0
Jupps Gartentipps
Pflege und Vielfalt im Spätsommergarten
Freilandhibiskus
Der Freilandhibiskus blüht wie der Sommerflieder am diesjährigen jungen Holz. // Jupp Schröder
Bamberg – Der Garten im Spätsommer braucht besondere Pflege – und bietet Chancen für Blütenpracht und Selbstaussaat.

Wasserbedarf richtig einschätzen

Pflanzen brauchen bei sinkender Sonneneinstrahlung immer weniger Wasser. Sie verraten mit ihrem Aussehen den Wasserbedarf. Einen geringen Verbrauch haben Gewächse mit harten, kleinen lederartigen Blättern. Auch silberbehaartes Laub wie bei Salbei kennzeichnen ausgesprochene Trockenkünstler. Auch mediterrane Kräuter wie Lavendel und Rosmarin gehören dazu. Besonders wenig Wasser verbrauchen Dickblattgewächse wie Fette Henne und Hauswurz. Die größten Überlebenskünstler bei Trockenheit sind allerdings die Kakteen.

Selbstaussaat fördern

Viele Hobbygärtner warten vergeblich auf die Selbstaussaat von Ringelblume, Akelei, Nachtkerze, Vergissmeinnicht, Königskerze und Fingerhut. Es liegt hauptsächlich daran, dass die Mutterpflanzen zu früh entfernt werden. Sie sollten bis zum Herbst so lange stehen bleiben, bis die reifen Samen von selbst zum Boden fallen. In einem aufgeräumten Garten können sich Akeleien und Co kaum ansiedeln. Beim Jäten werden solch Pflanzen zudem oft unabsichtlich entfernt. Man sollte im Garten auch mal Refugien aussparen, die extensiver gepflegt werden. Dabei können sich manchmal angenehme Überraschungen ergeben.

Blüten für Insekten und Vögel

Blumen rund um den Gemüsegarten sind fast ganzjährig wichtig. Da der Herbst immer länger dauert, sind die Blüten als Pollen und Nektarspender bis zum Frosteinbruch wichtig. Sehr effektiv sind ungefüllte Korbblüten wie Kosmeen, Ringelblumen und Zinnien. Später können Samenstände auch der Vogelwelt dienen, die immer weniger Nahrung in der Landschaft finden. Blumen rund um den Gemüsegarten sind fast ganzjährig wichtig. Da der Herbst immer länger dauert, sind die Blüten als Pollen und Nektarspender bis zum Frosteinbruch wichtig.

Sträucher richtig schneiden

Freilandhibiskus, Sommerflieder, Bartblume und Blaurute blühen nun am jungen Holz. Dies muss man wissen, um den Schnitt danach auszurichten. Diese Gehölze werden im Frühjahr etwa wie Rosen geschnitten, damit sich neue Triebe bilden, an denen sich die Blüten entfalten können. Wenn das nicht geschieht, vergreisen diese schönen sommerblühenden Sträucher sehr schnell, da sich nur kümmerliche Kurztriebe entwickeln. Aber die Frühjahrsblüher unter den Sträuchern wie zum Beispiel Weigelien, Forsythien und Magnolien haben ihre Knospen jetzt schon für das nächste Jahr angelegt. Hier ist bei Bedarf im Frühling nur ein Auslichten angesagt, um die Blüten und auch das spezielle Aussehen des Strauches zu erhalten. Dabei werden die ältesten Triebe von der Basis entnommen werden. So blühen diese Sträucher wunderschön und bleiben fast ewig jung.

Unsere Leseempfehlungen

Inhalt teilen
  • kopiert!