Beim Einkauf von Frühlingsblühern wie Hornveilchen, Gänseblümchen, Primeln, Ranunkeln sowie Zwiebelgewächsen wie Blausternchen und Traubenhyazinthen ist es essenziell, auf Pflanzen aus kühler Aufzucht zu achten. Diese sollten nicht überdüngt sein und sich durch einen kurzen, kompakten und festen Wuchs auszeichnen. Eine einfache Überprüfungsmethode ist das Umdrehen der Pflanze: Die Blätter sollten nicht in der Hand nachgeben. Besonders bei Billigangeboten ist Vorsicht geboten, da diese oft nicht den idealen Wuchsbedingungen entsprechen.
Clematis: Die Königin der Kletterpflanzen
Clematis, auch bekannt als Waldreben, gedeihen optimal mit einem kühlen, beschatteten "Fuß" und einem "warmen Kopf", was ihre Platzierung wichtig macht. Die pralle Südseite des Gartens könnte sich im Hochsommer negativ auf die Blüte auswirken.
Für eine erfolgreiche Überwinterung sollten die Triebe beim Pflanzen so gesetzt werden, dass 3-4 Knospen unter der Erdoberfläche liegen. Der Pflanzballen sollte, ähnlich wie bei Weinreben, schräg und in angemessenem Abstand zum Stützgerüst eingepflanzt werden. Eine dicke Schicht Mulch aus Rasenschnitt hilft, den Boden feucht und kühl zu halten.
Clematis bevorzugen einen kalkhaltigen Boden, sodass eine Düngung mit Kompost empfohlen wird, während Baumrinde den Boden ansäuern und das Wachstum hemmen kann.
Clematis-Sortenvielfalt und Pflegetipps
Unter den Clematis-Sorten sind "Nelly Moser" und "The President" für ihre Robustheit und Schönheit bekannt, erfordern jedoch eine sorgfältige Auslichtung statt eines kompletten Rückschnitts. Die Sorte "Jackmanii" ist besonders beliebt für ihre blauen Blüten und sollte für eine Verjüngung im Frühjahr zurückgeschnitten werden.
Für raue Klimabedingungen eignet sich die Anemonenclematis mit ihrer starken Wuchskraft, während die Goldwaldrebe mit gelben Blüten und dekorativen Samenständen überzeugt. Die robuste Clematis alpina, die im Mai blaue, glockenförmige Blüten bildet, bleibt eher klein und eignet sich gut zum Einwachsen in Sträucher.
Geduld mit Clematis
Ein wichtiger Hinweis für Gartenbesitzer: Clematis treiben im Frühling sehr spät aus. Nicht voreilig handeln, wenn andere Pflanzen bereits grünen und blühen. Mit einem "scharfen Fingernageltest" lässt sich überprüfen, ob die Pflanze noch lebt. Einfach die Rinde leicht ankratzen; erscheint es darunter grün, ist die Pflanze gesund.
Küchenschellen: Frühlingszauber im Garten
Die ersten Küchenschellen öffnen bereits ihre Blüten und werden in einigen Regionen liebevoll Osterglocken genannt. Ihr charakteristisches Merkmal sind die stark behaarten Blätter, die an kleine Kätzchen erinnern und vor Frost schützen. Küchenschellen, die im Juragebiet auf Kalkmagerrasen wild vorkommen, sind ideale Gewächse für den Steingarten, sollten aber aufgrund ihres Schutzstatus nicht aus der Natur entnommen werden.