Brose Bamberg hat die Chance auf den Einzug ins Viertelfinale des Fiba-Europe-Cups gewahrt. Der Bundesligist setzte sich am Mittwochabend gegen Keravnos BC aus Zypern klar mit 89:58 (46:34) durch und kletterte in der Gruppe L auf den zweiten Platz. Um diesen abzusichern, muss die Mannschaft von Trainer Oren Amiel am kommenden Mittwoch am letzten Spieltag der zweiten Gruppenphase bei Anwil Wloclawek einen weiteren Erfolg landen. Die Polen besiegten CSM Oradea mit 74:66 und stehen damit als Viertelfinalist fest.
Nach wettbewerbsübergreifend vier Niederlagen in Folge war den Bambergern von Beginn an anzumerken, dass sie den Abwärtstrend stoppen wollten. Das gelang ihnen gegen einen schwachen Gegner aufgrund einer starken Leistung in Abwehr und Angriff. „Wir haben das Spiel von Beginn an kontrolliert. Damit haben wir uns wieder etwas Selbstvertrauen geholt“, meinte Brose-Trainer Oren Amiel.
Fiba-Europe-Cup
Brose Bamberg – Keravnos BC 89:58
(22:11, 24:23, 19:16, 24:8)
Sechs der ersten acht Bamberger Punkte gingen auf das Konto von Patrick Miller. Schnell stellte sich aber heraus, dass die Gastgeber an diesem Abend nicht auf das Scoring ihres besten Korbschützen angewiesen waren. Die ersten 20 Punkte der Hausherren erzielten sechs verschiedene Spieler. Anders sah das bei den Gästen aus. Für sie war Center Ousman Krubally für sechs der nur elf Punkte, die Keravnos im ersten Viertel erzielte, zuständig. Diese geringe Ausbeute war auf die gute Verteidigung zurückzuführen, die die Bamberger im Gegensatz zu den vergangenen vier Partien an den Tag legten. Die Brose-Akteure standen ihren Gegenspielern auf den Füßen und ließen keine einfachen Abschlüsse zu. Dies führte dazu, dass die Mannschaft von der Mittelmeerinsel nach zehn Minuten nur eine schwache Trefferquote von 29 Prozent zu Buche stehen hatte, die der Bamberger dagegen betrug 47 Prozent. Zudem dominierten die Gastgeber klar beim Rebound (13:6).
Mit einem 11:2-Lauf schraubten die Hausherren ihren Vorsprung zu Beginn des zweiten Abschnitts auf 20 Punkte (33:13, 12. Minute). Keravnos antwortete zwar mit acht Zählern in Folge, doch davon ließ sich die Mannschaft von Amiel nicht aus dem Konzept bringen. Geduldig suchten sie im Angriff weiterhin den freien Mann und fanden diesen meist auch. Dank fünf Dreiern im zweiten Viertel hielten die Bamberger ihren Gegner auf Distanz. Erst in den letzten Minuten dieses Abschnitts verloren sie etwas den Faden. Dank Distanztreffern von Nikos Stylianou lagen die Gäste zur Pause nur noch mit zwölf Punkten zurück (46:34).
Mit sechs Punkten in Folge durch Bohacik, Sengfelder und Chachashvili gelang den Bambergern ein guter Start ins zweite Viertel und ließen sich dabei auch von einer Zonenverteidigung der Gäste nicht aus dem Konzept bringen. Offensiv etwas aus dem Rhythmus kamen die Hausherren erst, als Amiel für kurze Zeit seine zweite Fünf auf dem Parkett stehen hatte. Daraus konnten die Zyprioten aber kein Kapital schlagen, obwohl deren Topscorer allmählich auftaute. Deondre Burns, der in der ersten Halbzeit nur vier Punkte erzielt hatte, steuerte im dritten Viertel neun bei.
Ins Schlussviertel gingen die Oberfranken dennoch mit einer komfortablen 65:50-Führung und hatten die Partie auch weiterhin unter Kontrolle. Dreier von Bohacik und Simmons gaben ihnen weitere Sicherheit.
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Auf der Gegenseite fielen die Würfe dagegen nicht mehr. Das Team von Keravnos, dem im letzten Abschnitt nur acht Zähler gelangen, wirkte zunehmend frustriert. Und als dann noch Krubally, mit zehn Punkten und elf Rebounds bester Gästespieler an diesem Abend, mit fünf Fouls vom Feld musste, war es um die Zyprioten endgültig geschehen. Mit zwei Dreiern in Folge schraubte Wohlrath die Bamberger Führung in der 36. Minute auf 30 Punkte (81:51), so dass in der Schlussphase die sonst kaum eingesetzten Talente Leon Bulic und Tyreese Blunt etwas Spielpraxis sammeln durften.
Spieler des Spiels
Jaromir Bohacik war mit 15 Punkten bester Bamberger Korbschütze. Der Tscheche traf fünf seiner zehn Würfe aus dem Feld, darunter zwei Dreier bei vier Versuchen. Von der Freiwurflinie war er fehlerlos (3 Treffer). Fünf Rebounds und zwei Assists trugen ebenfalls zum Effektivitätswert von 16 bei. Sein Plus-Minus-Wert von 24 war der beste des Teams.
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