aufzuknuspern. Dazu den Bratensaft abseihen und den Ofen auf 240°C Oberhitze aufheizen. Nun das Schäufele wieder zurück in den Ofen stellen und dabei zusehen, wie die Kruste aufploppt. Wie man aus einem Schäufele zwei Krusten macht Ich persönlich finde die Kruste ist das Beste am Schäufele und es tut mir in der Seele weh, wenn ich sehe, wie Menschen die Kruste in die Sauce legen oder diese gar nicht essen. Was ich aber auch nicht mag, ist das schwabbelige Fett unter der Schwarte. Aus diesem Grund bereite ich aus diesem Fett eine zweite Kruste zu. Die Schwarte müssen Sie hierfür abschneiden. Achten Sie darauf, nicht zu viel Fett mit abzuschneiden. Das Fett, das nun noch auf dem Schäufele ist, ritzen Sie rautenförmig ein und würzen kräftig mit Salz und Pfeffer. Entdecken Sie unseren neuen Newsletter rund um das Thema Genuss in und aus Franken: Exklusive Tipps und Insights von regionalen Expertinnen und Experten zum Kochen, Essen und Trinken. Feines aus Franken kommt kostenlos und regelmäßig in Ihr E-Mail-Postfach. Jetzt kostenlos anmelden Knusperkruste ohne schwabbeliges Fett Bei 140/150°C können Sie das Schäufele nun getrost im Ofen schmoren lassen. Das Fett kann nun ausschwitzen und es bildet sich eine köstliche Knusperkruste auf dem Fleisch. Die Schwarte koche ich parallel in einem Topf mit Salzwasser für ca. 30 Minuten. Sie muss schön weich sein. Dann schneide ich sie rautenförmig ein, salze etwas und lege sie auf Backpapier mit in den Ofen zum Schwitzen. Vor dem Servieren knuspiere ich die Schwarte, parallel zum Schäufele, nochmal bei 240° Oberhitze für ein paar Minuten auf. Schäufele-Reste werden zum Pulled Pork Burger Sie haben noch Reste vom Schäufele essen übrig? Wunderbar! Ich hoffe, Sie haben Krautsalat und Klöße zum Braten serviert, denn aus diesen Resten kann der beste Pulled Schäufele Burger Ihres Lebens werden. Dafür Klöße in Scheiben schneiden und zu Rösti braten. Den Krautsalat mit etwas Mayonnaise und Senf zum Cole Slaw aufpeppen. Das Schäufele-Fleisch zerrupfen und mit der Bratensauce aufwärmen. Dann nur noch Roggenbrötchen halbieren, kurz auf dem Grill oder in der Pfanne die Schnittflächen anrösten und alles auf die Brötchen schichten. Ich verspreche Ihnen, diese Resteverwertung kommt an. Ich wünsche Ihnen wunderbare Pfingsten und viel Erfolg bei Ihrem nächsten Schäufele. Tina Kollmann // Tina Kollmann Tina lebt in Franken und schreibt seit April 2014 den Food-Blog "foodundco.de". Der Blog entwickelte sich über die Jahre in eine richtige Leidenschaft, die weit über das Kochen hinaus geht. Sie kocht ohne Fertigprodukte, liebt es regional und saisonal und kauft bio wann immer es geht. Mit ihren Rezepten hatte sie auch schon in bekannten Kochsendungen Erfolg, wie z.B. zuletzt 2020 bei „Die Küchenschlacht“ im ZDF.