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Bundeswehr-Übung
Erdinger Landrat: Kommunikation war «absolute Katastrophe»
Bundeswehrsoldat bei Übung angeschossen
Der Erdinger Landrat hat die Kommunikation zwischen Polizei und Bundeswehr als «absolute Katastrophe» bezeichnet. // Lars H./News5/dpa
von dpa
Erding – Ein Soldat der Bundeswehr wird bei einer Übung in Erding durch einen Schuss der Polizei verletzt. Jetzt äußert sich der zuständige Landrat mit klaren Worten.
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Nach dem Zwischenfall mit einem Polizeischuss auf einen Soldaten in Erding hat der zuständige Landrat die missglückte Kommunikation zwischen Polizei und Bundeswehr als «absolute Katastrophe» bezeichnet. «Ich bin bestürzt über diesen Zwischenfall, bei dem ein Soldat von scharfer Munition getroffen und verletzt wurde», sagte Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) laut einer Mitteilung seiner Behörde. 

Landrat: Kommunikationshoheit lag nur bei Bundeswehr 

Es müsse sichergestellt werden, dass sich so etwas nie wiederholen könne. 
Der Landkreis Erding und die betroffenen Städte, Märkte und Gemeinden seien im Vorfeld der Übung im September 2025 über das grundsätzliche Prozedere informiert worden, die genauen Abläufe seien jedoch nicht mitgeteilt worden. 

«Das Landratsamt als untere Katastrophenschutzbehörde sowie die Führungsgruppe Katastrophenschutz waren nicht Teil der Übung», heißt es in der Mitteilung. Die Kommunikationshoheit habe ausschließlich bei der Bundeswehr gelegen. 

Soldat konnte Krankenhaus verlassen

Ein Polizist hatte in Erding auf einen Soldaten geschossen, der an einer Bundeswehr-Übung teilgenommen hatte. Der Polizist war offenbar über die Übung nicht informiert worden. Die Behörden prüfen derzeit, wo der Fehler lag. Der Getroffene kam glücklicherweise mit einem Streifschuss davon und konnte das Krankenhaus nach kurzer Behandlung wieder verlassen.

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