Jupps Gartentipps Heilpflanzen und robuste Gartenbewohner Die Herbstzeitlose wird auch als Winter-Ankünderin bezeichnet. Andere Namen sind Giftkrokus, Teufelswurz, Giftblume, Herbstlilie, Wildsafran und Leichenblume. // Jupp Schröder von Jupp Schröder TEILEN  25.08.2025 Bamberg – Einige Pflanzen im Garten sind nicht nur schön, sondern auch heilkräftig – andere wiederum giftig. Aronia: Die gesunde Powerbeere Die Beeren der Apfelbeere (Aronia), kann man zunächst eingefrieren, um ihre die Bitterstoffe zu mildern. Die Früchte sind beim Rohgenuss sehr herb. Die Beeren lassen sich aber sehr vielseitig in der Küche verwenden. Über ihre Heilwirkungen auf den Körper werden wahre Wunderdinge berichtet. Neben dem vielen Vitaminen und Mineralien, enthalten die Früchte Inhaltsstoffe, die freie Radikale im Körper dauerhaft binden können. Diese sind verantwortlich für ein schnelles Altern und das Entstehen vieler schwerer Krankheiten. Deshalb sollte der kleine robuste Strauch, der auch einen hohen Zierwert hat, in keinem Garten fehlen. „Ich hatte in diesem Jahr von einem Strauch 25 kg Beeren. Die Äste bogen sich bis zum Boden, da sie übervoll mit Früchten waren. Ich habe einen Teil an gute Bekannte verschenkt, weil ich aus dem vergangenem Jahr 2024 noch reichlich Gelee habe. Besonders gut schmeckt Aroniagelee mit Glühwein“, berichtet ein Gartenfreund. Herbstzeitlose: Schön, aber gefährlich Auf meistens ungedüngten Wiesen sieht man jetzt schon die ersten Blüten der Herbstzeitlosen. Das ist ungewöhnlich früh für diese Jahreszeit. Die Blüten erscheinen ganz ohne Blätter. Es ist gerade so, als hätten sich die Blumen in der Zeit vertan. Es werden bis zu drei Blüten pro Pflanze entwickelt. Sie sind blassrosa bis violett und selten weiß. Die Blütenblätter sind zu einer langen Röhre verwachsen, die bis zum Fruchtknoten tief in der Erde geht. Über die Blüte findet mithilfe der Insekten wie Bienen und Hummeln die Befruchtung statt. Die länglich eiförmige Kapselfrucht wird dann im zeitigen Frühjahr und Frühsommer zusammen mit den Blättern über die Erde geschoben. Bei der Reife sind die Kapseln angeschwollen und braun. Die kleinen schwarzbraunen Samen besitzen ein weißes klebriges Anhängsel, das die Verbreitung durch Ameisen sichert. Heilwirkung und Vorsicht Die Herbstzeitlose ist eine mehrjährige Pflanze und überwintert als ausdauernde Zwiebel tief im Boden. Bauern sehen es gar nicht gern, wenn diese schönen Blumen in ihren Wiesen blühen und fruchten. Die Blätter und die Fruchtkapsel sind nämlich nicht nur für den Menschen, sondern auch für viele Tiere wie Rinder, Schafe und Pferde sehr giftig. Es kommt bei den Menschen immer wieder zu Vergiftungsfällen durch Verwechslung der Blätter im Frühling mit denen vom Bärlauch. Erschwerend kommt hinzu, dass man bei den Herbstzeitlosen Blätter und Blüten nie gleichzeitig sieht. Während die Blüten leicht zu erkennen sind, trifft dies aber nicht bei den Blättern zu. Die Herbstzeitlose wird in der Homöopathie und bei verschriebenen Medikamenten als sehr wirksames Heilmittel verwendet, das vor allem bei Gichtanfällen hilft.