Tod des Papstes Nach Papsttod - Petrus in Münchner Kirche ohne Tiara Die Figur des Heiligen Petrus in der Münchner Stadtpfarrkirche Sankt Peter hat keine Papstkrone mehr. Grund ist ein Ritual nach dem Tod eines Papstes. // Matthias Balk/dpa Pfarrer Daniel Lerch nimmt die so genannte Tiara ab. // Matthias Balk/dpa Der Bildhauer Erasmus Grasser (um 1450-1518) hat die spätgotische Petrusfigur samt abnehmbarer Tiara geschaffen. // Matthias Balk/dpa In einer Prozession wird die Papstkrone nach der Abnahme zu ihrem vorübergehenden Standort getragen. // Matthias Balk/dpa Pfarrer Daniel Lerch stellt die Tiara vor einem Bild des verstorbenen Papstes Franziskus ab. // Matthias Balk/dpa Erst nach der Wahl eines neuen Papstes kehrt die Tiara wieder an ihren ursprünglichen Platz auf dem Haupt des Petrus zurück. // Matthias Balk/dpa Die spätgotische Petrusfigur ist Teil des barocken Hauptaltars in Sankt Peter, der zwischen 1730 und 1734 geschaffen wurde. // Matthias Balk/dpa von dpa TEILEN  27.04.2025 München – Weltweit wird um Papst Franziskus getrauert. In der Münchner Stadtpfarrkirche Sankt Peter gibt es ein besonderes Ritual rund um den Heiligen Petrus. Artikel anhören Sie können uns nicht hören? Diese Funktion können Sie exklusiv mit PLUS nutzen. Erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Audioinhalte, Artikel und vieles mehr. Vorlesefunktion freischalten Bereits -Zugriff? Jetzt Anmelden Nach dem Tod von Papst Franziskus gibt es in München ein besonderes Ritual: Einer Figur des Heiligen Petrus in der Stadtpfarrkirche ist bei einem Gottesdienst die Papstkrone abgenommen worden. Dies geschehe stets, wenn ein Papst sterbe, sagte ein Sprecher des Erzbistums München und Freising. In einer feierlichen Prozession stellte Stadtpfarrer Daniel Lerch die spätgotische Tiara vor einem Bild des verstorbenen Pontifex ab. Bis die Papstkrone auf das Haupt des Heiligen zurückkehrt, wird es einige Zeit dauern. Der Namenspatron des beliebten Münchner Gotteshauses bleibt ohne Kopfbedeckung, bis die Kardinäle in Rom einen Nachfolger für Franziskus gewählt haben und weißer Rauch über dem Vatikan das «Habemus papam» verkündet. Spätgotische Petrusfigur Die spätgotische Petrusfigur wurde von dem Münchner Bildhauer Erasmus Grasser (um 1450-1518) geschaffen. Die als Gnadenbild verehrte Sitzfigur ist nach Angaben der Pfarrei das einzige Element aus dem früheren gotischen Altar, das in den Barockaltar übernommen wurde, der zwischen 1730 und 1734 entstand. Der Apostel Petrus gilt als frühestes Oberhaupt der christlichen Kirche - und damit sozusagen als erster Papst. Nach ihm sind viele Kirchen benannt, wie der Petersdom in Rom und eben die Münchner Kirche St. Peter. Vielfach Gedenken an den Papst in Bayern Die ganze Woche über wurde in Gottesdiensten an den gestorbenen Pontifex erinnert. Mehrfach läuteten für ihn die Glocken. In vielen Kirchen besuchten Gläubige Gedenkorte mit dem Bild des Papstes. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, feiert am Nachmittag im Münchner Dom einen Gottesdienst im Gedenken an den verstorbenen Papst. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche starb am Ostermontag im Alter von 88 Jahren. Noch am Ostersonntag hatte Franziskus vor Zehntausenden Gläubigen den Segen Urbi et Orbi gespendet. Dabei wirkte er bereits sehr geschwächt.