Die Anordnung von Ministerpräsident und Staatsregierung mit dem Inhalt, das Gendern in Behörd(inn)en und Schul(inn)en ab heute zu verbieten, schlägt hohe Well/-innen bei den Bayern und Bayerinnen. Auch bei uns Journalist:innen löst die Vorschrift Verwirrung aus. War das Motto „Leben und Leben lassen“ nicht immer das Besondere an der Lebensart in Bayern? Die berühmte „Liberalitas Bavariae“, die Markus Söder immer dann gern zitiert und hochgehalten hat, wenn er mit dem Finger auf die Grün:innen als angebliche „Verbotspartei“ gezeigt hat?
Und gäbe es für Politiker_innen nicht viel wichtigere Sach*innen zu tun? Zum Beispiel das immer weitere Auseinanderdriften der Gesellschaft und den auch bei der letzten Landtagswahl zu beobachtenden Rechtsruck zu stopp/-innen? Oder die Kinderarmut konsequent zu bekämpf!n und beim Gesundheitssystem zu rett*innen, was noch zu retten ist? Auch die Klimakrise könnten wir ausnahmsweise mal wirklich aufhalt/-innen. Wann will Markus Söder sich darauf bes_innen und mit der Lösung der echten Probleme beg*innen, statt nur vorzugehen gegen Genderer und Gendererinnen?
Zugegeben, die Ampel/-innen in Berl:in bekleckern sich auch nicht gerade mit Ruhm dabei, die Probleme zu lös:innen: Die Stunden, Tage, Monate und Jahre verr*innen und uns bleibt scheinbar nur die Rolle der Zuschauer (m/w/d). Wenn wir daran etwas ändern wollen, müssen wir selbst mit anpack*innen, statt über s_innlose Verbote zu diskutieren und zu diskutierinnen.
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