Vortrag im Zukunftshaus Wie beeinflusst die Klimaerhitzung unsere Gesundheit? Klaus-Dieter Preis hielt seinen Vortrag im Zukunftshaus in Forchheim. // Forchheim for Future von Redaktion TEILEN  25.08.2024 Forchheim – Gesundheit und Klimawandel sind eng miteinander verbunden. Wo schon jetzt die Folgen spürbar sind und welche Lösungsansätze es gibt. Im Zukunftshaus Forchheim hat der langjährige Hausarzt Klaus-Dieter Preis aus Gößweinstein vor mehr als 20 interessierten Menschen einen Vortrag zum aktuellen Thema: „Klimaerhitzung und Gesundheit – was tun?“ gehalten. Er ergänzte ihn laut Mitteilung des veranstaltenenden Vereins Forchheim for Future durch Lesungen aus seinem zweibändigen Werk „Die fatale Verkürzung der Welt. Plädoyer für eine gesunde Medizin und Gesundheit“. Er geht in seinen Ausführungen von der in der Corona-Pandemie geäußerten Aussage aus, dass Gesundheit das höchste Gut sei und dass es ein Leben ohne Verbundenheit nicht gibt. Die Verbundenheit erläutert er am scheinbar einfachen Beispiel eines Brotkaufs. Dessen vielfältige Produktions- und Transportschritte inklusive der Wetterbedingungen als anwesender Bestandteil des Brots werde einem selten bewusst. Hitze gefährdet die Gesundheit Die Ärzteschaft beschäftige sich offiziell mit dem Thema der Klimaveränderung erst seit 2019. In Bezug auf Hitzetage sei zunächst der Schwerpunkt auf vulnerable Gruppen (Ältere, chronisch Kranke, Schwangere und Kleinkinder) gelegt, deren gesundheitliche Gefährdung durch zu erstellende Hitzeschutzpläne in den Fokus rücken sollten. Aber auch andere Gruppen, zum Beispiel Straßenbauarbeiter, wären gesundheitlich betroffen. Die Zahl der hitzebedingten Todesfälle in Europa steige derzeit. 14 konkrete Punkte Was die Stadt Forchheim 2024 für den Klimaschutz tun will Aus dem Klimaschutzkonzept der Stadt Forchheim soll endlich Realität werden. Nach dem holprigen Start Ende Dezember stehen nun weitere Projekte zur Diskussion. Eine erste Hürde haben sie genommen. Auch die Veränderungen in der Natur, wie etwa durch die Verlängerung und Änderung der Pollensaison, seien zu spüren. Die Einwanderung von Insekten werde neue, unbekannte Erkrankungen auftreten lassen. Die andere Seite der Hitze mit Dürre oder Waldbränden seien Überschwemmungen und Extremwetterereignisse. Lebensstil sollte hinterfragt werden Sie führten nicht nur zu größeren materiellen Schäden, sondern beeinträchtigten auch in zunehmendem Maße das psychische Wohlergehen. Städte sollten zur Vermeidung von Hitzeinseln wieder entsiegelt werden und den Menschen dienen, statt dem Individualverkehr weiter Vorrang zu geben. Bei all diesen Veränderungen müsse man sich aber auch, so der Arzt, mit den Grundlagen des derzeit praktizierten Lebensstils wie Energieverbrauch, Mobilität, Agrarindustrie und Ressourcenverbrauch auseinandersetzen. Preis sagte: „Wir sollten uns ernsthaft fragen, was wir zu einem guten Leben wirklich brauchen. Als Menschen haben wir die Freiheit darauf, ganz persönliche Antworten zu geben. In Verantwortung für die anderen Menschen und unsere Mitwelt können wir uns auch ändern und unsere Bequemlichkeit überwinden. Auch wenn wir nicht perfekt sind, lohnt es sich, daran in Verbindung mit anderen gemeinsam zu arbeiten.“ Das könne erheblich zu körperlichem, geistigem und sozialem Wohlbefinden führen. Mit einer anregenden Diskussion wurde der Abend beendet. Lesen Sie auch: Neues vom Scuttler Tüftler ermöglicht Behinderten Zugang zur Fränkischen ... Der Scuttler des fränkischen Erfinders Martin Ebner erobert die Natur für Behinderte. Ein Fahrzeug, das Grenzen überwindet und Lebensqualität zurückbringt. Mythen unter der Lupe Sonne mit Vorsicht genießen Sommer, Sonne, Sonnenbrand? Die Tücke liegt wie so oft im Detail. Im dritten Teil unserer Wettermythen Serie werden Mythen rund um den Sonnenbrand geklärt. Wetter-Mythen, Teil 2 Berüchtigte Hundstage im August: Sind sie wirklich so heiß? Den alten Bauernregeln zufolge sind die Hundstage (ab 23. August) besonders heiß. Doch stimmt das? In unserer Serie geht Meteorologe Christian König solchen vermeintlichen Weisheiten auf den Grund. Wie sie 80 Kilo verlor Letzte Hilfe Magen-OP: Wie Paula Kastl Adipositas besiegte Mit 160 Kilogramm konnte Paula Kastl kaum mehr laufen. Nun wiegt sie die Hälfte und will anderen über ihre Social-Media-Kanäle Mut machen. Über eine erfolgreiche Reise zurück zu Gesundheit und Glück.