Glosse von Mart:in Regner Bitte bes_innen und mit der Lösung der Probleme beg*innen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte bereits im Dezember Schritte zum Verbieten der Gendersprache angekündigt. // Sven Hoppe/dpa von Martin Regner TEILEN  01.04.2024 Forchheim – Liebe Söder und Söderinnen, der Fränkische Tag gendert normalerweise nicht. Heute machen wir eine Ausnahme von dieser Regel/-in. Denn am 1. April soll - ganz unscherzhaft - das bayerische Genderverbot in Kraft tret(inn)en. Die Anordnung von Ministerpräsident und Staatsregierung mit dem Inhalt, das Gendern in Behörd(inn)en und Schul(inn)en ab heute zu verbieten, schlägt hohe Well/-innen bei den Bayern und Bayerinnen. Auch bei uns Journalist:innen löst die Vorschrift Verwirrung aus. War das Motto „Leben und Leben lassen“ nicht immer das Besondere an der Lebensart in Bayern? Die berühmte „Liberalitas Bavariae“, die Markus Söder immer dann gern zitiert und hochgehalten hat, wenn er mit dem Finger auf die Grün:innen als angebliche „Verbotspartei“ gezeigt hat? Symbolpolitik aus München Was Uni und Behörden in ERH vom Genderverbot halten Ministerpräsident Söder und Innenminister Hermann haben ein Genderverbot verkündet. Doch bislang kennt niemand den neuen Paragrafen. Die Reaktionen in der Region zwecks der Notwendigkeit sind dennoch eindeutig. Und gäbe es für Politiker_innen nicht viel wichtigere Sach*innen zu tun? Zum Beispiel das immer weitere Auseinanderdriften der Gesellschaft und den auch bei der letzten Landtagswahl zu beobachtenden Rechtsruck zu stopp/-innen? Oder die Kinderarmut konsequent zu bekämpf!n und beim Gesundheitssystem zu rett*innen, was noch zu retten ist? Auch die Klimakrise könnten wir ausnahmsweise mal wirklich aufhalt/-innen. Wann will Markus Söder sich darauf bes_innen und mit der Lösung der echten Probleme beg*innen, statt nur vorzugehen gegen Genderer und Gendererinnen? UPDATE Kommentar // KOMMENTAR CSU verbietet Gendern: Das ist altbacken und gefährlich Die CSU verbietet Behörden in Bayern das Gendern, nicht alle wollen diesen Weg mitgehen. Warum ein solches Verbot unsinnig ist und wie es von wahren Problemen ablenkt, kommentiert Stephan Großmann. Zugegeben, die Ampel/-innen in Berl:in bekleckern sich auch nicht gerade mit Ruhm dabei, die Probleme zu lös:innen: Die Stunden, Tage, Monate und Jahre verr*innen und uns bleibt scheinbar nur die Rolle der Zuschauer (m/w/d). Wenn wir daran etwas ändern wollen, müssen wir selbst mit anpack*innen, statt über s_innlose Verbote zu diskutieren und zu diskutierinnen. Lesen Sie auch: Kommentar von Martin Regner Die Ampelregierung und der Traum vom eigenen Burgerlokal Boulent Ekrem, ehemaliger Direktkandidat der FDP, bricht im Frust mit seiner Partei und bezeichnet die Ampel als eine "der schlechtesten Regierungen in der Weltgeschichte". Eine Einordnung des Lokalen ins Große und Ganze. Kommentar Straßenblockierer dürfen nicht über „Klimakleber" schimpfen Die Bauernproteste am Montag werden den Verkehr erheblich beeinflussen. Daher sollte man hier die gleichen kritischen Fragen stellen, wie bei der letzten Generation, findet Redakteur Martin Regner. Kommentar von Martin Regner // KOMMENTAR Forchheim und die Verkehrsplanung: Wird das noch was? Eine neue Radbrücke beim Yachthafen? Gibt's nicht. Genau wie einen Radweg auf der Piastenbrücke oder genug Parkraum am Bahnhof. Forchheim und der Verkehr - die Chronik einer angespannten Beziehung.